Harley-Davidson CVO Street Glide, CVO Road Glide und CVO Road Glide ST – Touring vs Performance
Drei Power-Bagger im Vergleich
Harley-Davidson bringt im vierten Quartal etwa 150 weitere CVO Road Glide ST Modelle in die DACH-Region. Einige sind bereits verkauft und ausgeliefert, wie ich bei einigen H-D Dealern auf Facebook bereits gesehen habe.
Ein Grund mehr, mal einen Blick auf die aktuellen CVO Grand American Touring Modelle zu werfen!
Harley-Davidson hat mit den neuen CVO Street Glide und CVO Road Glide Modellen sowie der sportlichen CVO Road Glide ST drei einzigartige Bikes auf den Markt gebracht, die das Touring-Segment der Marke neu definieren. Diese Maschinen kombinieren beeindruckende Leistung, fortschrittliche Technologie und ein ikonisches Design – perfekt für Fahrer, die Performance und Komfort gleichermaßen schätzen. Doch jede dieser Maschinen bietet ihre eigenen, speziellen Vorzüge. Während die CVO Street Glide und die CVO Road Glide auf Touring und Komfort ausgelegt sind, steht die CVO Road Glide ST für sportliche Power und kompromisslose Performance.
CVO Road Glide ST 121
CVO Road Glide ST 121 – Der Sportler unter den CVO Modellen
Die CVO Road Glide ST 121 ist die sportlichste Variante im CVO-Lineup. Inspiriert von den Rennmaschinen des Screamin’ Eagle Factory Teams, die in der MotoAmerica King of the Baggers Championship antreten, ist diese Maschine für Adrenalin-Junkies entwickelt, die Geschwindigkeit und Agilität auf höchstem Niveau erleben möchten. Mit ihrem Milwaukee-Eight 121 High Output (HO) Motor bringt die CVO Road Glide ST satte 128 PS und ein maximales Drehmoment von 193 Nm auf die Straße.
CVO Road Glide ST Raven Metallic
Ein besonderes Highlight dieses Motors ist die Fähigkeit, für 25 Sekunden die maximale Drehzahl von 5.900 U/min zu halten, was die Maschine ideal für Viertelmeilenrennen macht. In Kombination mit der 30-Zahn-Zahnriemenscheibe und einer verkürzten Übersetzung sorgt der Motor für eine explosive Beschleunigung und beeindruckende Durchzugskraft im mittleren Drehzahlbereich. Diese Maschine richtet sich an Fahrer, die bei jeder Tour den Kick aus dem Keller suchen.
Was macht die CVO Road Glide ST besonders?
Neben dem leistungsstarken Motor sticht die CVO Road Glide ST durch ihr sportliches Design hervor. Der Verzicht auf hintere Lautsprecher und die kompromisslose Einsitzer-Konfiguration machen sie zum reinen Performance-Bike. Mit Carbon-Applikationen, einem einstellbaren Showa-Fahrwerk und den Brembo Wellenbremsscheiben bietet die Maschine exzellente Bremsleistung und Kontrolle, auch bei hohen Geschwindigkeiten. Die Wellenform der Scheiben verbessert die Wärmeableitung und reduziert das Risiko von Bremsfading, während das geringere Gewicht der Scheiben für ein agileres Fahrverhalten sorgt.
CVO Street Glide und CVO Road Glide
Im Vergleich dazu bieten die CVO Street Glide und die CVO Road Glide eine perfekte Mischung aus Komfort und Leistung. Beide Modelle werden ebenfalls vom Milwaukee-Eight VVT 121 Motor angetrieben, der jedoch auf gleichmäßige Kraftentfaltung und Effizienz ausgelegt ist. Mit einem Drehmoment von 183 Nm und der variablen Ventilsteuerung (VVT) bieten sie sanftere, aber dennoch kraftvolle Beschleunigung und mehr Komfort bei langen Touren.
Diese Maschinen sind ideal für Fahrer, die sich eine entspannte, komfortable Tour wünschen, ohne auf Power und moderne Technik zu verzichten. Die Batwing-Verkleidung der CVO Street Glide und die Sharknose-Verkleidung der CVO Road Glide bieten jeweils unterschiedliche aerodynamische Vorteile, während das neue Skyline OS Infotainmentsystem mit einem 12.3-Zoll-TFT-Touchscreen für umfassende Konnektivität und Information sorgt.
Fazit: CVO Road Glide ST, CVO Street Glide und CVO Road Glide im Vergleich
Drei Traumbikes mit unterschiedlichem Fokus
Nach 5.500 Kilometern auf der CVO Street Glide im letzten Jahr und 16.000 Kilometern auf der CVO Road Glide in diesem Jahr kann ich sagen, dass Harley-Davidson hier wirklich großartige Maschinen auf die Räder gestellt hat. Die Touring-Fähigkeiten der beiden CVO-Modelle kann ich absolut empfehlen. Neben dem neuen Skyline-OS-Cockpit fasziniert mich immer wieder der Regenmodus, den Harley-Davidson seit 2020 bei den großen Tourern eingeführt hat und der mittlerweile in weiteren Modellen verfügbar ist. Egal, ob du die sportliche Performance der CVO Road Glide ST bevorzugst oder eher den Komfort und das entspannte Cruisen der CVO Street Glide und CVO Road Glide suchst – wenn der wirtschaftliche Aspekt keine Hürde ist, wird für jeden Fahrstil ein passendes Modell geboten.
CVO Road Glide 2023 Whiskey Neat Medulin
Lackierung – Preis vs. Individualität bei den CVO-Modellen
Die Entscheidung ist zwar nicht leicht, aber letztlich kommt es darauf an, welche Prioritäten du beim Fahren setzt und wie viel Geld du für eine CVO-würdige Lackierung ausgeben möchtest. Palladium Silber und Copperhead sind für CVO-Modelle nicht besonders spektakulär, sorgen aber dafür, dass der Preis bei 46.595 € ab Werk startet (Stand 10/24). Wenn die Lackierung aufwendiger und auffälliger sein darf, lohnt es sich, einen Blick auf Whiskey Neat von 2023 oder die 25th-Anniversary CVO Legendary Orange Lackierung von 2024 zu werfen – allerdings muss man über den stolzen Aufpreis von 7.140 € hinwegsehen.
Bei der CVO Road Glide ST sieht es etwas anders aus: Für 46.995 € ab Werk, bekommst du das edle Raven Metallic oder das schimmernde Golden White Pearl – beides wirklich sehr schöne CVO-Lackierungen.
Verbesserungspotenzial – Fehlende Zoomfunktion in der Navigation
Harlley-Davidson CVO Skyline OS Navigation
Es gibt jedoch einen Aspekt, der noch Verbesserungspotenzial hat: Trotz der fortschrittlichen Technologie fehlt immer noch eine Zoomfunktion in der Navigation. Gerade auf langen Touren oder in unübersichtlichen Gegenden wäre diese Funktion sehr hilfreich, um die Route besser im Blick zu behalten. Es bleibt zu hoffen, dass Harley-Davidson dieses Feature in zukünftigen Updates nachliefert, denn es würde die Benutzerfreundlichkeit erheblich verbessern. Entscheiden musst du allerdings selbst, wenn eins der Bikes für dich zur Wahl steht – aber wie gesagt: Einfach wird das nicht.
Zeit für Klarheit! Ist das Fahrwerksproblem der CVO Street Glide noch aktuell? Warum kam es zum Aufschaukeln ab 160 km/h?
Im letzten Jahr stieß ich auf ein unerwartetes Verhalten bei der CVO Street Glide 2023, als ich auf der Autobahn unterwegs war. Bei einer Geschwindigkeit von 160 km/h, ausgelöst durch das Herausbeschleunigen aus dem Windschatten eines Audi Q5, fing die Maschine an zu schlingern – das unter dem Namen bekannte “Death Wobble”.
Ein Verhalten, dass nach meiner Kenntnis ausschließlich bei der CVO Street Glide auftrat; die CVO Road Glide hingegen ist anders konstruiert und bietet mehr Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten. Diese Erfahrung warf Fragen auf, insbesondere da ich wusste, dass die CVO Street Glide in den USA ausgiebig getestet wurde.
Brad Richards (rechts) und Volker Wolf (Links) im Willie G. Product Development Center Milwaukee
Abfrage bei den Ingenieuren
Ich hatte sogar speziell die Ingenieure der CVO Street Glide in den USA zum Fahrverhalten der Maschine befragt, insbesondere ob sie für die höheren Geschwindigkeiten, die wir hier in Deutschland fahren, ausgelegt sei. Ihre Antwort war beruhigend: Die CVO sei durchaus in der Lage, 120 Meilen pro Stunde (ca. 190 km/h) zu fahren. Doch die Realität auf deutschen Straßen brachte Zweifel auf.
Hierzulande ist sie auf 175 km/h abgeregelt, was angesichts der tatsächlichen Möglichkeiten der Maschine sehr schade ist. Die älteren 110-cui-Modelle laufen stattliche 200 km/h. Ob man das wirklich braucht, sei dahingestellt, doch es kann sicherlich nicht schaden, bei einem Überholvorgang etwas Leistungsreserve zu haben – vor allem, weil die Leistung ja vorhanden ist.
Eigene Nachforschungen
Nachdem ich diesen Vorfall an Harley-Davidson gemeldet hatte, begann ich eigene Nachforschungen. In den USA schien bei den Testfahrten alles reibungslos gelaufen zu sein, also musste bei mir etwas anders gewesen sein. Wie man es von Harley-Davidson erwartet, legt die Marke höchste Maßstäbe an, wenn es um Sicherheit geht – ein Ansatz, der besonders in den USA aufmerksam verfolgt wird. Tatsächlich stieß ich auf ein einfaches, aber entscheidendes Detail: Die Fahrwerkseinstellung.
CVO Street Glide 2023
Die Lösung: Fahrwerk richtig einstellen
Im Handbuch fand ich eine Tabelle, die darauf hinweist, dass die Federvorspannung am Federbein auf das Fahrergewicht eingestellt werden muss – und zwar nicht mit dem außenliegenden Drehrad, sondern direkt am Federbein. Das außenliegende Drehrad kann maximal bis zu 40 kg zusätzliches Gewicht kompensieren. Es wurde klar, dass der Händler beim Kauf einer neuen Maschine diese Einstellung im Rahmen der PDI (Pre-Delivery Inspection) vornehmen sollte. Achte also unbedingt darauf, dass dich der Händler nach deinem Gewicht fragt, um die optimale Einstellung vorzunehmen.
Informationen, aus der CVO Street Glide Bedienungsanleitung
CVO Street Glide: Worauf achten?
Das Fahrwerk der CVO Street Glide ist von hoher Qualität, und auch die Upside-Down-Gabel arbeitet einwandfrei. Allerdings verstärkt die Verlagerung von Gewicht in die Verkleidung, insbesondere durch den Musik-Verstärker, der vorher im Koffer untergebracht war, die Tendenz zu Unruhe – vor allem, wenn die Koffer zusätzlich ungleichmäßig beladen sind. Diese Herausforderung ist nicht neu, tritt jedoch besonders bei Geschwindigkeiten ab 160 km/h verstärkt auf, wenn die Angaben zu den richtigen Einstellungen nicht befolgt werden. Harley-Davidson hat daraufhin ein zusätzliches Gewicht unsichtbar unter der Verkleidung, in der Nähe des Schlosses, verbaut, das zur Stabilisierung beiträgt. Interessanterweise könnte eine korrekte Einstellung des Fahrwerks dieses Problem bereits verhindern, jetzt wird die Range durchaus etwas erweitert, was besser sein wird.
Harley-Davidson CVO Modelle
Reifen und Einfahrphase
Ein wichtiger Hinweis zum Dunlop-Reifen ab Werk: Bevor man mit hoher Geschwindigkeit über die Autobahn fährt, sollte man den Reifen etwa 2500 bis 3000 Kilometer Zeit geben, um sich richtig einzufahren. Nach meiner Erfahrung halten die Reifen extrem lange, und ich schaffe mit einem Satz über 18.000 Kilometer. Das liegt daran, dass der Dunlop-Reifen speziell für den amerikanischen Markt entwickelt wurde, wo eine lange Laufleistung bevorzugt wird. Bei Regen benötigen die Reifen ebenfalls ein paar Kilometer, um optimal zu greifen. Dank der modernen Assistenzsysteme fällt das allerdings kaum noch auf.
Noch wichtiger als die Einfahrphase ist jedoch der richtige Reifendruck. Dieser sollte weder zu hoch noch zu niedrig sein, da sich der Druck während der Fahrt weiter aufbaut. Ein optimaler Reifendruck ist entscheidend für das Fahrverhalten und die Sicherheit und nicht nur so dahingesagt.
2023 Harley-Davidson CVO Skyline OS –
Der Dunlop-Reifen wurde speziell für den US-Markt entwickelt, wo langlebige Reifen bevorzugt werden. Ich habe unzählige Kilometer mit diesen Reifen zurückgelegt und kenne ihre Stärken und Schwächen gut. Für mich bleibt der Dunlop ein zuverlässiger Begleiter, und ich würde ihn jederzeit wieder aufziehen.
CVO Street Glide Harley-Davidson Norwegen – Hier musste ich über eine Eisfläche vorm Hotel, bis zur Straße fahren, in dieser nicht alltäglichen Situation, hat sich wiedermal der Regenmode bewährt und die CVO nicht hinten wegdrücken lassen.
Den perfekten Reifen gibt es wohl sowieso nicht
Ich weiß aber, wie der Dunlop funktioniert und benötige einen Allrounder, der lange hält – so wie der Dunlop. Wer allerdings sportlicher in den Kurven unterwegs sein möchte, wird mit dem Metzler Cruisetec vermutlich besser bedient sein.
Fazit zur CVO Street Glide
Die CVO Street Glide hat mich von August bis November 2023 auf 5500 Kilometern begleitet – quer durch Österreich, die Schweiz und sogar bis nach Norwegen, und das im November, bei Schnee, Eis und Minustemperaturen. Dank des nachträglich installierten Zusatzgewichts und der hoffentlich mittlerweile standardmäßigen Fahrwerkseinstellungen durch die Händler dürfte das Schlingern bei hohen Geschwindigkeiten nun der Vergangenheit angehören.
Jedenfalls habe ich bisher noch nichts Gegenteiliges aus der Community gehört. Einige haben sich direkt ein Fahrwerk aus dem Zubehör eingebaut, was manche ohnehin gemacht hätten. Es gibt ein paar Dinge, die viele Biker generell ändern, wenn sie sich ein neues Motorrad kaufen. In der Regel sind das die Reifen, der Auspuff und das Fahrwerk.
Mich hat sie begeistert. Ihr typisch Harley-typisches Design ist ihr großes Pfund. Besonders auffällig sind die neuen LED-Stripes in der Batwing-Verkleidung.
CVO Street Glide – In der Schweiz.
Warum bringt Harley-Davidson kein Modell, dass auf europäische Straßen abgestimmt ist?
Harley-Davidson hat 2018 damit begonnen, in Thailand Motorräder für den europäischen Markt zu produzieren. Dies war eine Reaktion auf die hohen Zölle (bis zu 31 %), die die Europäische Union auf in den USA gefertigte Motorräder erhoben hat, als Vergeltung für US-Zölle auf europäischen Stahl und Aluminium. Die Produktionsstätte in Thailand ermöglichte es Harley-Davidson, diese Zölle zu umgehen und somit die Kosten für europäische Kunden zu senken.
Harley-Davidson produziert bestimmte Modelle, darunter auch die CVO-Modelle, weiterhin in den USA, das diese Vorgehensweise so bleibt, ist nicht sicher. Die CVO-Modelle (Custom Vehicle Operations) gelten als exklusive Premium-Motorräder, die häufig in den USA hergestellt werden, um die Marke als amerikanisches Kulturgut (American Icon) zu stärken. Allerdings hat Harley-Davidson Teile der Produktion von anderen Modellen, wie der Pan America und der Sportster S, außer der CVO Pan America bereits nach Thailand verlagert.
CVO STREET GLIDE UND DAS FAHRWERK 68
Die in Thailand gefertigten Motorräder sind größtenteils für den europäischen und asiatischen Markt bestimmt. Sie werden mit Teilen aus den USA sowie aus der Region gebaut, um sowohl Kosten als auch Importtarife zu minimieren. Ursprünglich war die Fabrik in Thailand für den asiatischen Markt gedacht, wurde aber schnell erweitert, um auch den europäischen Markt zu bedienen.
Die Frage ist, warum Harley-Davidson, wenn sie ohnehin separate Produktionslinien betreiben, keine Modelle entwickelt, die technisch besser auf den europäischen Markt abgestimmt sind. Hier könnte man das gesamte Fahrwerkskonzept, inklusive der Reifen, überdenken.
Nivomat-Gerücht und Fahrwerksoptionen bei Harley-Davidson
Es gab einmal das Gerücht, dass Harley-Davidson einen Nivomat (eine Selbstnivellierungstechnologie, die das Fahrwerk automatisch an das Gewicht des Fahrers und der Ladung anpasst) in die CVO-Modelle einbauen wollte. Dies scheiterte wohl daran, dass das entsprechende Unternehmen nicht die Kapazitäten hatte, um den gesamten CVO-Markt damit auszustatten. Mit der CVO Road Glide ST ist man bereits neue Wege gegangen – warum also nicht gleich konsequent die Möglichkeiten nutzen, die man eigentlich hat? Denn auch die Showa-Fahrwerke haben Potenzial, wie man beispielsweise bei der Pan America Special mit ihrem adaptiven Fahrwerk sehen kann.
Stärken der CVO Street Glide – Agilität auf kurvigen Strecken
Dennoch zeigt die CVO Street Glide ihre wahre Stärke eher auf kurvigen Strecken als auf der Autobahn. Besonders auffällig ist das deutlich leichtere Handling im Vergleich zum Vorgängermodell. Mit einem Metzeler Cruisetec, der für seine exzellenten Kurveneigenschaften bekannt ist, lässt sich das Potenzial der Maschine sogar in Richtung einer sportlicheren Fahrweise steigern.
CVO Road Glide in Medulin – Kroatien
CVO Road Glide vs. CVO Street Glide – Zwei Modelle, zwei Fahrgefühle
Mittlerweile fahre ich die CVO Road Glide, die sich spürbar von der CVO Street Glide unterscheidet. Beide Modelle bieten ihren ganz eigenen, unverwechselbaren Fahrspaß. Besonders gefallen mir bei der CVO Street Glide die neuen Blinker und das Tagfahrlicht, während mich bei der CVO Road Glide der hohe Lenker von Anfang an begeistert hat. In einem kommenden Beitrag werde ich genauer auf die Unterschiede zwischen diesen beiden Modellen eingehen.
Die CVO Street Glide gibt es 2024 in der Legendär Orange und Copperhead Lackierung.
Mein erster Eindruck von der neuen CVO Road Glide ST 2024
Ich hab mir die Sache mal genauer unter die Lupe genommen und lass mich eins vorwegnehmen: Das Ding ist der absolute Oberhammer. Aber – und jetzt kommt’s – es gibt einen fetten Haken. Für alle, die jetzt ausflippen und denken, das ist der Heilige Gral, auf den sie ewig gewartet haben: In unserer Ecke wird man die kaum aufspüren können.
CVO ROAD GLIDE ST 2024 | ERSTER EINDRUCK 91
Ich mache mich auf den Weg um sie mir anzusehen
Das war dann auch der Grund, warum ich mich auf den weiten Weg gemacht habe, um mir diese besondere Harley anschauen zu können. Sie war leider noch offline, was bedeutet, dass ich sie nicht starten konnte, um mir den Sound anhören zu können, aber immerhin habe ich sie mir ansehen können. Vor mir steht eine CVO Road Glide ST, in Golden White Pearl. Selbst in der Halle, wo ich gerade bin, kann man den goldenen Schimmer im Lack erkennen.
Die Lackierung, ist wirklich eine CVO würdige Glanzleistung, von der wir sprechen können. Bei der CVO in Palladium Silber, fand ich persönlich, dass die Lackierung für eine CVO vergleichsweise nüchtern rüberkommt, auch wenn ich ich mich irgendwann dran gewöhnt hatte, bei der Golden White Pearl, haben sie dafür wieder alles gegeben.
Mein erster Eindruck von der CVO Road Glide ST auf YouTube
Carbon hat den Weg in die CVO ST gefunden
Der erste Eindruck von der neuen CVO ist schlichtweg beeindruckend – bei diesem Modell wurde intensiv mit Carbon und leichten Kompositmaterialien gearbeitet, was ihr nicht nur ein ästhetisch ansprechendes Erscheinungsbild verleiht, sondern auch die optische Performance auf ein ganz neues Level hebt.
Innovation trifft Sound
Harley-Davidson hat in die neue CVO ein hochmodernes Infotainment-System mit einem beeindruckenden 12,3-Zoll großen TFT-Monitor integriert. Die Soundanlage bringt es auf satte 500 Watt, doch anders als bei anderen neueren CVO Modellen befinden sich die beiden Lautsprecher nicht mehr in den Koffern.
Stattdessen sind bei der ST zwei Lautsprecher verbaut, die ihren kräftigen Sound direkt aus der Frontverkleidung auf den Fahrer richten. Das Ergebnis? Die CVO ST ist jetzt am Heck um einige Kilos leichter – kein Wunder, denn die großen Magneten in den Lautsprechern sind alles andere als Leichtgewichte. Zudem ist im Koffer nun 0,7 Kubikzentimeter mehr Volumen verfügbar.
Harley-Davidson setzt neue Maßstäbe mit der CVO Road Glide ST
Mit der neuen CVO Road Glide ST bringt Harley-Davidson einen Motor auf die Straße, der mit 121 Kubikzentimetern Hubraum und stolzen 128 PS Leistung absolut keine Kompromisse kennt. Dieser Motor setzt nicht auf die variable Ventilsteuerung (VVT), die in anderen neuen CVO-Modellen zum Einsatz kommt, sondern hebt sich durch einen Nockenwellenpositionssensor und eine speziell für sportliche Leistung konzipierte Nockenwelle ab.
Die Möglichkeit, den Motor für circa 25 Sekunden auf beeindruckende 5900 Umdrehungen zu beschleunigen, unterstreicht das außergewöhnliche Leistungspotenzial der CVO ST. Dieses Bike ist nicht nur ein optischer Hingucker, sondern auch ein leistungsstarkes Sportgerät, dass bereit ist, die Bagger-Race-Szene kräftig aufzuwirbeln.
Die CVO Road Glide ST ist nicht nur schön anzusehen!
Die neue CVO Road Glide ST ist nicht nur was fürs Auge! Der 121 ccm3 Motor mit seinen 128 Pferdchen ist kein zahmes Kätzchen. Kein VVT? Kein Problem! Dieses Biest hat andere Tricks auf Lager. Mit dem Nockenwellenpositionssensor und der Möglichkeit, für kurze Zeit bis auf 5900 Umdrehungen zu eskalieren, zeigt die CVO ST, dass sie nicht nur auf der Straße, sondern auch auf der Rennstrecke eine gute Figur machen wird. Dazu verfügt sie über die speziell konfigurierbaren Fahrmodi Track-Mode und dem Track Plus Mode. Denk nur an die Bagger Race Rennen – dieses Bike ist wie dafür gemacht.
Pure Power mit bis zu maximal 5900 u/min.
Nockenwellenpositionssensor
Den Nockenwellenpositionssensor findet man auch in anderen Harley-Davidson Modellen, hier ist ein kurzer Ausflug in die technische Welt des Sensors.
Steuerung der Zündung: Der Sensor ermöglicht es dem Motorsteuergerät (ECU), den exakten Zeitpunkt zu bestimmen, zu dem die Zündung erfolgen soll. Dies ist entscheidend für eine optimale Motorleistung und Kraftstoffeffizienz. Indem der Zündzeitpunkt genau auf die Motorbelastung und die aktuelle Drehzahl abgestimmt wird, kann der Motor effizienter und reibungsloser laufen.
Steuerung der Kraftstoffeinspritzung: Neben der Zündung beeinflusst der Nockenwellenpositionssensor auch den Zeitpunkt und die Dauer der Kraftstoffeinspritzung. Die ECU verwendet die Daten des Sensors, um die Einspritzung so anzupassen, dass sie im perfekten Moment und in der richtigen Menge erfolgt, was zu einer besseren Verbrennung und somit zu einer höheren Effizienz führt.
Verbesserung der Motorleistung: Durch die präzise Steuerung der Zündung und Kraftstoffeinspritzung kann der Motor seine Leistung und sein Drehmoment über einen breiteren Drehzahlbereich optimieren. Dies führt zu einem besseren Ansprechverhalten des Motors, einer erhöhten Leistung und einer verbesserten Gesamtfahrleistung.
Die CVO Road Glide ST ist jetzt schon eine Rarität!
Du wirst sie in unserer Ecke wahrscheinlich so selten sehen wie ein Einhorn beim Friseur. Das ist der fette Haken, von dem ich gesprochen habe. Schade eigentlich, denn es wäre schön, so ein cooles Gerät öfter auf den Straßen sehen zu können.
Preis ab Werk:
46.995€
Farbe
Raven Metallic (Schwarz)
Farbe
Golden White Pearl
Lieferfähigkeit
Man schätzt derzeit 50 Maschinen für die DACH Region