Harley-Davidson kündigt Harley-Davidson Köln und Bonn den H-D Händlervertrag
Ein bei Ver.di angestellter Volljurist und seine Twitter Posse, lässt mehr als 50 Mitarbeiter um ihren Job zittern.
Die jetzige Meldung wird dieses Jahr sicherlich noch ein spannender Krimi werden.
Harley-Davidson hat Harley-Davidson Köln und Harley-Davidson Bonn überraschend den Händlervertrag zum 31.12.2021 gekündigt.

Die Begründung lautet „Rassismus“, Harley-Davidson befürchtet einen Reputationsschaden für die Marke Harley-Davidson und den Namen Harley-Davidson Köln. Diese Debatte wurde durch den bei Verdi angestellten Bielefelder Volljuristen, Dr. Onur Ocak via Twitter ausgelöst.
Ursprünglich ging es darum, das eine ehemalige Mitarbeiterin von Harley-Davidson Köln, über den Ver.di Anwalt aufklären lassen wollte, warum ihre letzte Gehaltsabrechnung niedriger ausfiel, als erwartet. Der Ver.di Volljurist Dr. Onur Ocak, hat daraufhin den Vertragshändler angeschrieben und anwaltlich versichert, im Auftrag der ehemaligen Mitarbeiterin zu agieren. Normalerweise gehört als Anlage zum ersten Schreiben, eine Kopie der vom Mandanten unterschriebenen Vollmacht, diese fehlte allerdings. Daraufhin bekam der Anwalt, vom jetzt ehemaligen Geschäftsführer der Holding von Harley-Davidson Köln und Bonn, folgende Mittteilung in einem Antwortschreiben!
„Möglicherweise ist es in dem Land, aus dem sie stammen, ja üblich, eine Vollmacht lediglich zu versichern, hier in unserem Land ist es nicht so. Und, wenn ihr Titel tatsächlich echt ist, wissen sie das auch.“
Der Ver.di Volljurist reagiert auf Twitter
Normalerweise veröffentliche ich keine Auszüge aus dem Schriftverkehr. Aber was sich @harleydavidson Köln hier leistet, ist schon so amüsant unterirdisch, dass ich es Euch nicht vorenthalten möchte. pic.twitter.com/HKX86TgGBz
— Dr. Onur Ocak (@DrOnurOcak) November 15, 2021
Das wiederum hat den Ver.di Anwalt dazu bewegt, das Schreiben auf Twitter zu veröffentlichen. Nun muss man dazu wissen, das Herr Dr. Ocak nicht nur bei Ver.di als Rechtsanwalt angestellt ist, sondern auch als Politiker mit Parteibuch bei den Linken fungiert, der sich als Kandidat für den Landesvorstand NRW, im Dezember 2021 beworben hat. Außerdem betitelt er sich selbst auf Twitter, als Ex-Oberbürgermeister-Kandidat. Und nun wissen wir ja alle, das jeder Politiker, der nach Aufmerksamkeit in den Medien sucht, auf Twitter unterwegs ist.
Somit können wir gut nachvollziehen, was jetzt passiert ist, offensichtlich hat Herr Dr. Ocak sich an den Spiegel gewandt, um dem ganzen medial ein wenig Schub zu geben. Das ist auch geglückt, der Spiegel hat reagiert und einen Artikel dazu veröffentlicht, der weitere Kreise gezogen hat. Somit dauerte es nicht lange und andere Medien sind auf den Zug aufgesprungen.
Hatte gerade ein nettes Gespräch mit dem @derspiegel und @Kristin_Haug zu @harleydavidson Köln.
— Dr. Onur Ocak (@DrOnurOcak) November 16, 2021
Komisch – das hört sich aber in ihrem Video auf Insta irgendwie anders an (?) Wie steht das denn im Einklang zu Ihrer o.s. Aussage, der grundsätzlichen Haltung von Verdi und ihrer Partei ? @dronurocak @harleydavidson @verdi @DieLinkeNRW @DieLinkePresse @SPIEGEL_alles pic.twitter.com/LgCvdqex8s
— drehzahlbegrenzer89 (@drehzahl123) January 6, 2022
Worauf allerdings nicht geachtet worden ist, weder die Journalistin vom Spiegel (Kristin Haug), noch Herr Dr. Ocak haben darin unterschieden, das Unternehmen Harley-Davidson Köln von der Harley-Davidson Company zu trennen. Wie Herr Dr. Ocak auch heute noch in seinen Twitter Meldungen Harley-Davidson verlinkt hat und nicht das für sich selbst verantwortliche Unternehmen Harley-Davidson Köln.
Das passte Harley-Davidson natürlich nicht, sie verlangten vom Spiegel eine Richtigstellung, dem hat man sich beim Spiegel gefügt.
Harley-Davidson distanziert sich!
Harley-Davidson hat sich von den Aussagen vom Geschäftsführer der Holding klar distanziert. In weiteren Gesprächen zwischen der Geschäftsführung von Harley-Davidson und dem Geschäftsführer der Holding, ist vereinbart worden, das der Geschäftsführer von seiner Verantwortung als Geschäftsführer zurück tritt und das Unternehmen verläßt. Das ist genauso passiert, trotzdem hat Harley-Davidson jetzt beiden Betrieben, Köln und Bonn, die zu der Holding gehören den Händlervertrag wegen dem Rassismusvorwurf gekündigt.
Nun geht es möglicherweise um mehrere Millionen Euro Schaden
Ob das rechtlich Bestand haben wird, ist jetzt die große Frage, denn nun könnten hier Schäden im Millionenbereich stattfinden. Der ehemalige Geschäftsführer wird nun gerichtlich feststellen lassen, ob Herr Dr. Ocak überhaupt berechtigt war, das Schreiben zu veröffentlichen, dazu wird das Gericht klären müssen, ob es tatsächlich um Rassismus geht und hatte Herr Dr. Ocak zum Zeitpunkt vom Schreiben tatsächlich schon die unterschriebene Vollmacht.
Als promovierter Anwalt unterliegt man eigentlich dem Standesrecht und der anwaltlichen Schweigepflicht. Das der Verdi Volljurist die Korrespondenz veröffentlicht, könnte dem Parteimitglied der Linken jetzt auf die Füsse fallen. Unabhängig davon, ob es sich bei der Antwort vom ehemaligen Geschäftsführer um Rassismus handelt, oder nicht. Hier haben beide sicherlich Fehler gemacht, aber einer von Beiden hat die Konsequenzen bereits gezogen.
Fragen über Fragen, die am Ende für reichlich Wirbel sorgen können, dazu kommt, das Herr Dr. Ocak für die Ver.di tätig ist, sollten hier Schadensersatzforderungen fällig werden, was ein Gericht zu klären hat, könnte die Story auch für den Politiker noch eine Twitter Posse mit Nachhaltiger Entwicklung werden.
Krasser Start ins neue Jahr für die Mitarbeiter
Wie wird das jetzt in Köln und Bonn weitergehen und warum findet man keine andere Lösung, wenn die Verantwortliche Person sich aus dem Unternehmen zurückgezogen hat? Hier geht es jetzt um 50 Mitarbeiter, von denen sicherlich über 90 % ihren Traumjob ausüben, denn wir wissen alle, bei Harley-Davidson geht es immer um mehr, als nur arbeiten. Hier spielen Emotionen, Mythos und Spaß am Motorradfahren eine sehr große Rolle.
Harley-Davidson Bonn
Harley-Davidson Bonn gehört zu einer Holding, zu der ebenfalls Harley-Davidson Köln gehört und durch den jetzt ehemaligen Geschäftsführer der Holding, ist der Stein ins Rollen gekommen, nicht durch die Geschäftsführer von Harley-Davidson Köln, wie es teilweise zu hören war.
Somit hat die Rassismus Diskussion von Harley-Davidson Köln, erhebliche Kreise gezogen und Harley-Davidson Bonn ebenfalls den Harley-Davidson Händlervertrag gekostet.
Stellungnahme von ehemals Harley-Davidson Köln
Wir wurden vor wenigen Tagen von der „Fristlosen Kündigung“ unserer Händlerverträge für Köln UND Bonn überrascht. Derzeit lassen wir diese Kündigungen einer rechtlichen Überprüfung vor dem Landgericht Frankfurt unterziehen; unterstützt werden wir dabei durch eine prominente Anwaltskanzlei aus Köln.
Unserer Rechtsauffassung nach ist die Kündigung aus verschiedenen Gründen unwirksam. Der genannte Kündigungsgrund ist aus unserer Sicht unzureichend und vollkommen unverhältnismäßig.
Die Vermutung liegt nahe, dass es sich hier um einen Vorwand handelt, der in anderer Form begründet ist. Das dies alles nun ohne Rücksicht auf Verluste auf dem Rücken unserer Kunden und Mitarbeiter ausgetragen wird, lässt uns fassungslos auf die aktuelle Situation blicken und entspricht auch in keiner Weise dem Spirit dieser großen Marke.
WICHTIG FÜR UNSERE KUNDEN:
Die Auslieferung der bestellten Neufahrzeuge werden garantiert und pünktlich erfolgen! Shop & Werkstatt sind geöffnet!
Was Garantie- und Servicearbeiten angeht, so sind sämtliche unserer Mitarbeiter topgeschult; wir verfügen über alle notwendigen Werkzeuge und Diagnosetools, so dass wir alle erforderlichen Voraussetzungen erfüllen, um gemäß Gruppenfreistellungsverordnung (kurz GVO) eine Belieferung von Harley-Davidson mit Originalersatzteilen sicherzustellen. Werkstatttechnisch ändert sich für unsere Kunden also nichts.
Wir halten Euch auf dem Laufenden und hoffen auf Eure Unterstützung!
Köln im Januar 2022“
H-D Köln und Bonn
Geschäftsführer Daniela Kierdorf / Jan Schneider
#Ende der Stellungnahme
Folgende Harley-Davidson Vertragshändler sind seit 2022 ohne H-D Händlervertrag
Harley-Davidson Zündwerk Österreich
Der ehemalige österreichische Harley-Davidson Vertragshändler Zündwerk, hat in einem emotionalen Beitrag verabschiedet und Mitgeteilt, dass er zum Jahresende 2021 kein offizieller H-D Vertragshändler mehr ist und sein Ladengeschäft schließt. Die Werkstatt wird noch bis zum 31. März 2022 weitergeführt. Link zum ganzen Beitrag
Harley-Heaven Schweiz
Anders lief es dagegen in Zürich/Dietcon, wir der jetzt ehemalige H-D Vertragshändler Harley-Heaven den H-D Vertrag entzogen bekam, weil nach Auffassung von Harley-Davidson weitere Motorrad Hersteller in unmittelbarer Nähe zum Geschäft, nicht zum H-D Konzept passen. Link zum ganzen Beitrag
Externer Link zu Harley-Davidson Köln
Externer Link zu Harley-Davidson Bonn
Harleysite 2022