Fahrbericht Harley-Davidson Pan America 1250 Harleysite
Jetzt der Harley-Davidson Pan America Fahrbericht 2021

Der Harley-Davidson Pan America Fahrbericht

Die Pan America Präsentation an einem historischen Ort, im Westerburger Land!

HARLEY-DAVIDSON PAN AMERICA FAHRBERICHT – Harley-Davidson hat zur Europa Präsentation der Pan America, 25 von den neuen Harley-Davidson Adventure Modellen einfliegen lassen. Die Verantwortlichen haben mehrfach betont, das es die erste offizielle internationale Pan America Vorstellung ist und den deutschen und österreichischen Journalisten, als erstes die Gelegenheit geben wird, die Standard und Special Modelle in dem passendem Terrain zu testen.

Harley-Davidson hat die Priorität der beiden wichtigen Märkte hoch gesetzt. Das die Pan America in Deutschland, als erstes offiziell vorgestellt wurde, soll ein Zeichen setzten, wie wichtig ihnen die deutschsprachige Kundschaft ist, für die wir am Ende berichten, ich fand diese Aussage sehr interessant.

Im Stöffel-Park Industrie-Erlebnispark feiert die Pan America ihre offizielle Premiere

Harley-Davidson hat im Westerburger Land den Stöffel-Park ausfindig gemacht, ein idealer Ort, um die Pan America zu testen. Im ersten Moment ist der 140 Hektar große Industrie-Erlebnispark wohl eher für Geologen gedacht, aber wie es sich später herausstellte, gibt es kaum einen besseren Ort, als das historische Basaltabbauwerk. In meiner Phantasie sehe ich direkt die Zusammenhänge, ein historisches Unternehmen aus Milwaukee, lässt sinngemäß aus dem inneren Vulkan das brodelnde Magma emporschießen, auf dem wir die neue Pan America fahren werden.

Stöffel-Park Pan America Adventure Gelände. Bildnachweis: Harley-Davidson
Stöffel-Park Pan America Adventure Gelände. Bildnachweis: Harley-Davidson

Denn das Gelände ist voll von Basalt, das bei einem Vulkanausbruch vor Millionen Jahren entstanden ist. Und genauso haben sie sich das vorgestellt, sie schießen mit der neuen Pan America, wie bei einem Vulkanausbruch in ein neues Segment hinein, machen alles davor gewesene Platt und wenn die Vulkanasche sich gelegt hat, fragen die Mitbewerber sich, was ist denn nun passiert.

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Ob das jetzt meine Phantasie bleiben wird, sagen uns am Ende des Jahres die Zulassungszahlen. Das Kontingent 2021 ist zwar begrenzt, aber die Pan America, wird sich ihren Marktanteil holen und ihr Erfolg wird nur durch geringe Produktionszahlen ausgebremst werden. Harley-Davidson spricht zu der bereits vorhandenen Kundschaft, ebenfalls eine komplett neue Zielgruppe an, das wird in der Zukunft einiges verändern.

Was einmal auf einem weißen Blatt Papier angefangen hat, wird in diesem Jahr für reichlich Furore sorgen, mit dieser Aussage bin ich mir sehr sicher.

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Der neue Revolution Max Motor in der Realität

Ich fange jetzt bewusst mit dem neuen Revolution Max Motor an, denn der ist das Herzstück der Pan America, um den alles andere herumgebaut worden ist. Außerdem wird er in der Zukunft bei Harley-Davidson generell eine sehr wichtige Rolle spielen und losgelöst von der bisherigen Kundschaft eine sportlichere Zielgruppe ansprechen. Das wird ebenfalls Auswirkungen auf die Community und Events haben, manchmal habe ich jetzt schon das Gefühl, hier treffen zwei unterschiedliche Welten aufeinander.

Der neue Harley-Davidson Revolution Max Motor
Der neue Harley-Davidson Revolution Max Motor

Ein ganz großes Thema ist die variable Ventilsteuerung, das haben sie zwar nicht neu erfunden, aber sehr gut umgesetzt. Der Motor besitzt eine unwahrscheinliche Allrounder Qualität, das hätte ich so nicht erwartet. Der Revolution Max kann im Regenmodus Butterweich laufen und im Sport Modus, wird er richtig zornig.

Harley-Davidson hat den Schwerpunkt darauf gelegt, die Drehmomentübertragung im unteren Drehzahlbereich bei niedrigen Geschwindigkeiten und Fahrten im Gelände durch die Drosselklappensteuerung reibungslos zu realisieren. Im entsprechenden Fahrmodi weiß die Pan America genau, was jeweils gefordert ist.

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Der Revolution Max Motor ist anpassungsfähig!

Und genau diese Situation ist mir im Gelände sofort und positiv aufgefallen. Gerade im Gelände ist das sogar eine der wichtigsten Eigenschaften vom Motor, im aktivierten Geländemodus, entsteht ein komplett anderes Fahrverhalten, als beispielsweise im Sportmodus. Eine Leistungsbewertung vom Motor, geht ab jetzt nur noch in Kombination mit dem angegebenen Fahrmodi, denn der kann alles verändern.

Es gab jedenfalls trotz der kühlen Temperaturen reichlich angelaufene Krümmer. Harley-Davidson hat den zweiten Zylinder etwas weiter nach links versetzt, somit bekommt der hintere Krümmer ein besseres Abgasverhalten und staut beim Abtransport der Gase nicht direkt am Auslass. In der heutigen Zeit können Motortemperaturen ebenfalls durch die Software geregelt werden, je mehr man im Vorwege über den mechanischen Weg regeln kann, umso besser, werden sie sich gedacht haben.

Der Revolution Max Motor ist wassergekühlt, ob Hitze für ihn ein Problem ist, werde ich erst in den Sommermonaten herausfinden können.

Harley-Davidson Pan America Revolution Max Motor
Harley-Davidson Pan America Revolution Max Motor

Der Revolution Max Motor, ist eine komplette Neuentwicklung und mit dem Milwaukee-Eight nicht zu vergleichen. Es ist kein typischer Langhuber, dreht viel höher, hat weniger Kubik und über die Fahrmodi ein regelbares Motormanagement. Es gibt kaum spürbare Vibrationen, was beim Milwaukee-Eight noch gewollt war.

Was extrem auffällt, ist die Laufruhe und das er sehr leise ist, es gibt kein Scheppern, oder Rasseln. Ich hätte nie erwartet, das Harley-Davidson sowas mal baut, ob man das gut findet, steht auf einem anderen Blatt Papier, aber sie können es jedenfalls.

Pan America Sportmode – Nur fliegen ist schöner

Der Motor und diese ganze Systematik passen sehr gut zu der Pan America, die möglichen Unterschiede sind echt krass. Ich bin im Sport Modus auf die Autobahn rauf, da muss man sich richtig festhalten, ich habe direkt meine Bauchmuskeln wieder gespürt, besonders am Tag danach.

Mein Kollege von Reitwagen aus Österreich, hat mit GPS von 100km/h auf 200km/h ca. 6.6 Sekunden gemessen. Das ist wirklich heftig, laut Tacho war bei mir erst bei 227km/h das Ende angesagt. Mit den Michelin Stollenreifen sind nur 170 km/h zugelassen, für mehr sind die ja nicht gedacht, wobei ich beiden Reifenversionen ein sehr gutes Fahrverhalten zusprechen kann. Besonders die Straßenversion hat mich auf nasser Fahrbahn sehr überzeugt, was ich bei dem Michelin Scorcher sonst eher nicht bin. Auf trockener Straße machte der Reifen sowieso eine gute Figur, dabei hatten wir nur zwischen 2 bis 5 Grad Außentemperatur. Das wird interessant, wie sich diese Kombination von Power und Grip im Langzeittest schlagen wird.

Pan America Speichenrad

Das Speichenrad wäre mein Favorit, die einzelnen Speichen, können ohne Radausbau gewechselt werden.

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Die unterschiedlichen Fahrmodi funktionieren gewaltig

Es wäre zu einfach, nur auf die Leistungsdaten vom Motor zur schauen, die Zeiten sind mit der Pan America vorbei. Der Fahrer bekommt jetzt die Möglichkeit, den Charakter vom Motor selbst zu konfigurieren und kann einen Fahrmodi kopieren und neu konfigurieren, es werden 5 Einstellungen vorgeben, Straße, Sport, Regen, Gelände und Gelände Plus. Bei der Standard kann ein Modi individualisiert werden, bei der Special Version sind es zwei. Hier wird selbst die Motorbremswirkung mit einbezogen, das Kurven-ABS und die Kurven-Traktionskontrolle passen sich an die geforderte Situation genauso an. In der Harley Welt sind diese Möglichkeiten neu und bei den Testfahrten im Gelände und auf der Straße konnten sie absolut überzeugen.

Harley-Davidson Pan America Fahrmodi
Harley-Davidson Pan America Fahrmodi

Viele Fragen in der Community

Bei mir kam von einem Leser die Frage an, ob die Pan America für eine Fahrschule geeignet wäre, ich würde ganz klar sagen ja, denn durch die Fahrmodi Konfiguration bekommt der Fahrlehrer die Möglichkeit, dem Schüler entweder eine zahme Hauskatze abzustimmen, oder für den fortgeschrittenen Schüler einen wilden Tiger, um ihn auf alles vorzubereiten. Die volle Leistung hat die Pan America nur im Sport Modus, der ist heiß und in diesem Mode geht richtig was.

Die Pan America ist überall zuhause und im Sport Modus ein Kurvenjäger.
Die Pan America ist überall Zuhause und im Sport Modus ein Kurvenjäger.

Im Regenmode hat man reichlich Sicherheitsreserven, wer damit nicht klar kommt, sollte sich das Motorradfahren vielleicht nochmal überlegen. Im übrigen ist der Regenmodus ideal für Fahranfänger ebenfalls auf trockener Straße geeignet, in diesem Mode hat eher die Pan America die Kontrolle. Die neue Technik ist sagenhaft, wird bei den Puristen allerdings für Häme sorgen, aber das war schon immer so.

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Cornering Rider Safety Enhancements

Das ist ein Paket von elektronischen Assistenzsystemen, was das Fahren sehr sicher macht. Ein durchdachtes Sensorsystem, dass selbst die Schräglage unter Kontrolle hat. Bei der Testfahrt auf der Straße hatten wir alles, was man so haben kann, von Regen, Graupel und trockenen Straßen, war alles dabei. Im Regenmodus, ist sie wirklich zahm, trotzdem geht sie noch los, ohne den Kontakt zur Straße zu verlieren und vermittelt dem Fahrer auch bei Regen ein sehr sicheres Fahrgefühl, hier kommen die Sensoren besonders zum tragen. Sie verfügt über eine kurvenoptimierte elektronische Bremskraftverteilung, ein Kurven-Antiblockiersystem, eine Kurven-Traktionskontrolle und eine Kurven-Antriebsschlupfregelung.

Mit der Pan America im Gelände unterwegs

Ich bin am ersten Tag im Basalt-Gelände gefahren und hier war maximal der zweite Gang drin, ich bin gar nicht dazu gekommen, die wirkliche Leistung abzurufen, denn sie war schon in den unteren Gängen so schnell unterwegs, das ich als Fahrer gar nicht mehr mitgekommen bin. Wir hatten zwei Profis dabei, die uns durch das Gelände geführt haben, wenn man sieht, wie Busty Wolter und Tobi Weiser mit der Pan America gefahren sind, hatte ich echt noch Luft nach oben. Die beiden haben uns erstmal in die Spur gebracht, ich bin zuletzt vor 35 Jahren im Gelände gewesen, das hat aber wieder Lust auf mehr gemacht! So ein Training mit Profis, kann ich jedem nur empfehlen, das macht echt Laune.

Harley-Davidson Pan America Special 1250 Fahrbericht
Ein Terrain, wo sie Wasser und Steinschläge aushalten musste.

Ein klasse Handling im Gelände, sie kann was!

Mir ging es als erstes, um die Gewichtsverteilung und das Handling. Im ersten Gang kann man super anhalten und nach einigen Standsekunden langsam wieder losfahren, wenn man Gleichgewichtsübungen macht, oder sich austariert um einen Hügel hinauf zu fahren, zeigt sich die Pan America von ihrer besten Seite. Die Pan America wiegt ca. 258 Kilo fahrbereit, im Gelände merkt man davon nicht wirklich viel. Ihre Gewichtsverteilung ist perfekt, bei der Entwicklung von neuen Motorrädern ist immer mehr das Wort “Massenzentralisierung” zu hören.

Harley-Davidson Pan America

Der Fußbremshebel ist ohne Werkzeug verstellbar! Das Fußrasten Gummi wurde für den Gelände Einsatz entnommen. Gehört zum Serienumfang.

Auf dem steinigen Basalt Gelände, gebe ich ihr die Sporen!

Im Grunde reichen hier die ersten beiden Gänge locker, wenn ich den zweiten Gang bis 9000 rpm hochdrehe, ist nur noch fliegen schöner. Sie ist brachial und zahm zugleich, sobald ich ab Gas Zug drehe, stellt sie ihre Leistung prompt zur Verfügung und wenn ich sie abwärts zwischen Steinen hinunter jongliere arbeitet man mit der Motorbremse und der leicht dosierbaren Brembo Bremse.

Schotter, Sprünge, Wasser und immer voll drauf!

Es gab das volle Programm, es ging durchs Wasser, den Hügel hinauf und wieder runter. Überall lag Schotter in Form von Basalt, was bei einigen Usern, die mir auf Facebook folgen, direkt ein paar Fragen aufgeworfen hat. Die Kühlrippen liegen optisch voll im gefährdeten Bereich, auf Nachfrage bei den Entwicklern von Harley-Davidson, haben sie es ausgiebig getestet und genauso wie bei der Batterie, die ebenfalls dort untergebracht ist keinerlei Probleme entdeckt.

Dazu ist die Batterie trotzdem leicht zugängig, aber wassergeschützt. Bei der Batterie kann ich das nicht wirklich sagen, wir hatten zwei Modelle, die in den Niederlanden zugelassen sind, wo die Batterie zweimal entladen war, das kann an den Batterien gelegen haben, oder daran, das sie einfach nicht genug geladen waren und leergespielt worden sind, bei den anderen gab es diese Problematik nicht. Gefühlt benötigt sie eine starke Batterie, das wird sich in einem längeren Testzeitfenster zeigen.

Pan America Kühlrippen und die Batterie
Pan America Kühlrippen und die BatterieUnterfahrschutz Art Nr.: 49000191 454,-€

Die Kühlrippen halten wirklich einiges aus, hier hatte keine Maschine irgendwelche Schäden zu verzeichnen, was für ein gutes Material spricht. Harley-Davidson bietet im Zubehörprogramm einen Unterbodenschutz an, damit wird man auf der ganz sicheren Seite fahren, optisch rundet es das Design ab.

Es gibt reichlich Zubehör für den Crossbereich

Optisch kann man sie durchaus noch aufwerten, es gibt einige Zubehörteile, die kann man machen, es gibt allerdings auch welche, die muss man machen. Auf der Harleysite Facebookseite habe ich das Tankpad mit einer must-have Empfehlung versehen, ihr glaubt ja gar nicht, was da los war. Wer ins Gelände fährt und sich über Kratzer ärgert usw., ich will das gar nicht weiter ausführen.

Pan America Tankpad
Pan America Tankpad Art. Nr.: 57300291 / ca. 65,00€

Es geht ja darum den Wert möglichst zu erhalten, dazu trägt das Tankpad nun mal bei, denn genau an dieser Stelle habe ich gesehen, fängt der Lack an, Matt und Stumpf zu werden. Das kommt davon, weil man dort als Fahrer Stabilität aufbaut und das kann man besonders gut, wenn diese Pads dran sind. Das war es eigentlich schon, man kann sich natürlich auch mit 3M Folie behelfen, die wird aber irgendwann an den Kanten unschön und gibt keinen Halt.

Pan America Auspuffanlagen
Pan America AuspuffanlagenDas Größenverhältnis auf dem Foto stimmt nicht ganz, aber so sehen sie nach einem anständigen Ritt durch das Gelände aus. Oben: Der zugelassene Screamin Eagle Auspuff, er ist 42% leichter als der Original Dämpfer (Zubehör) Art. Nr.: 65600389 ca. 1199.-€

Hauptständer, Kühlerschutz und Lampengitter

Wer wirklich oft ins Gelände will, für den macht der Kühlerschutz und das Lampengitter sicherlich Sinn, optisch kommen sie ganz gut rüber. Wer die Pan America Standard auf der Rechnung stehen hat, sollte auf jeden Fall den Hauptständer dazu bestellen, die Pan America lässt sich damit sehr schnell und sicher aufstellen, gerade auf unsicherem Untergrund ist es ein Gewinn. Schnell mal die Kette fetten, bei Fährüberfahrten oder beim Kette spannen und der Radmontage, der Hauptständer macht sich immer bezahlt. Weitere Informationen zum Zubehör, findet ihr in diesem Beitrag, auf der Harleysite.

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Das Pan America Lichtkonzept

LED Licht wird bei der Pan America groß geschrieben, bei der Special sogar zusätzlich mit Kurvenlicht. Der Adaptive Daymaker-Signature-Scheinwerfer umfasst drei zusätzliche LED-Leuchtelemente pro Seite oberhalb des Daymaker-Hauptscheinwerfers. Das System funktioniert, ich habe das abends im Gelände ein wenig ausprobiert. Das Thema kommt später im Langzeittest.

Die volle Ausleuchtung, bekommt man mit dem zusätzlichen Auxiliary LED Forward Light Set. Als Paar installiert, erfüllt jede Leuchte drei Funktionen in einem Gehäuse: Nebelscheinwerfer, zusätzliches Abblend- und Offroadlicht. Die Leuchten sind gemeinsam mit der Maschine entwickelt worden, deshalb sind sie einfach und passgenau zu montieren.

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Daymaker LED Forward Zusatzscheinwerfer Art. Nr.: 68000340 ca. 650.-€

Die Blinker sind reine Blinker und keine Zusatzleuchten, im gesamten gesehen, hat man mit der Beleuchtung eine sehr gute Ausleuchtung, wobei die Standard nicht über das Kurvenlicht verfügt.

Pan America 1250 Special mit adaptiver Sitzhöhe und semiaktivem Fahrwerk

Um das Ganze zu verstehen, muss man wissen, das es eigentlich um zwei Systeme geht, nur die Pan America Special verfügt über das semiaktive Fahrwerk und dass kann man zusätzlich mit dem Adaptive Ride Height System upgraden.

Harley-Davidson und das Showa Fahrwerk

Das semiaktive Fahrwerk besteht aus einem komplexen System, dass seine Informationen über verschiedene Sensoren erhält. So wird an der Front und dem Heck elektronisch die Dämpfung an die jeweiligen Boden- und Straßenverhältnisse angepasst. Hier hat Harley-Davidson in Kooperation mit dem renommierten Fahrwerkshersteller Showa zusammengearbeitet, wobei die Steuersoftware, von Harley-Davidson selbst ist.

Sie verfügt vorne und hinten über 191 mm Federwege, vorne ist eine Showa Upside-down-Gabel mit 47 mm Standrohrdurchmesser und semiaktiver Dämpferregelung verbaut. Das hintere Federelement ist ein Showa (Balanced Free Rear Cushion-lite)-
Zentralfederbein mit elektronisch geregelter Vorspannung und semiaktiver Dämpfungsregelung.

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Die Beladungsregelung (Vehicle Loading Control System) registriert das Gewicht von Fahrer, Beifahrer und Gepäck und passt die Federvorspannung des hinteren Federbeins automatisch an. Das sind coole Features, um das mal zusammenzufassen, die Sensoren geben alle Informationen an die Software weiter, um für den Fahrer das optimalste Fahrverhalten rauszuholen.

Um jetzt mal von dieser ganzen Theorie wieder in die Praxis zu kommen, bei meinen Testfahrten hat das alles super geklappt, kein durchschlagen im Gelände, bei hohen Geschwindigkeiten über 200 km/h in einer langen Kurve gab es kein auf pendeln und auf einem Rad will sie nur fahren, wenn man im Sport Modus volles Rohr gibt. Sie ist sehr gut beherrschbar.

Adaptive Ride Height System

Und jetzt kommen wir mal zum Adaptive Ride Height System, der automatischen Fahrwerksabsenkung. Ich habe es erst überhaupt nicht verstanden, wie das funktioniert und besonders, warum sie in bestimmten Einstellungen nicht das macht, was ich erwartet habe. Es gibt die Möglichkeit, sie über die Menüführung zu deaktivieren, falls man etwas größer sein sollte und dieses Feature nicht benutzen möchte. Ich hatte sie aber nicht deaktiviert und wohl einen Fahrmodus aktiviert, mit dem sie nicht zusammenarbeitet. Wenn man zum stoppen kommt, fährt sie sehr geschmeidig runter und beim anfahren wieder hoch.

Wenn ich sie abstellen möchte, befinde ich mich im abgesenkten Modus, wenn ich absteige und nach kurzer Zeit wiederkomme, ist sie hochgefahren. Erst wenn ich auf ihr drauf sitze und den Motor starte, fährt sie sich wieder runter. Das ist der Punkt, wo ich mir einen zusätzlichen Schalter gewünscht hätte, um in diese Systematik manuell einzugreifen. Möglicherweise ändert sich das in der Zukunft über ein Software Update, weil es nach meiner Sichtweise sonst widersprüchlich ist.

Das betrifft im Grunde nur kleinere Fahrer, denn man muss schon draufsitzen, sonst passiert nichts. Ich möchte jetzt nicht ausschließen, das ich alles richtig gemacht habe. Ansonsten funktioniert das schon sehr gut und besonderes im Stand bekommen größere Fahrer ein noch besseres Standgefühl. Dazu muss man sagen, hier ist Harley-Davidson echt weit vorne, ich kannte so ein System bisher noch nicht. Und spätestens als der Name Showa gefallen war, habe ich über die Preisansage gestaunt, was ich heute immer noch mache.

Auf dem folgenden Foto, stehe ich im abgesenkten Modus. Ich bin 1,83cm groß, vom Boden bis zum oberen Hosenbund sind es bei mir 1,07m mit Stiefeln. Die Absenkung beträgt je nach der automatisch eingestellten Federvorspannung am Hinterrad 25 bis 50 Millimeter. Zusätzlich ist der Sitz, bei beiden Modellen in zwei Stufen höhenverstellbar.

Harley-Davidson Pan America Special 1250 Harleysite
Im abgesenkten Modus – Ich bin 1,83cm groß, vom Boden bis zum oberen Hosenbund sind es bei mir 1,07m mit Stiefeln.

Das 6.8 Zoll große Touch Screen Display

Pan America Adventure Helme und Bekleidung
Pan America Adventure Helme und Bekleidung

Was jetzt ein wenig zu kurz kommt, ist das 6,8 Zoll große Touchscreen Display, es ist schwenkbar und gut ablesbar. Erster Unterschied zur Boom!Box, der Touchscreen ist während der Fahrt nicht per Touch bedienbar und es gibt keine Lautsprecher. Das läuft bei der Pan America alles via Headset, was sowieso zu empfehlen ist. Es gibt bereits Helme von Harley-Davidson für das Adventure Bike, die sind mit einer Mulde im inneren auf ein Headset vorbereitet.

Ich selbst bin mit dem Harley-Davidson Bluetooth Helm Boom! Audio N02 Full-Face – 98208-20EX unterwegs gewesen, hier ist bereits ein System von Sena integriert. Harley-Davidson plant wohl in der Zukunft einen weiteren Cross-Helm, ebenfalls mit einem ähnlichen System, wie bei dem Full Face Helm rauszubringen. Ich bin mit dem vorhanden aber sehr zufrieden, er verfügt über das Mesh System, um mit anderen Fahrern zu kommunizieren und kann alles nötige, er sieht nur nicht wie ein Crosser aus.

Harley-Davidson Münsterland

Jetzt der Harley-Davidson Pan America Fahrbericht 2021 12
Jetzt der Harley-Davidson Pan America Fahrbericht 2021 65

Im inneren vom Touchscreen ist soviel los, das bekomme ich in diesem Bericht nicht alles unter. Zu erwähnen ist, der Fahrer kann sein Handy einfach mit dem Harley-Davidson System via Bluetooth verbinden, dazu benötigt man die H-D Connect APP. Über das Handy wird die Navigation aktiviert, es erfordert keine Kartenupdates, das Infotainment-System holt sich diese Informationen über das Handy und speichert die Karten sogar offline in der H-D Connect APP.

H-D Pan America Infotainment System
H-D Pan America Infotainment System

Und wenn man ein Handy an Bord hat, kann es sein, das man auch etwas Strom benötigt! Was ich dabei entdeckt habe, hat mich fast aus den Socken gehauen, was viele Hersteller in der Elektronikbranche bis heute nicht hinbekommen haben, finde ich jetzt bei Harley-Davidson vor. Sie haben einen USB-C Stecker verbaut, kaum zu fassen, damit ist man wirklich up to date, also auf dem neuesten Stand, um in der deutschen Sprache zu bleiben. Ich habe mir mein System direkt installiert und es klappte super.

Mit der Pan America auf der Straße unterwegs

Jetzt habe ich sie mit einem ganz anderen Charakter kennengelernt, zum ersten Mal bin ich im Straßen und Sportmodus unterwegs. Das ist ja kaum zu glauben, jetzt ist festhalten angesagt, bereits ab 2000 Umdrehen fängt die Musik an zu spielen und sie hört erst bei sagenhaften 9000 Umdrehungen auf. Beim fahren auf kurvigen Strecken, reicht der Straßenmodus vollkommen, somit sind die Sicherheitssysteme voll aktiv, falls es mal sein muss.

Der Sport Modus bedeutet auch Sport für den Fahrer!

Auf der Autobahn jedoch hat der Sportmode seinen Auftritt, festhalten und los. Ich muss mir immer wieder sagen, dass ich auf einer Enduro sitze, dazu noch auf einer von Harley und der digitale Tacho marschiert mit mir auf 227 km/h. Das war echt ein Erlebnis, für mich jetzt nicht wirklich was neues, aber in Verbindung mit der Pan America auf jeden Fall. Ich hatte teilweise das Gefühl, auf einem Brenner zu sitzen. Aber klar, sie hat 1250 Kubik, 128 NM und 152 PS, da geht was! Ich möchte nicht wissen, was los mit ihr los ist, wenn sie ein fachmännisches Mapping erfährt.

Ob sie das auf Dauer alles aushält und wie die Langstreckentauglichkeit ist, das wird erst mit dem wirklich längeren Test in Erfahrung zu bringen sein. Das Fahrverhalten mit Gepäck, der Verbrauch und was ist nach 5 Stunden Autobahnfahrt, wie komfortabel ist der Sitz wirklich, so war der super, aber auf langen Strecken werden die Karten neu gemischt.

Das Harleysite Fazit!

Man sagt immer, der erste Eindruck zählt!

Der erste WOW Effekt war bei mir immer noch die Preisansage, keiner hat damit gerechnet, das sie überhaupt unter 20.000 Euro landen wird. In dem Fall verzeihe ich ihr direkt ein paar Schwächen, die mir aufgefallen sind. Der Lenkungsdämpfer bei der Special, nur sie hat einen und der war in der Lage mich total zu irritieren. Im Gelände wollte ich das Vorderrad immer seinen Weg laufen lassen und er drückte immer leicht zurück. Die Entwickler haben gesagt, er wurde extra für das Gelande gebaut, damit es keine harten Rückschläge gibt. Im Gespräch mit Kollegen habe ich herausgefunden, das die Meinungen tatsächlich gespalten sind, es gab Fürsprecher, also ist das wohl eher eine sehr individuelle Ansicht.

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In den Kurven auf der Straße, war es für mich eine ähnliche Situation, ich mag es nicht, dieser leichte Gegendruck, irritiert mich. Leider ist er nicht einstellbar, aber ich kann mir vorstellen, wo er tatsächlich seine Aufgabe finden wird, und zwar bei voller Fahrt mit Gepäck. Wenn das Alukoffersystem installiert ist, könnte ich mir vorstellen, das er sehr ordentlich zu einem stabilen Fahrverhalten beiträgt. Das ist aber nur eine Vermutung, die ganze Koffergeschichte muss später kommen, das Zubehör stand jetzt nicht im Mittelpunkt, hier ging es hauptsächlich um die Pan America selbst.

Harley-Davidson Pan America Revolvergriff
Harley-Davidson Pan America Revolvergriff

Die große Scheibe gefällt mir nicht, sie bricht die Linien der Fahrbahnmarkierung, die würde ich austauschen, außerdem ist sie mir zu flattrig. Das Verstell-System der Scheibe ist genial, wie bei einem Revolver den Auslöser drücken und die Scheibe kann leicht und mit einer Hand verstellt werden. Nur wirkt mir das Plastik zu billig, hier hätte ein Alu-Konzept sehr viel mehr Wertigkeit gezeigt. Nur ist die Frage, wäre dann der Preis noch zu halten gewesen?

Und jetzt? Das war es, mehr gibt es von meiner Seite nicht zu meckern, ich finde sie geil! Der Motor und die Elektronik hauen einen echt um, die Abstimmung funktioniert sogar so wie gedacht. Für diejenigen, die sich die Standard, oder Special bereits gekauft haben, ihr könnt beruhigt sein, der erste Eindruck ist super und ihr bekommt ein geiles Bike! Ein Unterschied zwischen der Standard und der Special, ist zwar vorhanden, aber lieber die Standard, als gar keine.

Das Fahrwerk ist echt klasse, die Standard ist der Special jetzt nicht wirklich unterlegen, durch weniger Zubehör, wiegt sie weniger und ist etwas purer. Meine Empfehlung wäre aber trotzdem die Special, sie hat mich einfach überzeugt, dazu muss ich erwähnen, das ich sie auch mehr gefahren bin. Für mich wären die Griffheizung, der Hauptständer und das Fahrwerk wichtig, ansonsten bin ich mir sicher, das beide Modelle zukünftig oft auf den Straßen zu sehen sein werden, denn sie hat saumäßig viel Spaß gemacht!

Daumen hoch!

Harley-Davidson Pan America Harleysite
Daumen hoch Harley Davidson Pan America Harleysite

Der Harleysite Pan America Bericht als Podcast

Das Live-Interview zur Pan America, mit Heinz Christmann von Dream-Machines auf YouTube

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Harley-Davidson Pan America Sound mit Screamin`Eagle Auspuff

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Technische Daten: Pan America Harley-Davidson

Pan America 1250 (RA 1250) und Pan America 1250 Special (RA 1250S)

Leistung kW (PS)/U/min:112 (152)/8.750
Drehmoment Nm/U/min:128/6.750
Leergewicht inkl. Betriebsstoffe (fahrfertig) kg:245 (RA 1250S: 258)
Kraftstoffverbrauch l:ca. 5,5
Garantie:vier Jahre
Voraussichtlich in Deutschland/Österreich im Handel:Juni 2021
Unverbindliche Preisempfehlungen Deutschland
Pan America 1250 (RA 1250):
ab 15.995 Euro (zuzüglich. Transport- und Aufbaupauschale in Höhe von 560 Euro)
Pan America 1250 Special (RA 1250S):
ab 17.995 Euro* (zuzüglich Transport- und Aufbaupauschale in Höhe von 560 Euro)
*Aufpreis Kreuzspeichenräder: 500 Euro, Aufpreis Adaptive Ride Height System: 660 Euro
Unverbindliche Preisempfehlungen Österreich
Pan America 1250 (RA 1250):
ab 18.995 Euro (inklusive Transport- und Aufbaupauschale)
Pan America 1250 Special (RA 1250S):
ab 21.695 Euro* (inklusive Transport- und Aufbaupauschale)
*Aufpreis Kreuzspeichenräder: 505 Euro, Aufpreis Adaptive Ride Height System: 700 Euro

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