Harley-Davidson unter Druck durch Datenleck beim Dealer und Kursverlust
Kurze Einordnung zum Beitrag: Harley-Davidson selbst ist nicht direkt von einem Cyberangriff betroffen, sondern ein Datenleck bei einem US-Händler sorgte für Verwirrung. Zudem beleuchtet ein Bericht von Morgan Stanley lediglich hypothetische Möglichkeiten für Übernahmen, ohne konkrete Pläne oder Gespräche anzudeuten. Die Marke bleibt unabhängig, auch wenn sie in einem Bericht über potenzielle Zielunternehmen erwähnt wurde.
Harley-Davidson zwischen Dealer-Datenleck und Kursverlust
Harley-Davidson, die legendäre amerikanische Motorradmarke, steht aktuell vor erheblichen Herausforderungen. Ein kürzlich bekannt gewordenes Datenleck und ein sinkender Aktienkurs bringen das Unternehmen derzeit in die Schlagzeilen. Allerdings ist die Nachricht missverständlich, denn nicht Harley-Davidson selbst, sondern der Dealer Appleton Harley-Davidson war, so wie ich es recherchiert habe, von dem Datenleck betroffen.
Das Datenleck beim Harley-Davidson Dealer Appleton
Ende Dezember 2024 wurde bekannt, dass der Harley-Davidson Dealer Opfer eines bedeutenden Datenlecks geworden ist. Die Hackergruppe “888” behauptet, sensible Kundendaten entwendet und im Darknet veröffentlicht zu haben. Tausende von Kunden könnten von diesem Vorfall betroffen sein.
Besonders brisant: Die Daten sollen von Appleton Harley-Davidson, einem renommierten Händler der Marke, stammen. Laut einer Studie des IT-Sicherheitsunternehmens Kaspersky aus dem Jahr 2024 waren 43 % aller Cyberangriffe auf kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) gerichtet. Solche Unternehmen unterschätzen häufig das Risiko, Ziel von Hackerangriffen zu werden, und investieren weniger in Cybersicherheit.
Hacker nehmen auch kleine Unternehmen ins Visier
Eine Untersuchung der Allianz-Versicherung zeigt zudem, dass 60 % der betroffenen kleinen Unternehmen innerhalb von sechs Monaten nach einem schweren Cyberangriff schließen müssen. Das macht deutlich, wie wichtig präventive Maßnahmen und schnelle Reaktionspläne für Händler und Unternehmen jeder Größe sind, was man grundsätzlich auch auf alle anderen Unternehmen übertragen kann.
Man hat wohl nicht damit gerechnet, Ziel von einer Hackerattacke zu werden – doch Hacker greifen gezielt auch Schwachstellen in Partner- und Händlernetzwerken an, um Zugang zu größeren Datenpools zu erhalten.
Gefährliche Backdoors: Risiken durch Drittanbieter-Software
Besonders problematisch wird es, wenn Unternehmen Software von Drittanbietern im Einsatz haben, ohne die vollständigen Sicherheitsrisiken zu kennen. Oft sind in solchen Programmen sogenannte „Backdoors“ integriert – eigentlich gedacht als Zugänge für Wartungszwecke oder Software-Updates.
Ein Bericht des Ponemon Institute zeigt, dass 56 % der Unternehmen, die Drittanbieter-Software nutzen, keinen vollständigen Überblick über deren Sicherheitsprotokolle haben. Dies macht nicht nur die direkte IT-Infrastruktur anfällig, sondern auch die vernetzten Geräte wie Fahrzeuge, die zunehmend digital gesteuert werden. Das betrifft allerdings die gesamte Branche und besonders die Autoindustrie, es ist kein spezielles Problem der Motorradhersteller.
Sinkender Aktienkurs
Parallel zum Datenleck verzeichnet Harley-Davidson einen deutlichen Rückgang des Aktienkurses. Nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen im November 2024 fiel der Nettogewinn um etwa 24 Prozent auf 199 Millionen Dollar, was zu einem spürbaren Kursrückgang führte.
Aktuelle Kursdaten zeigen, dass die Aktie am 20. Dezember 2024 ein neues 12-Monats-Tief bei 28,61 Euro erreichte. Im Vergleich zum Jahreshoch von 40,42 Euro am 28. März 2024 bedeutet dies einen Rückgang von fast 29 Prozent.
Ursachen und Auswirkungen
Die Kombination aus dem Datenleck und den enttäuschenden Finanzzahlen könnte das Vertrauen der Kunden und Investoren in die Marke beeinträchtigen. Zudem sieht sich Harley-Davidson mit einer schwächelnden Nachfrage konfrontiert, insbesondere in Nordamerika, was das Unternehmen dazu veranlasste, seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2024 nach unten zu korrigieren.
Hierfür ist sicherlich die Go Woke Firmenstrategie mit verantworlich, die im Sommer letzten Jahres besonders in den USA für Schlagzeilen gesorgt hatte. Bei uns in Deutschland gab es zu dem Skandal nur sehr kurz Aufmerksamkeit in den Mainstream Medien zu diesem Thema. Laut Harley-Davidson Statement ist das Thema: „Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI)“, seit dem April 2024 beendet.
Ist Harley-Davidson ein Übernahmekandidat für Morgan Stanley?
Auszug aus der New York Post vom 2. Januar 2025.„Zuletzt kündigte Nissan Motor im Dezember an, dass es seine Diversity-Initiativen nach „produktiven Gesprächen“ mit Starbuck zurückfahren würde. Andere große Red-State-Arbeitgeber wie Tractor Supply, John Deere, Harley-Davidson und Walmart haben letztes Jahr ihre Diversity-Initiativen gestrichen.“ Link zum gesamten New York Post Artikel.
Ein weiterer interessanter Beitrag zum Thema Morgan Stanley auf Barron’s
Der Artikel untersucht die Möglichkeit, dass Unternehmen, darunter auch Harley-Davidson, im Zuge einer wiederauflebenden Welle von Fusionen und Übernahmen (Mergers & Acquisitions, M&A) Ziel von Käufern werden könnten. Hier die wichtigsten Punkte zusammengefasst und im Zusammenhang mit Harley-Davidson erläutert:
Hintergrund: Wiederaufleben von Fusionen und Übernahmen
• Marktlage: Nach einem starken Rückgang der M&A-Aktivitäten 2022 (aufgrund hoher Zinsen und schwächerer Wirtschaft) zeigt sich 2024 eine Erholung. Das weltweite Transaktionsvolumen liegt nun bei rund 4 Billionen Dollar (verglichen mit 6 Billionen Dollar auf dem Höhepunkt 2021).
• Bessere Bedingungen: Die US-Notenbank hat die Zinsen gesenkt, was Übernahmen günstiger macht. Gleichzeitig wächst die Wirtschaft, und Unternehmen blicken optimistischer in die Zukunft.
Auswahl potenzieller Übernahmekandidaten
• Kriterien: Morgan Stanley identifiziert Unternehmen mit kleineren Marktkapitalisierungen, die für Übernahmen attraktiv sind. Oftmals werden solche Firmen mit einer Prämie zum aktuellen Aktienkurs gekauft, was für Investoren interessant sein kann.
• Harley-Davidson im Fokus: Harley-Davidson gehört zu den aufgelisteten Unternehmen, die potenziell Übernahmeziele sein könnten. Die Marktkapitalisierung liegt unter 7 Milliarden Dollar, und der Aktienkurs hat im letzten Jahr zeitweise zugenommen.
Warum Harley-Davidson?
• Traditionsmarke: Harley-Davidson ist ein weltweit bekannter Name, hat jedoch in den letzten Jahren mit Herausforderungen wie sinkenden Verkaufszahlen und einer alternden Zielgruppe zu kämpfen.
• Attraktivität für Käufer: Ein Übernehmer könnte versuchen, die Marke zu modernisieren, neue Zielgruppen zu erschließen oder Synergien mit anderen Geschäftsbereichen zu schaffen.
• Keine konkreten Gerüchte: Der Artikel betont, dass es aktuell keine konkreten Übernahmegerüchte gibt. Harley-Davidson wird lediglich als potenziell attraktiver Kandidat in einem günstigen M&A-Markt genannt.
Link zum gesamten Artikel auf Barron’s
Fazit
Harley-Davidson steht vor der Herausforderung, das Vertrauen seiner Kunden und Investoren zurückzugewinnen. Die aktuellen Entwicklungen verdeutlichen die Notwendigkeit, flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren, um die Zukunft der Marke zu sichern.
Für das Modelljahr 2025 erwarte ich keine bahnbrechenden Highlights, allerdings gibt es Hinweise darauf, dass Harley-Davidson sportlicher wird – einige Leaks deuten darauf hin. Besonders das ST-Segment scheint im Fokus zu stehen, da die Nachfrage nach sportlichen Tourern, zumindest in unserem Markt vorhanden ist. Bei den Cruisern könnte eine Low Rider S mit einem 117er Output-Performance-Motor uns überraschen. Besonders interessant wird sein, ob neue Bedienungselemente oder Cockpitsysteme – ähnlich denen der Sportster S – integriert werden.
Am 23. Januar 2025 um 17:00 Uhr stellt Harley-Davidson die Neuheiten für das Modelljahr 2025 vor. Es bleibt abzuwarten, ob sie den Nerv der Kundschaft treffen und die Modelle rechtzeitig zum Saisonstart geliefert werden können.
Text: Harleysite
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