Sind E-Fuels für Motorräder geeignet?
Die Politik sträubt sich noch gegen die synthetischen Kraftstoffe, trotzdem wird von der Chemieindustrie weiter eisern in Richtung E-Fuel Technologie geforscht. Es wird zukünftig für jeden Biker immer wichtiger, das er sich darüber informiert, wer die Interessen der Motorradfahrer politisch überhaupt noch vertritt. Wir können die Richtung an der Wahlurne mitentscheiden und sollten diese Möglichkeit nutzen.
Es geht heutzutage immer mehr um Streckenfahrverbote, die nicht nur an neuralgischen Punkten vollzogen werden. Dabei ist es ja nicht so, das Motorradfahrer gegen die Natur sind, eher wohl im Gegenteil, aber ja, es gibt auch die anderen, aber das ist und bleibt die Aufgabe der Behörden, diejenigen aus dem Verkehr zu ziehen und nicht jeden Motorradfahrer in Sippenhaft zu nehmen!
Wir werden an der Klimadebatte nicht vorbeikommen und sind die Argumente noch so an den Haaren herbeigezogen, ich bin mir sicher, das uns dieses Thema in den nächsten Jahren noch sehr beschäftigen wird, solange man uns aus Seiten der Politik empfiehlt, das wir Zuhause nur noch bis auf 19° heizen sollen und am Wochenende einfach mal Zuhause bleiben mögen. Unnützes Hin- und Herfahren ist in Deutschland jetzt schon eine Ordnungswidrigkeit und wird nach § 30 Abs. 1 Satz 3 StVO mit 100 Euro geahndet, die Frage ist doch, wann sie anfangen solche Ordnungswidrigkeiten auszuweiten. Wie sagte Karl Lauterbach noch im Dezember 2020?!
Somit benötigen wir Maßnahmen zur Bewältigung des Klimawandels, die analog zu den Einschränkungen der persönlichen Freiheit in der Pandemie-Bekämpfung sind. Ob das erreichbar ist, wage ich zunehmend zu bezweifeln.
Karl Lauterbach Quelle Welt 27.12.2020
Und das handeln der Regierung widerspricht sich wiedermal, warum sind E-Fuels nicht an den Tankstellen verfügbar, wenn sie doch nachweislich Klimafreundlich sind. Der Wasserstoff wird mit CO₂ aus der Umwelt angereichert und fertig ist der synthetische Sprit, das ist wohl zu einfach. E-Fuels gehören in einer ernsthaften Klimadebatte dazu. Werfen wir doch mal einen Blick in die Zukunft!
Die Vorgaben zur neuen Euro-6-Norm für Motorräder wird noch im April 2022 erwartet.
Mit der stark verschärften Abgasnorm Euro-7-Norm ab 2025 sollen künftig nur noch PKWs zugelassen werden, die maximal 20 Milligramm CO2 ausstoßen. Bei den Motorrädern gilt seit dem 1. Januar 2021 bei einer Neuzulassung die Abgasnorm Euro 5. Für einige wenige mit Euro 4, gab es noch eine Ausnahmeregelung. Im April 2022 sollen die Voraussetzungen, der nächsten EURO-6-Norm Stufe für Motorräder vorgestellt werden. Wir dürfen gespannt sein, was bei diesem sogenannten Legislativvorschlag herauskommt, ich befürchte nichts gutes!
Im letzten Jahr lief das C3-Mobility Projekt, wo an der Großversuchsanlage der TU Bergakademie Freiberg die Industrie und Automobil- und einem Motorradhersteller ein Großversuch gestartet haben, wobei ca. 46.000 Liter synthetischer Kraftstoff für die Testfahrten verbraucht wurden. Ich kann es vorwegnehmen, dabei kam bei den bisherigen Testfahrten raus, das synthetische Krafstoffe nach DIN EN 228, ohne technische Veränderungen verwendet werden können.
Nicht nur bei den PKW Motoren, auch der Motorradhersteller kam zu einem positiven Ergebnis. E-Fuels wären ein sinnvoller Klimabeitrag, auch preislich mit geschätzen 1,60€ pro Liter noch im Rahmen, wobei eine größeres Angebot, den Preis noch sinken lassen könnte, wenn E-Fuels denn zuglassen wären.
Deine Meinung zu eFuels!
Auszug aus der CAC Information zum C3-Mobility Projekt
E-Fuel der CAC von Industrie und Wissenschaft anerkannt
Internationale Automobil- und Motorradhersteller sowie Entwicklungsdienstleister wie FEV bescheinigen dem synthetischen Benzin der Chemieanlagenbau Chemnitz, kurz CAC, eine 100-prozentige Kompatibilität mit der bestehenden Fahrzeugflotte. Das heißt, jedes Fahrzeug mit Benzin- bzw. Ottomotor kann klimafreundlich gefahren werden. Die Technologie zur Herstellung dieses E-Fuels wurde von CAC mit Unterstützung durch die TU Bergakademie Freiberg entwickelt, als Europas größte Versuchsanlage 2009 umgesetzt und ist bereit für die Großproduktion – politische Weichenstellungen vorausgesetzt.
Mit der Großversuchsanlage an der TU Bergakademie Freiberg wurden im Rahmen des Projektes etwa 46.000 Liter synthetisches Benzin produziert und den Automobilherstellern für Motoren- und Flottentests zur Verfügung gestellt. Hierbei kam grünes Methanol biogenen Ursprungs zum Einsatz und wurde im patentierten, marktreifen Prozess in Benzin umgewandelt.
Die Ergebnisse der Projektpartner fielen durchweg positiv aus und wurden auf der Abschlussveranstaltung des Projektes veröffentlicht. In allen Eigenschaften, wie etwa Materialverträglichkeit, CO2-Emissionen und Verbrauch, ist das synthetische dem fossilen Benzin gleichwertig – bei der Oxidationsstabilität sowie den Partikelemissionen sogar vorteilhafter. Das drop-in-fähige synthetische Benzin erfüllt als E10-Blend die Anforderungen der Norm DIN EN 228, ist nach REACH registriert und kann den konventionellen fossilen Kraftstoff direkt ersetzen oder ihm beigemischt werden – ohne technische Anpassungen am Fahrzeug. „Die Bestätigung der Projektpartner ist ein großer Erfolg für unsere Technologie, denn Klimaschutz braucht Technologieoffenheit“, erklärt Jörg Engelmann, Geschäftsführer der CAC.
Synthetische Kraftstoffe aus Wasser, CO2 und grünem Strom
Allgemein ist die Thematik auch bekannt unter dem Namen Power-to-X – also sinngemäß etwa „Strom zu etwas“. Das X kann dabei vieles sein: Neben Benzin lassen sich auch Diesel, Kerosin, Methanol, Ammoniak, Gas oder Flüssiggas aus CO2 und Wasser herstellen. Alles, was man braucht, sind Strom und verschiedene Katalysatoren.
Kohlendioxid, hochkonzentriert aus Industrieabgasen oder aus der Luft als Ausgangsstoff für die Herstellung von synthetischem Benzin zu verwenden, ist ein aussichtsreicher Weg für die Anwendung der CAC- Technologie und ermöglicht die Kreislaufführung des Kohlendioxids. CO2 für die Kraftstoffherstellung zu verwenden, macht aus einem unerwünschten Nebenprodukt ein begehrtes Gut. Industrieunternehmen mit einem hohen CO2-Ausstoß bräuchten das Kohlendioxid gar nicht erst in die Umwelt abzugeben, sondern könnten es gleich als Rohstoff in den Kreislauf zur Kraftstoffgewinnung einleiten. Die CO2-Einsparung ließe sich mit Emissionszertifikaten verrechnen – die gesetzlichen Grundlagen vorausgesetzt. Der zusätzlich notwendige Wasserstoff wird im Elektrolyseverfahren aus Wasser gewonnen, idealerweise mit Strom aus nachhaltigen Energiequellen.
Die Menge an Strom, mit der eFuels für 100 Kilometer Reichweite hergestellt werden, würde ein batterieelektrisches Auto 700 Kilometer weit fahren lassen. Der Wirkungsgrad von eFuels liegt bei etwa 15 Prozent, der von E-Autos bei rund 80 Prozent. Für Motorräder gilt entsprechendes. Damit ist eFuel keine gute Alternative.
Bei E-Fahrzeugen fehlt mir die Nachhaltigkeit, die Herstellung von e-Fuels, lässt sich sicherlich noch verbessern. Die Herstellung und Entsorgung von Akkus ist ein viel größeres Problem, über was auch keiner nachdenkt, in Afrika ist ein alter Mercedes noch viele Jahre weiter am fahren, bis er irgendwann als Ersatzteillager fast vollständig aufgebraucht ist. Nachhaltiger geht das gar nicht. Was kommt denn jetzt nach Afrika, die jetzt schon arme Bevölkerung wird total entmobilisiert.
1,60 für den Liter eFuel? Da träumst du aber von, eher Richtung 5€, wenn wir mal Strom im Überfluss haben, dann vielleicht.
Und das ist auch der Grund warum es an der Tanke nichts gibt, würde keiner kaufen.
In Deutschland ist der Wurm in jeder Beziehung drin.Langweilig,Unentschlossenheit,Langsamkeit,Unflexibel,eben typisch Dumm-Deutsch wird dieses Land regiert.Da liebe ich doch unsere Nachbar-Staaten,denn hier wird kreativ gelebt!