131ci Street Glide Special Tuning bei Harley-Davidson Lübeck
Der 131ci Kit in einer Street Glide Special und das Wilbers Nivomat Fahrwerk ändern alles!
Ich weiß noch, als ich 2017 mit dem ersten Milwaukee-Eight Motor 107ci auf große Tour gefahren bin. Sie war eine der ersten Harleys, mit dem Milwaukee-Eight Motor überhaupt und ich bin mir nicht sicher gewesen, ob mein Vorhaben, damit direkt erstmal zum Nordkap zu fahren eine gute Idee war.
Am Ende bin ich in dem besagten Jahr 30.000 Kilometer mit ihr gefahren und außer einem Unfall auf einer Bergpassage in Norwegen, wo mich ein Bus in die Steinwand gekippt hat, hat sie mich quer durch Europa getragen. Heute weiß man, wie viel Potenzial in dem Milwaukee-Eight noch steckt, das hätte ich damals von Harley-Davidson so nicht erwartet.
Der Milwaukee-Eight Motor hat ein enormes Potenzial
Der Motor wurde so konstruiert, das er den mit den immer schärferen Euronormen klar kommt. Wobei man sich fragen muss, warum das überhaupt nötig ist, dass Fahrzeuge, die zu 80 % nur in der Freizeit benutzt werden, überhaupt so strengen Vorschriften entsprechen müssen.
Aktuell sind wir bei den Harley-Davidson Milwaukee-Eight Motoren mit bis zu 117ci in der Serie unterwegs und die fahren sich schon wirklich gut. Mittlerweile geht das Tuning schon hoch bis auf 144ci, das ist schon sehr heftig. In Oxford / England haben H-D Techniker weit über 200PS aus ihm rausgeholt und fahren das mit dem originalen Getriebe, eine Einladung habe ich noch in der Tasche, irgendwann muss ich mir das mal live ansehen.
131ci Street Glide mit Wilbers Nivomat Fahrwerk
Bei Harley-Davidson in Lübeck, die ebenfalls für DynoJet Mapping einen sehr guten Ruf in der Szene haben, wurde jetzt auf Basis einer Harley-Davidson Street Glide Special von 2020, in der Farbe Zephyr Blue / Black Sunglo der 131ci verbaut. Ein auf das Fahrzeug abgestimmtes DynoJet Mapping, macht ein richtiges Monster aus ihr. Alle Assistenzsysteme funktionieren weiterhin und es sind keine Kontrollleuchten am blinken, was für ein gutes Tuning steht.
Was man beim Tuning nie vergessen sollte, ist ebenfalls ein Auge auf das Fahrwerk zu legen, bei der 131ci Street Glide Special haben sie das Nivomat Fahrwerk von Wilbers verbaut. Vorne und hinten wurden die entsprechenden Federelemente gegen Wilbers getauscht. Wer ohne viel Gepäck, oder Tuning unterwegs ist, der kommt sicherlich mit dem originalen Fahrwerk klar, sofern alles richtig eingestellt ist. Wer jedoch mehr vor hat, sollte sich unbedingt mit dem Thema Fahrwerk beschäftigen.
Um die richtige Grundeinstellung zu finden, wird das Gewicht vom Fahrer mit einberechnet, das ist die Grundlage für alles, auf dass sich das Nivomat System einstellt, wenn sich an den Gegebenheiten etwas ändert. Das heisst, sobald ein Beifahrer an Bord ist, oder viel Gepäck auf der Harley-Davidson seinen Platz findet, ändert sich alles. Das Nivomat System reguliert sich nach einer Fahrt von ca. 300 Metern selbst und stellt sich automatisch auf die neuen Gegebenheiten ein. Man bekommt eine ungeheure Steifigkeit in die Street Glide, was ein Aufpendeln bei höheren Geschwindigkeiten verhindert.
In der Serie ist die Street Glide Special bei 178 km/h abgeregelt. Mit dem 131ci und nach dem DynoJet Mapping ist sie offen. Das bedeutet, sie ist schnell mal auf 220km/h und fährt sich wie auf Schienen, kein Vergleich zum Original Fahrwerk. Der 131ci macht unheimlich Druck, es geht nicht immer nur um die hohen Geschwindigkeiten, sie soll genauso in der Spur bleiben, wenn der Drehmoment abgerufen wird und man sie aus der Kurve heraus beschleunigt.
Es ist eine heftige Kombination, der Motor zieht kontinuierlich von unten durch, selbst im 6-Gang drückt er mächtig. Die 131ci sind umgerechnet 2146ccm³, die jetzt in dem Milwaukee-Eight V2 den Druck aufbauen, um sagenhafte 200Nm Drehmonent zu produzieren.
Preislich liegt das Geschoss bei 50.000 Euro.
Harley-Davidson Street Glide Special Modelljahr 2020 – Farbe Zephyr Blue / Black Sunglo. 131ci Milwaukee-Eight Motor mit 160 PS und 200Nm Drehmoment. Umgebaut bei Harley-Davidson House of Thunder Lübeck.