Auf den Harley´s erleben wir die unbeschreibliche Death Valley Wüste
Die Nacht war kurz, wir sind früh aus dem Bett gefallen, waren wir doch viel zu neugierig, wo wir denn nun in der Nacht angekommen sind. Die Fahrt nach Death Valley war schon sehr aufregend, teilweise wurde es ganz schön kalt auf der Tour und sogar Kojoten sind uns über den Weg gelaufen, in der Nacht kann es aber auch gerne mal ein Puma sein.
Aber nun ist bereits die Sonne aufgegangen und wir haben es richtig schön warm um die Nase. Direkt vor der Tür stehen unsere Harley’s, das Stovepipe Wells Hotel ist richtig cool, ein wenig Cowboy Feeling bekommen wir schon, als wir den Saloon und den Frühstücksraum gesehen haben.
Altes rustikales Holz und viele Bilder aus der Cowboy und Indianer Zeit hängen an der Wand, ein tolles Gefühl, wenn man daran denkt, das John Wayne hier wohl mal lang geritten ist und unzählige male den Colt gezogen hat. Kennen wir doch alle die Filme, die oft in dem heutigen Nationalpark abgedreht worden sind.
Es ist im Sommer einer der heißesten Flecken der Erde, wir hatten im März sehr angenehme Temperaturen über 30 Grad. Im Stovepipe Wells Hotel bieten sie zwei Frühstücksvariationen an, einmal Standard und das Büfett, für das wir uns entschieden haben, wer gerne Rührei zum Frühstück isst, benötigt das Upgrade, ich meine,es waren 8 Dollar, die es aber wert waren.
Im Bereich der Kasse, ist eine tolle Übersichtskarte der Region, mit Ausflugstipps. Gut, wer sich die Karte ansieht, der stellt schnell fest, das man in Death Valley auch gut zwei Nächte verbringen kann. Die Mojave Wüste ist etwas mehr, als nur Wüste, sie hat irgendwas besonderes, ob es die Geschichten sind, oder diese riesigen Täler und Gebirgsketten am Horizont, einfach toll.
Den Sonnenuntergang vorm Saloon, bei einem Bier ausklingen lassen, dieser Gedanke kann einem gefallen.
Direkt vor der Tür ist eine Tankstelle, allerdings haben sie dort nur 75 Oktan, das wollten wir nicht tanken, weil EagleRider uns mit auf den Weg geben hat, doch bitte 92 Oktan zu tanken. Unser Navi der Harley BoomBox hat uns eine Tankstelle in Panamint Springs angezeigt, die zwar 30 Meilen in der anderen Richtung liegt, aber wir waren auch neugierig auf die Strecke.
Und wir sind belohnt worden, eine unglaublich schöne Route, hoch und wieder runter, auf einem mal öffnet sich vor uns der Weg in ein riesiges Tal, das von langen Bergketten umringt ist, was für ein traumhaftes Gefühl, durch dieses Tal zu fahren, der Highway geht schnurgerade aus.
Highway to Heaven
Dann irgendwann haben wir die urige Tankstelle gefunden, was uns gleich auffällt, wieder mal ein Autofahrer mit einem Platten Reifen, der sich abquälte, das Ersatzrad aus seinem Auto zu operieren, das wollte nicht so, wie es sollte.
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Lauter alte Motoren standen hier rum, sogar ein alter 6 Zylinder Deutz Motor, die früher sicherlich mal als Antrieb für ein Wasserwerk diente.
Hier haben wir Sprit und Getränke auffüllen können, nach einer kurzen Fotosession sind wir wieder zurück, zwischendurch mussten wir immer mal wieder anhalten.
Die Wüste links und rechts vom Highway ist einfach faszinierend, allerdings kann das genau hier, im Hochsommer so richtig heiß werden. Fünfzig Grad sind hier keine Seltenheit, Anfang der Siebzigerjahre sind hier mal weit über siebzig Grad gemessen worden. Da geht hier gar nichts mehr, aber das soll uns im Moment nicht weiter stören.
Wir sind jetzt auf dem Weg nach Las Vegas, am frühen Abend werden wir dort eintreffen, die Strecke ist einfach atemberaubend, Eigentlich ist hier ja nichts, außer der unbeschreiblich schönen Natur. Das in Death Valley sogar Pflanzen wachsen und blühen können, scheint etwas unglaubwürdig zu sein, aber nein, es ist wirklich so, der Kreosotbusch leuchtet gelb, es hat in diesem Jahr bereits etwas geregnet, dann explodiert die Natur förmlich, das war ein tolles Schauspiel, die Pflanze hat sich in der gnadenlosen Wüste richtig breit gemacht.
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Irgendwann haben wir auf unseren Harley’s die Grenze zu Nevada passiert, eine Grenzkontrolle findet hier aber nicht statt, direkt an der Grenze ist eine Bikerkneipe gewesen, allerdings stand close an der Tür, es sah irgendwie aus, als wenn das Schild da schon lange hing. Daneben ein quietschendes altes Windrad, es hörte sich an, wie aus dem Film, “Spiel mir das Lied vom Tod”. Aber dafür hatten wir jetzt keine Zeit, an der nächsten großen Kreuzung kam eine große Tankstelle und Phil sein Area 51 Alien Grill, also dazu müsst ihr euch das Video ansehen, Phil sein Grill ist geradedurch die Tankstelle, noch an den Toiletten vorbei, was einem zu denken gibt.
Aufnahmen mit der 360° Panono Cam
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Nachdem Abenteuer bei Phil, wo wir uns so richtig amerikanisch gefühlt haben, ging es weiter in Richtung Las Vegas. Ein unendlich langer Highway, einfach Wahnsinn, irgendwann rechts kam auf dem Highway 95 der berüchtigte Knast kurz vor Vegas, als an dem vorbei waren, dauerte es nicht mehr lange und vor uns tauchte die Wüstenstadt Las Vegas in ihrer vollen Leuchtpracht auf.
Die Sonne ging gerade unter, für Vegas genau die richtige Zeit, in der wir dort angekommen sind. Unser Ziel ist das CircusCircus Casino Hotel, das direkt am Las Vegas Blvd. liegt, ein großes Hotel, wir haben unsere Harley´s im Parkhaus untergestellt, das war das erste Mal, das wir unserer Bikes nicht direkt vor der Tür hatten, aber wir haben ja auch vorher noch nicht im 29. Stock übernachtet. Wir waren in Las Vegas ganz oben angekommen, jedenfalls ganz oben im Hotel, eine wahnsinns Aussicht.
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Das Hotel war sauber, klimatisiert, ein sehr schönes Bad, aber kein Kühlschrank und nicht besonders leise, zumindest in unserem Fall hatten wir einige Partys in unserem Hotelgang.
Soweit war das Hotel gut, ein großes Shoppingangebot und viel an Unterhaltung wird geboten.
Das war für uns persönlich jetzt alles nicht so wichtig, wir hatten von unserer langen Tour noch etwas Hunger und Durst auf ein einfaches Bier. Allerdings gestaltet sich das etwas schwierig, einfaches gibt es in Las Vegas nicht, wir sind den Las Vegas Blvd. direkt ins Zentrum gelaufen, wo wirklich alles am leuchten und blinken war, wir haben in irgendeinem Casino unser Bier für 10 Dollar bekommen, dafür hat mein Kumpel Hermann noch den einarmigen Banditen um 100 Dollar erleichert.
Es ist der pure Wahnsinn, selbst die 3D Leuchtreklame fasziniert einen, aber wir haben an diesem Tag schon so viel erlebt, das es für uns Zeit wird, jetzt Gute Nacht zu sagen!