Offener Brief an den Hamburger Senat | Frau Hajduk von Frank Possel (Hamburg)
Sehr geehrte Frau Hajduk,
ich dachte, dass ich seit nunmehr 50 Jahren in einer Weltstadt lebe, die offen und interessiert ist an neuen Events, die rein aus wirtschaftlicher Sicht gesehen ungemein wichtig sind für meine so geliebte Heimatstadt.
Zumindest war in diesem Bereich in den letzten Jahren ein schöner Zuwachs zu erzeichnen. Auch die Harley-Days hatten sich etabliert und sind nicht nur bei Motorradfahrern beliebt. Insofern ein wichtiger wirtschaftlicher Aspekt für die Entwicklung unserer Stadt.
Nun las ich, dass Sie diese abgesagt haben. Ich dachte zuerst, dass es sich um einen Scherz handelt, wurde allerdings von der Realität eingeholt. Sie haben Ihre Gründe dafür angeführt, die aus meiner Sicht keinesfalls plausibel sind.
Diese Entscheidung wirkt so, als wenn Ihnen Motorradfahrer generell nicht sehr angenehm sind und dann noch „laute Harley-Fahrer“, die ja sowieso nur stören.
Ich hoffe nicht, dass Sie zu den Motorrad-Hassern unter unseren Mitmenschen gehören und deshalb die umweltpolitischen Gründe vorschieben.
Denn diese Gründe können es ja nicht sein, dann müssten Sie als nächstes auch den MOGO absagen, die Anläufe von steigendem Kreuzfahrtschiff-Aufkommen verhindern und sogar das Silvester-Feuerwerk verbieten.
Aber Sie haben Ihre Entscheidung getroffen.
Ich wäre daher erfreut, wenn der Landkreis Harburg erfolgreich die diesjährigen Harley-Days ausrichten würde, das wäre dann ja nur eine Verlagerung Ihres „Umwelt-Problems“ von wenigen Kilometern.
In diesem Sinne
Freundliche Grüße
Frank Possel
Volksdorfer Damm 254
22395 Hamburg
Mit freundlicher Genehmingung von Frank Possel 15.01.2010