Harley-Davidson 2024 – Herausforderungen, Erfolge und der Blick nach vorne
2024 war für Harley-Davidson ein Jahr mit Höhen und Tiefen. Während einige Händler ihre Pforten schlossen und der Gesamtmarkt rückläufig war, gab es auch Lichtblicke: Die Touring-Modelle entwickelten sich hervorragend, und die Finanzdienstleistungen blieben ein stabiler Umsatzbringer. Ein Blick auf die aktuelle Lage und was das für die Zukunft bedeutet.
Herausforderungen im Jahr 2024
Es ist kein Geheimnis, dass sich die Motorradbranche in einem Wandel befindet. Steigende Zinsen, eine veränderte Kundendemografie und wirtschaftliche Unsicherheiten haben den Markt beeinflusst.
- Rückgang der Verkaufszahlen: Weltweit wurden rund 7 % weniger neue Harley-Davidson-Motorräder verkauft als im Vorjahr.
- Händlerschließungen: Besonders in Großbritannien und den USA haben einige Händler ihren Betrieb eingestellt. Gründe dafür sind unter anderem wirtschaftlicher Druck und strategische Veränderungen.
- LiveWire unter Erwartungen: Der Absatz von Elektromotorrädern blieb mit nur 612 verkauften Einheiten hinter den Erwartungen zurück, und die Sparte verzeichnete einen operativen Verlust von 110 Mio. USD.

Touring-Modelle als Erfolgsgaranten
Während einige Segmente schwächelten, konnte sich Harley-Davidson im Touring-Bereich behaupten:
- +5 % Wachstum im US-Touring-Segment
- Marktanteil in den USA: 74,5 %
- Besonders gefragt: Die neuen Street Glide und Road Glide Modelle sowie die CVO-Versionen
- Europa & Deutschland: Auch in Europa, insbesondere in Deutschland, bleibt das Touring-Segment stärker als andere Modellreihen. Trotz eines rückläufigen Gesamtmarktes konnte Harley-Davidson hier seine Position festigen. Besonders beliebt sind auch hier die neuen Street Glide und Road Glide Modelle, da sie für lange Touren ideal geeignet sind.
- EMEA zeigt Widerstandsfähigkeit: Im Vergleich zu anderen internationalen Märkten konnte sich die EMEA-Region (Europa, Naher Osten und Afrika) noch relativ gut behaupten. Während in Nordamerika und Asien stärkere Rückgänge zu verzeichnen waren, blieb der Absatz in EMEA stabiler. Besonders Touring-Modelle fanden weiterhin ihre Käufer.
Dieser Erfolg zeigt, dass Harley-Davidson in diesem Bereich weiterhin stark aufgestellt ist und hier eine treue Kundschaft bedient.
Finanzdienstleistungen als Stabilitätsfaktor
Harley-Davidson Financial Services (HDFS) spielte 2024 eine zentrale Rolle:
- Umsatz: 1,04 Mrd. USD (+9 % gegenüber 2023)
- Gewinn: 248 Mio. USD (+6 %)
- Warum das wichtig ist: Finanzierungsmöglichkeiten erleichtern den Motorradkauf und stützen das Händlergeschäft.
Wie geht es weiter?
Für 2025 erwartet Harley-Davidson eine stabile Entwicklung mit möglichen Herausforderungen:
- Umsatzentwicklung im Motorradbereich: Erwartet wird eine Stagnation oder ein Rückgang um bis zu 5 %.
- Touring bleibt im Fokus: Die starke Nachfrage in diesem Segment dürfte weiter bestehen.
- Händlernetz im Wandel: Die Restrukturierung des Händlernetzes könnte langfristig zu effizienteren Vertriebsstrukturen führen.
Fazit
Ja, 2024 war kein einfaches Jahr für Harley-Davidson. Aber: Das Unternehmen ist nach wie vor gut aufgestellt. Die Touring-Modelle laufen stark, HDFS sichert finanzielle Stabilität, und das große Händlernetz ist die eigentliche Stärke der Marke, es wird sich selbstständig an neue Marktbedingungen anpassen.
Alle wissen, dass es kein leichtes Jahr wird, aber die Aussichten auf den Herbst 2025 und das Jahr 2026 werden nach Insider-Informationen wieder frischen Wind in den Markt bringen. Wenn es keine Perspektiven geben würde, könnte man pessimistisch sein, aber die starke Community und die Events werden 2025 verstärkt die Harley-Davidson-Events ansteuern. Jedenfalls sagen das meine Analysen zu den Hotel-Event-Buchungen, das ca. 25 % mehr Interesse an den Events im Jahr 2025 besteht.
Positive Aussichten für 2025 und darüber hinaus
Das bedeutet, dass die Kundschaft mehr unterwegs sein wird, was für mehr Umsatz in den Betrieben sorgen wird. Die Stimmung ist zwar etwas zurückhaltend, aber die Szene ist in diesem Jahr schon früh aktiv, was immer ein gutes Zeichen ist. Ein großes Interesse war zur Modellpräsentation messbar, obwohl es eine unspektakuläre Präsentation war.
Dass sich dennoch viele über die Neuerungen informieren wollten, ist ein gutes Zeichen. Es bleibt also spannend – mein persönlicher Eindruck ist eher optimistisch. Durch das steigende Interesse der Community an den Events sagt mir meine Erfahrung, dass wir nicht alles zu negativ sehen sollten. Am Ende wissen jetzt schon alle Beteiligten, dass man sich dieses Jahr etwas mehr Bewegen muss, als man es die Jahre davor vielleicht gemacht hat. Ein erster Schritt wäre, ein modernes Kundeninformations- und Reaktionsmanagement zu etablieren. Hier gibt es noch einiges zu tun, denn es liegen noch Potenziale brach, die nicht jeder Händler nutzt.
Text & Bildnachweis : Harleysite / Volker Wolf
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Disclaimer: Die hier dargestellten Informationen basieren auf aktuellen Erkenntnissen und Analysen. Trotz sorgfältiger Recherche kann keine Gewähr für die Vollständigkeit oder Richtigkeit der Angaben übernommen werden. Dieser Artikel spiegelt meine persönliche Einschätzung der aktuellen Marktsituation wider.
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