Seit drei Wochen steht der CEO Jochen Zeitz von Harley-Davidson und die Company in den USA, extrem in der Kritik!
Harley-Davidson hat laut den Medien in den letzten Jahren Schritte unternommen, um sich stärker für soziale Gerechtigkeit, Diversität und LGBTQ+-Rechte einzusetzen. Diese Maßnahmen umfassen die Einführung von Diversity-, Equity- und Inclusion-Programmen (DEI) und die Unterstützung von LGBTQ+-Initiativen. Diese Entscheidungen wurden von konservativen Kreisen scharf kritisiert, die behaupten, dass die Marke ihre traditionellen Werte verrate.
Der aktuelle Harley-Davidson-“Woke”-Skandal in den USA wurde durch einen konservativen Influencer namens Robby Starbuck ausgelöst, der Ende Juli 2024 auf der Plattform X (früher Twitter) ein Video veröffentlichte. In diesem Video kritisierte er Harley-Davidson scharf für die Einführung von Diversity-, Equity- und Inclusion-Programmen (DEI) sowie für die Unterstützung von LGBTQ+-Initiativen. Diese Kritik führte zu einer erheblichen Kontroverse und Forderungen nach einem Boykott der Marke, insbesondere in konservativen Kreisen und unter traditionellen Biker-Communities
Zeitz sagte in einer Rede auf dem Zermatter Gipfel in der Schweiz im Jahr 2020, dass er ein “nachhaltiger Taliban” sei. Der Vergleich mit den Taliban und dem amerikanischen Traditionsunternehmen schockierte Starbuck und seine Social Media Anhänger. Die Frage ist jetzt, warum erst vier Jahre nach der Rede?
Harley-Davidson weist die Vorwürfe zurück!
Dazu wurde am Montag ein Statement zu den Vorwürfen von Harley-Davidson veröffentlicht.
Hätte man die Reaktionen vorher erahnen können?
Im Jahr 2003 gab es zum 100th Harley-Davidson Anniversary in Milwaukee, folgende Situation. Es war zum Event im Veterans Park ein Weltstar als Überraschungsgast angekündet. Zu dem Event wurden 200.000 Biker erwartet, es gab zwar Gerüchte wer kommen sollte, glauben wollte man das allerdings nicht, die Biker hofften auf Rolling Stones oder Bruce Springsteen. Die Stones waren zu diesem Zeitpunkt eigentlich in Europa, aber das wäre eine echte Überraschung gewesen.
Überraschungsgast 2003! Dann kam Elton John!
Elton John.Elton John? Er ist kein Amerikaner, sicherlich nicht sehr männlich und weit entfernt von Hard Rock. Der letzte Rocksong von John kam zu einer Zeit, als Harley-Davidson noch im Besitz von AMF war, das war das Feedback im Nachgang zu Elton auf dem 100th Anniversary von Harley-Davidson. Buhrufe und tausende Biker verließen 2003 den Veterans Park vorzeitig. So viel dazu!
Die Harley-Davidson US-Community rebelliert!
Der aktuelle „Woke“-Skandal bei Harley-Davidson hat in den USA für erhebliche Aufregung gesorgt, insbesondere unter konservativen Kreisen und einigen Bikern. Der Begriff „woke“ wird hier verwendet, um die Wahrnehmung zu beschreiben, dass Harley-Davidson sich zu stark für soziale Gerechtigkeit, Diversität, Gleichberechtigung und LGBTQ+-Rechte engagiert.
Die Kontroverse wurde durch eine Reihe von Maßnahmen und Ereignissen ausgelöst, darunter die Unterstützung von LGBTQ+-Initiativen und Diversity-, Equity- und Inclusion-Programmen (DEI) innerhalb des Unternehmens. Dies hat zu Kritik von einigen Seiten geführt, die der Meinung sind, dass Harley-Davidson sich zu sehr von seiner traditionellen „rebellischen“ und „patriotischen“ Marke entfernt hat.
Der Vorwurf, „woke“ geworden zu sein, führte zu einem Boykottaufruf, der von konservativen Aktivisten wie Robby Starbuck angeführt wurde. Besonders beim Sturgis Motorcycle Rally, einem der größten und traditionsreichsten Motorradtreffen in den USA, war dieses Thema in aller Munde, und viele Biker drückten ihre Enttäuschung über den Richtungswechsel des Unternehmens aus.
Kaum Besucher auf dem Harley-Davidson Stand, während der Sturgis Rally 2024.
Diese Kontroverse spiegelt den breiteren gesellschaftlichen Konflikt in den USA wider, bei dem Unternehmen zunehmend in kulturelle und politische Debatten hineingezogen werden. Die Reaktion auf das vermutete Harley-Davidsons Engagement in diesen Themen zeigt, wie tief gespalten die Meinungen über solche Initiativen in der Gesellschaft sind.
In den USA, ist wortwörtlich ein richtiger Skandal entstanden, der dem deutschen Harley-Davidson CEO Jochen Zeitz, jetzt ordentlich zu schaffen machen wird. Fox News und ähnliche konservative Nachrichtenportale haben ebenfalls über den Skandal berichtet, oft aus einer kritischen Perspektive gegenüber den „woken“ Maßnahmen von Harley-Davidson, USA Today, Sky News, Insane Throttle, Sean Strickland MMA Kämpfer, Robby Starbuck und viele andere Medien, Bekanntheiten und Influencer beteiligten sich.
Der härteste Beitrag kommt sicherlich von “Columbia War Machine”, die haben direkt mal eine Harley-Davidson in die Luft gejagt.
Columbia War Machine – Harley-Davidson Went Woke! So I Destroyed My Bike!!!
Elon Musk kommentiert auf seiner Plattform X, zu dem Thema!
Elon Musk und auch Donald Trump sind bekanntermaßen nicht besonders von dieser Entwicklung überzeugt. Harley-Davidson ist eine amerikanische Ikone – eine Harley-Davidson sollte in den USA produziert werden und nicht beispielsweise in Thailand. Bisher hieß es immer, das die Harleys für den amerikanischen Markt nur in den USA gefertigt werden. Derzeit gibt es nach unbestätigten Überlegungen, weitere Teile der Produktionen nach Thailand verlegen zu lassen, betroffen wäre das Werk Powertrain Operations in Menomonee Falls, Wisconsin.
FOX NEWS – Is Harley-Davidson going ‘woke’?
Die Harley-Davidson Community in den USA steht Kopf!
Man kann sich das nicht wirklich vorstellen, was in den USA zu diesem Thema gerade wirklich los ist. Die stellt Jochen Zeitz als Marxisten dar, besonders nach seiner Rede, die er in dem Forum “humanizingglobalization“ gehalten hat. Man beachte die farbliche Untersetzung vom Schriftzug, in dem kommenden Video, bei Minute 4:40. Am Ende war es für einige Biker zu viel des guten.
Allerdings hat das aktuelle Statement von Harley-Davidson für die Zukunft für Klarheit gesorgt, ob der Sinneswandel durch den Druck aus der Community erreicht wurde, oder tatsächlich eine richtungsweisende Geschäftsentscheidung gewesen ist, werden wir wohl nur vermuten können.
EXPOSED: Marxist Harley Davidson CEO Admits He HATES Capitalism | Customers RAGE in BOYCOTT
Das Harley-Davidson Werk Menomonee Falls
Das Powertrain Operations Werk” in Menomonee Falls, Wisconsin, ist eines der Hauptproduktionsstätten von Harley-Davidson und konzentriert sich auf die Herstellung von Motor- und Getriebekomponenten. Es gibt Hinweise, dass Harley-Davidson die Produktion der Revolution Max Motoren nach Thailand verlegen will. Ich war im letzten Jahr in dem Werk zu Besuch, dort wurden schon zu der Zeit Teile verpackt, die man am Ende in Thailand zusammensetzt hat. Die Mitarbeiter vor Ort, hatten schon im letzten Jahr, hinter vorgehaltener Hand, die Vermutung, dass irgendwann zu spürbaren Veränderungen kommen könnte.
Die Entscheidung wird auch im Zusammenhang mit den Bemühungen von Harley-Davidson gesehen, die Produktion seiner LiveWire-Elektromotorräder in den USA auszuweiten, was möglicherweise Kapazitäten freisetzt, die früher für die Revolution Max-Antriebseinheiten genutzt wurden. Zu bedenken ist hier wohl, das es für die Elektrotechnik eine andere Mitarbeiterqualifikation erforderlich sein könnte.
Man spürt in dem Motorenwerk die Emotionen der Mitarbeiter
Zusammengefasst hat die Verlagerung der Produktion von Menomonee Falls nach Thailand zu erheblichen Spannungen und Unsicherheiten geführt, sowohl innerhalb des Unternehmens als auch in der breiteren Öffentlichkeit und den Gewerkschaften. Wer in diesem Motorenwerk einmal gewesen ist, der Spürt unweigerlich den Spirit der Marke, der auch von den Mitarbeitern übertragen wird. Sie tragen dort keine normale Arbeitskleidung, hier hat man Harley-Davidson T-Shirts an, nicht alle, aber die Meisten tragen ihre Shirts.
Der entscheidende Unterschied ist, dass die Harley-Davidson-Modelle für den amerikanischen Markt ausschließlich in den USA hergestellt und montiert werden sollen. Wie es dann bei den Modellen, mit dem Revolution Max Motoren laufen soll, ist die große Frage, die im Raum steht, was die aktuelle Situation zusätzlich weiter angeheizt hat.
Jedenfalls sind jetzt verschiedene Dinge zusammengekommen und der Influencer Robby Starbuck, war sicherlich maßgeblich ein Auslöser. Nachdem Harley-Davidson offiziell sein aktuelles Statement auf X veröffentlicht hat, muss man sehen, ob das der Harley-Davidson US-Community wirklich reicht.
Die Harley-Davidson Aktie ist vom Woke Skandal unbeeindruckt und stabil
Der Harley-Davidson Aktienkurs ist von dem Skandal bisher unbeeindruckt. Der Skandal wird als wenig einflussreich auf die Kernkundschaft angesehen, die weiterhin loyal bleibt und weniger empfindlich auf solche Kontroversen reagiert. Dieses Vertrauen in den langfristigen Wert und die Marktstellung von Harley-Davidson hat bisher dazu beigetragen, die Aktie überraschend stabil zu halten.
Seit Jahresbeginn ist die Aktie zwar um etwa 6,7 % gefallen, wobei sie derzeit rund 23 % unter ihrem 52-Wochen-Hoch von März 2024 liegt. Die Aktie wurde durch verschiedene Faktoren belastet, darunter schwächere Verkaufszahlen und Herausforderungen im globalen Marktumfeld. Trotz dieser Rückgänge bleibt das Unternehmen jedoch finanziell stabil und hat weiterhin in Aktienrückkäufe investiert, um den Kurs zu unterstützen. Analysten sehen dennoch langfristige Herausforderungen auf dem Markt, kleinere Turbulenzen sind für die Aktie jedenfalls nicht besonders ungewöhnlich.
Hoffen wir mal, dass dieses Theaterstück bald wieder vorbei ist und sich die Company auf die eigentlichen Probleme konzentriert.