Motorräder bleiben von der geplanten jährlichen TÜV-Pflicht vorerst verschont
Die EU plant neue Regeln, die vor allem Autofahrer treffen könnten. Fahrzeuge ab Baujahr 2015 sollen ab einem Alter von zehn Jahren jährlich zur Hauptuntersuchung müssen. Motorradfahrer sind von dieser geplanten Verschärfung zunächst nicht betroffen. Sie bleiben weiterhin beim gewohnten zweijährigen Prüfintervall.
TÜV-Verband befürwortet jährliche Hauptuntersuchung
Der Vorschlag zur jährlichen Hauptuntersuchung wurde im September 2023 vom TÜV-Verband an die EU-Kommission herangetragen. In einer offiziellen Mitteilung betonte der TÜV-Verband, dass fast jedes vierte Fahrzeug im Alter von zehn bis elf Jahren erhebliche oder gefährliche Mängel aufweist. Eine jährliche Überprüfung soll die Verkehrssicherheit erhöhen und technische Defekte frühzeitig erkennen lassen. Umgangssprachlich wird die Hauptuntersuchung oft als „TÜV“ bezeichnet, auch wenn sie nicht zwingend von einer TÜV-Organisation durchgeführt wird.

Viele Prüfstellen bieten die Hauptuntersuchung an
Die gesetzlich vorgeschriebene Hauptuntersuchung kann in Deutschland nicht nur beim TÜV gemacht werden. Auch Organisationen wie DEKRA, GTÜ, KÜS oder FSP sind offiziell anerkannt und führen die Hauptuntersuchung durch. Fahrzeughalter können frei wählen, bei welcher Prüforganisation sie ihre HU erledigen möchten.
EU-Kommission veröffentlicht Pläne zur Anpassung der Prüffristen
Am 24. April 2025 hat die EU-Kommission einen offiziellen Vorschlag veröffentlicht, der vorsieht, dass Pkw und leichte Nutzfahrzeuge ab einem Alter von zehn Jahren jährlich zur Hauptuntersuchung müssen. Laut Schätzungen der Kommission könnten dadurch rund 7.000 Menschenleben gerettet und etwa 65.000 schwere Verletzungen verhindert werden. Motorräder sind von dieser geplanten Änderung derzeit nicht betroffen.
Zustimmung durch EU-Parlament und Mitgliedstaaten noch ausstehend
Bevor der Vorschlag in Kraft treten kann, müssen das Europäische Parlament und die EU-Mitgliedstaaten zustimmen. Es bleibt also abzuwarten, ob und in welcher Form die Regelung tatsächlich umgesetzt wird. In Deutschland hat sich das Bundesverkehrsministerium bereits zurückhaltend geäußert und signalisiert, dass man keine zusätzliche Belastung für Autofahrerinnen und Autofahrer schaffen wolle.
Mobilität wird durch neue CO₂-Abgaben deutlich teurer
Unabhängig von den Prüfintervallen wird Mobilität in den kommenden Jahren erheblich teurer. Ab 2027 tritt das neue Emissionshandelssystem ETS2 in Kraft, das auch den Straßenverkehr betrifft. Kraftstoffanbieter müssen dann CO₂-Zertifikate kaufen, was die Preise an den Tankstellen spürbar steigen lässt. Experten gehen davon aus, dass Diesel und Benzin bis 2031 um mindestens 50 Cent pro Liter teurer werden könnten.
Motorradfahrer müssen ebenfalls mit Mehrkosten rechnen
Auch wenn Motorradfahrer von der geplanten jährlichen Hauptuntersuchung verschont bleiben, werden sie die steigenden Spritpreise deutlich spüren. Wer sein Motorrad nicht nur als Freizeitfahrzeug nutzt, sondern auf individuelle Mobilität angewiesen ist, wird die finanziellen Belastungen im Alltag merken – allerdings nicht so stark wie Autofahrer. Das Motorrad könnte dadurch wieder stärker als alternative Antriebsform in den Fokus rücken, gerade für diejenigen, die sich das Autofahren künftig nicht mehr leisten können.
Text und Bildnachweis: Harleysite
Quelle: TÜV-PDF / EU Vorschriften- PDF
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