Die Harleysite Faak am See Tour 2020

FAAK AM SEE AUF DIE ANDERE TOUR ERLEBEN

Unsere Harley Tour zum Faaker See 2020

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Dich erwartet ein Zweiteiler zu unser Faaker See Tour 2020

Man kann eine Tour lange im voraus planen, oder man bekommt den Abend vorher, von seinem Kumpel einen Anruf. Ich komme mit, wir treffen uns morgen früh um acht an der Raststätte in Neustadt/Holst. und es geht los.

So ist es dieses Jahr gelaufen, erst wollte ich alleine los, dann war ich doch nicht so in Stimmung, weil ja eigentlich nichts besonderes am Faaker See zu erwarten war. Mein Kumpel Hermann hatte beruflich eigentlich gar keine Zeit, normalerweise geht die Arbeit immer vor.

Am Wochenende vor der Tour sind wir noch zusammen gefahren und haben von unseren bisherigen Erlebnissen geschwärmt und eigentlich sagen wir beide immer, das man nichts nach hinten verschieben sollte und in diesem Jahr haben wir noch keine gemeinsame große Tour gemacht. Das hat hat alles irgendwie im Kopf gearbeitet und somit ging es am Mittwochmorgen los. Eigentlich hätte ich gar nicht damit gerechnet, somit musste ich am Abend erstmal anfangen zu packen und plötzlich war ich im Reisemodus.

Wir starten in Neustadt / Holstein an der Autobahnraststätte
Wir starten in Neustadt / Holstein an der Autobahnraststätte

Wir hatten keinen Plan, einfach los und fahren.

Um 8 Uhr morgends haben wir uns in Neustadt an der Autobahn getroffen, dort wurden erstmal die Tanks von beiden Harleys voll gemacht, damit wir auf der Tour in etwa den gleichen Tankzyklus haben. 

Das Ziel heißt erstmal Richtung Süden, so weit wie wir kommen.

Hermann sein Wetterbericht sagte uns im Süden schlechtes Wetter voraus, meiner sprach von einem zweiten Sommer, das hörte sich wesentlich besser an.

Egal, wir waren für jedes Wetter gerüstet und haben in diesem Bereich unsere Erfahrungswerte.

Hermann auf seiner E-Glide Screamin Eagle
Hermann auf seiner E-Glide Screamin Eagle

Wir sind über die A20 / A24 und weiter über die A10 über Berlin in Richtung Leipzig gefahren. Für uns war irgendwann klar, das wir östlich über Linz zum Faaker See fahren werden. So sind wir die A93 in Richtung Regensburg gefahren.

An der Raststätte Mitterteich erreichte mich dann die Nachricht von Volker Gegenfurtner Deluxe Motorcycles, der im bayrischen Wald eine Custombike Werkstatt hat. Ich kenne ihn von einigen Veranstaltungen, wo er mit seinem Mexican Bike gewonnen hatte und ich ihm mal Fotos davon schickte.

Er hat uns in seine Werkstatt eingeladen und nach kurzem überlegen, war die Sache klar, da fahren wir jetzt hin. 

Bilder aus der Werkstatt von Deluxe Motorcycles


Alleine der erste Abend, war die Tour schon wert.

Angekommen bei Tanja und Volker Gegenfurtner in Bernried, sind wir aus dem staunen nicht mehr raus gekommen. Die Werkstatt ist ein Traum und wenn man einmal hinter die Fassade schaut, würde ich mal sagen, da hat jemand alles richtig gemacht. Irgendwann mal aus dem stressigen Alltag ausgestiegen und baut in eigenerer Regie an Harleys rum, keine Mitarbeiter, es wird nur das angenommen, was man schaffen kann und ganz wichtig, den Spaß dabei nicht verlieren.

Der Hammer ist die umgebaute Deluxe, sie hat heute den Namen “The Rise of the Mexican” und ist wirklich ein sehr außergewöhnlicher Chicano Style Umbau. Mit ihr hat er schon auf in den Bike-Shows der großen Events abgesahnt, daher kennen wir uns überhaupt.

“The Rise of the Mexican”

Best-Paint-Job Custombike Show 2016 – 1. Platz H-D Stock Klasse Swiss Custom – 1. Platz Big Twin und 1. Paint Best Airbrush Hamburg Harley Days 2017 – 1. Platz Best Paint Pullman City.

Den auffälligen Paint Job hat Marcus Pfeil erledigt, der genau nach den Vorgaben von Tanja und Volker das Werk vollbracht hat.

Da fängt es eigentlich schon an, Marcus Pfeil ist als Airbrusher international wirklich eine Nummer, aber am Ende muss er seinen Kunden absolut verstehen, damit er das Projekt so hinzaubert, wie es erwartet wird. Denn beide haben sehr gute Vorstellung von dem, was sie bei dem Projekt von Marcus erwarten. Für Marcus scheint es ebenso ein wichtiges Projekt gewesen zu sein, so ist die Arbeit prominent auf seiner Webseite zu sehen.

Und so zieht sich der Faden weiter durch, der Sattel, die Felgen, einzelne Elemente und selbst die Auspuffanlage muss gefallen. Die typische Chicano Kette/Kordel, die bevorzugt am Lenker hängt, ist auf den Fotos jetzt nicht zu sehen. Rund um sieht erkennt man eine absolute Detailarbeit, wobei man natürlich erst auf die Lackarbeit schaut, aber auch die ist nur ein Teil vom ganzen! Leider gibt es in der Custombike Szene nicht mehr so viele Einzelne Schrauber, die auf diese Art arbeiten, dabei zeichnen gerade solche die besondere Individualität in der Custombike Szene aus!

Wir hatten eine wirklich gute Unterkunft im Landhotel Winterl in dem Dorf, super Frühstück und direkt daneben eine gut sortierte Bar für den Durst am frühen Morgen 🙂

Am nächsten Morgen geht es nach Österreich

Nach einen tollem Abend mit den Beiden, geht es am nächsten Morgen wieder weiter in Richtung Linz, das war zumindest der Plan. Entlang am Chiemsee haben wir doch mehr die Richtung Salzburg eingeschlagen. Wir überqueren ohne Probleme die Grenze nach Österreich, nachdem wir vor der Grenze noch das Pickerl an die Harleys geklebt haben.

Vignette für Motorräder in Österreich
Vignette für Motorräder in Österreich – Muss
beim Kauf auch gesagt werden, sonst gibt es eine für das Auto.

Es gibt extra für Motorräder eine Vignette, an der ersten Tankstelle hatten sie gar keine mehr für Motorräder vorrätig, das ist mir nicht das erste Mal passiert.

Direkt hinter der Grenze sind wir von der Autobahn runter. Wir sind ohne Navi gefahren und wollten uns einfach mal treiben lassen. Allerdings hat sich das nicht wirklich gelohnt, die Strecke hatte wirklich nichts besonderes zu bieten. Nur viel Verkehr, Trecker und alle am rumkriechen, die fahren dort nichtmal die erlaubte Geschwindigkeit. Wir hatten wirklich sehr gutes Wetter und in dem Fall freut man sich über jeden Windzug, der bei 60km/h nicht wirklich aufkommt.

Wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen

Wir sind total entspannt unterwegs, wir sind jetzt auch noch irgendwie an Salzburg vorbeigefahren und dann in dem kleinen Ort Puch gelandet. Hier haben wir nun direkt vermutet, das der Ort Puch etwas mit österreichischen Puch-Werken von 1899 zu tun haben könnte. Ich hatte früher selbst mal eine Mofa von Puch, leider scheint das nicht so zu sein, jedenfalls ist dazu auf Wikipedia kein Zusammenhang zu finden. Trotzdem scheinbar ein Ort mit langer Tradition. Enttäuscht nichts darüber herausgefunden zu haben, sind wir weiter und später doch noch auf der A10 gelandet. Nun mussten wir langsam sehen, das wir weiterkommen, denn eine Unterkunft haben wir uns noch nicht besorgt.

Um 17:00 Uhr waren wir an der Raststätte Golling, jetzt wurde das Zeit mal zu schauen, wo wir übernachten wollen. Nach bisherigen Informationen war es klar, das am Faaker See nichts besonderes zu erwarten war, so haben wir auf Booking com nach einer Unterkunft in Velden gesucht. Ganz optimistisch haben wir unsere Eingrenzungen gemacht, maximal 500 Meter in den Ort und solche Geschichten. Man soll es nicht glauben, wir hatten tatsächlich Glück und mussten später nur 300 Meter laufen.

Der Parkplatz für unserer Harleys an der Unterkunft in Velden

Die Unterkunft haben wir direkt für das ganze Wochenende gebucht, um von Velden aus unsere Touren in die Berge zu starten.


Unsere Ankunft am Faaker See

Um 18:00 Uhr am frühen Abend sind wir trotz unserer Trödelei doch noch am Faaker See angekommen, hier sind wir als erstes hingefahren, um sehen, ob wirklich gar nichts am Faaker See los ist.

Langsam sind wir am Bahnhof vorbei, wo der MC sein Clubheim hat, dort war alles im grünen Bereich und auf Party eingestellt, aber der Rest war wirklich eine ganz traurige Sache.

Es läuft einem kalt den Rücken runter

Ein ganz blödes Gefühl ist das, wenn man am Eventgelände steht und dort ist nichts.


Die Bilder waren jetzt Tatsachen!

Man glaubt das ja erst, wenn man es selbst gesehen hat, selbst am Arneitz war nichts besonderes aufgebaut, nur auf der Überdachten Fläche war etwas Party und die Bikeshow fand draußen sitzend auf der Mauer statt, wo man sich die vorbeifahrenden Bikes angesehen hat.

Das muss man schon sagen, es waren viele Harleys unterwegs, kein Vergleich wie die Jahre davor, aber trotzdem war immer Bewegung auf der Straße.

Betrübt fahren wir weiter nach Velden

Natürlich überkommt einen die Traurigkeit, aber trotzdem muss man sagen, das Harley-Davidson sicherlich die richtige Entscheidung getroffen hat. Wenn aus der Veranstaltung ein Hotspot für das C geworden wäre, soll das im Nachgang einer Verantworten.

In Velden haben wir unsere schöne Unterkunft bezogen und sind direkt los in die Stadt, wir waren bei unsere Ankunft am Casino schon etwas überrascht. Velden war gut gefüllt, die Bars hatten alle zu tun, das ist der Vorteil, hier ist alles stationär und die Gastronomen haben alle ihre Hygienekonzepte. Aber Corona war hier nicht wirklich ein Thema, vereinzelt trugen die Leute Masken, Pflicht war die Maske auf den Gehwegen erst von 21:00 Uhr bis 2:00 Uhr in der Nacht.


Es gab viele Möglichkeiten draußen zu sitzen

Jedenfalls waren wir schon etwas überrascht, wir haben uns vorgenommen möglichst nur dort zu essen und zu sitzen, wo es Außentische gab, an der frischen Luft ist es immer am besten. Das Wetter war die ganze Zeit über schon perfekt, man mag sich das gar nicht ausmalen, was in Kärnten dieses Jahr los gewesen wäre.

Am ersten Tag fahren wir zur Nockalmstrasse

Wir sind den Tag entspannt angegangen und zum Frühstück ging es zu Fuß in die Stadt. Das Café Sternad in der Nähe vom Wörthersee, war von uns auserkoren, in dem Café haben wir jeden Morgen gefrühstückt.

Frühstück im Café Sternad

Gut gestärkt und bestens gelaunt machen wir uns auf den Weg zur Nockalmstrasse.

Frühstück in Velden

Die Nockalmstrasse kostet auch für Motorradfahrer Maut

Ich bin schon so viele Jahre am Faaker See und war noch nicht einmal auf der Nockalmstrasse unterwegs. Die Nockalmstrasse gehört zu den sogenannten Erlebnisstrassen und ist von Anfang Mai bis Ende Oktober geöffnet. Allerdings gibt es eine besondere Einschränkung für Motorradfahrer, denn von 18:00 Uhr bis 8:00 Uhr gilt ein Motorrad-Fahrverbot.

Während die Tageskarte für Autos 19,50€ kostet, zahlt man für ein Motorrad 13,-€. Die Nockalmstrasse liegt zwischen Innerkrems und dem Ort Reichenau in Kärnten und beläuft sich auf 34 Kilometer. Die Strecke verfügt über 52 Kehren, viele davon sind langgezogenen Kurven und ca. 5 davon sind etwas engere Kurven, die aber sicherlich auch von ungeübten Motorradfahrern zu bewältigen sind.

Tankstellen gibt es in dem Mautbereich der Nockalmstrasse nicht, erst in Reichenau kommt wieder eine. Es gibt mehrere Möglichkeiten einen Zwischenstopp einzulegen, ziemlich weit oben kommt eine kleine Hütte, wo es Souvenirs und Kaffee gibt.

Die Tour zur Nockalm ist jetzt nicht besonders Spektakulär, aber man kann sie gerne mal gemacht haben. Wir hatten dazu eine sehr gute Aussicht über die Berggipfel.


Mitunter laufen mal Kühe auf der Strecke rum, darauf sollte man achten, die sind den Verkehr in der Regel gewohnt. Die Tour ist gerade für uns Norddeutsche eine gute Strecke zum eingewöhnen. Die schöne Landschaft kann sich sehen lassen und die Höhe von ca. 2000 Metern sind für den Anfang schon ganz gut. Unsere höchste Erhebung in Schleswig-Holstein ist der Bungsberg, mit seinen 168 Metern verfügt er sogar über einen Ski-Lift.

Motodrom Harley-Davidson Klagenfurt

Wir würden die Tour jederzeit wieder machen, das hat uns gut gefallen. Der Tag ist aber noch nicht rum, so fahren wir jetzt zum Harley Dealer nach Klagenfurt, dort soll einiges los sein haben wir gehört.

Und wirklich, der Hof war gut gefüllt und das ging scheinbar schon die ganze Woche über so. Die Event T-Shirts waren jetzt nichts für uns, der einseitige Print hatte irgendwie nichts. Ist halt Geschmacksache, da geht man auch schon mal ohne T-Shirt Sovenir wieder aus dem Laden, wenn es einem nicht gefällt. Aber ansonsten war für alles gesorgt, Live-Bands und ein ganz leckerer Hauskuchen wurde den Bikern kredenzt.

Die Hollywood Bar am Wörthersee rockte auf offener Straße

Nun waren wir für heute auch durch, wir sind wieder zurück nach Velden in unsere Unterkunft und am Abend in die Stadt. Am diesem Abend sind wir ein wenig in der Hollywood Bar versackt.

Hollywood Bar in Velden
Hollywood Bar in Velden

Der Laden war irgendwie die Härte, vor der Bar spielte die Live-Musik und wir saßen mehr am Wörthersee, als an der Bar. Der Service rannte immer über die Straße, weil die genau vor der Bar verlief und somit fuhr immer jemand durch unser Konzert :-).

Für manche Biker war das zu verlockend, somit stoppte auch schon mal einer für einen Burn-out.

Wir konnten schön draußen sitzen und der Live Musik zuhören, hinter uns rauschte bei einem lauen Sommerabend der Wörthersee und vor uns stand ein gut gezapftes.

Wir haben alles richtig gemacht und am nächsten Tag steht die Malta-Hochalmstrasse auf dem Programm, das könnt ihr dann im zweiten Teil lesen.

PODCAST – Faaker See Tour Teil 1


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