SKS Algarve Run 2022 1

SKS Algarve Run 2022

Biken unter Blüten

Der siebte Algarve Run von SKS Reisen bot Streetart gleich im doppelten Sinne: Graffiti in Olhão und Race of the Baggers am letzten Tourtag. Robinson Quinta da Ria beeindruckte mit Blütenpracht und Gastlichkeit im Süden Portugals.

Mogendorf, 21. Juli 2022

Die Zeit vergeht wie im Fluge. Fast nicht zu glauben, dass es sich bei der diesjährigen SKS Tour an der Algarve bereits um die siebte ihrer Art handelte. Denkt man doch, die Veranstaltung im späten Frühling mit nahezu „Wettergarantie“ sei erst neulich ins Portfolio des Motorrad-Reise-Spezialisten aus dem Westerwald aufgenommen worden. Und auch die Woche selbst ging im „Hastdunichtgesehen“ vorbei. Kaum war die eigens für die SKS Reisen konzipierte Gepäcktasche in den begehbaren Kleiderschrank geräumt, wartete gefühlt das Shuttle für den Rücktransport. Aber dazwischen lagen tatsächlich sechs Tage voller Fahrspaß, beeindruckender Natur und angeregter Gespräche mit Gleichgesinnten beim abendlichen Wein oder Cocktail.

Der begehbare und beleuchtete Kleiderschrank hat mir übrigens sehr gut gefallen, denn er ist äußerst praktisch. Man hat sofort alles im Blick und schnell zur Hand. Insgesamt war das Zimmer im Robinson Quinta da Ria spitze und offenbar frisch renoviert, das Bett bequem, das Bad riesig und der Ausblick über den Golfplatz bis zum Meer einzigartig.

Im Laufe des Sonntags reisen immer mehr Teilnehmende an und werden von Kim und Sabine herzlich empfangen. Reichlich hundert sind es schließlich, mit über 80 Motorrädern. Für die Jungs von SKS keine große logistische Herausforderung, die mit drei Bikeshuttle-Trucks souverän bewältigt wird. Unter der Leitung von Adrian Kießling, dem Senior-Chef persönlich, wird eine Orientierungsfahrt für „Ersttäter“ gleich am frühen Nachmittag organisiert. Am Sonntagabend folgt dann die offizielle Begrüßung, draußen in der schönen Parkanlage des Clubs. Wegen des herrlichen Wetters – um die 25 Grad, leichte Brise – verbringt man auch jenseits des Motorrads viel Zeit draußen.

Der eigene Dinner-Bereich für die Biker liegt „open-air“ und auch anschließend schmeckt der Drink an der Poolbar mit Blick auf die Bühne am besten. Die Blütenpracht in der gesamten Anlage tut ihr übriges, die Gäste an der frischen Luft zu halten. Hibiskus, Bougainvillea, Oleander und Hortensie, um nur einige zu nennen, stehen in voller Blüte und Jacaranda-Bäume mit ihren zahlreichen blauen Blüten wirken fast schon unwirklich schön.

Zu den geführten Touren trifft man sich nach dem Frühstück am Eingang des Clubs und fährt in der Regel in Gruppen mit 10 bis 20 Bikes. „Over the Mountains“, „Riverside“ und „Die Tour ans Ende der Welt“ werden regelmäßig am stärksten nachgefragt. Letztgenannte führt zum Cabo de São Vicente, dem südwestlichsten Punkt des europäischen Festlands. Dabei gehört „Die letzte Bratwurst vor Amerika“ mit Zertifikat und Blick auf den Leuchtturm zum Pflichtprogramm.

Fotografen sowie deren Fahrpersonal werden bei der „Ladies Tour“ geduldet, die dieses Jahr unter anderem ein „Bikeportrait-Shooting“ an einer ehemaligen Kirche in Olhão beinhaltete. Die verlassene Kirche wurde von den Streetart-Künstlern Dario Silva und Sergio so beeindruckend und interessant gestaltet, dass sie fast schon nicht mehr als Foto-Hintergrund taugt, sondern gewaltsam in den Vordergrund drängt.

Das hat den Spaß der Ladies beim Shooting aber keinesfalls getrübt. Gute Laune haben auch die Gespräche am Rande gemacht. Eine der Teilnehmerinnen betreibt eine eigene Kaffeerösterei. In einer Fahrpause hat sie den anderen Damen so bildhaft die Nachteile der „Industrieröstung“ am Beispiel eines schlechten Saunagangs illustriert, dass kein Auge trocken blieb und es mir seitdem schwerfällt, billigen Kaffee zu kaufen.

Auch die „Tour für Fortgeschrittene und Unerschrockene“ am letzten Fahrtag bleibt mir gut in Erinnerung. Unter der fachkundigen Anleitung von Adrian Kießling, konnte einmal mehr bewiesen werden, dass auch fette Bagger flott um die Kurven zu bewegen sind, während der einzige mitfahrende Bobber einige Millimeter seiner Trittbretter auf dem Asphalt zurücklassen musste.

Als beeindruckend ist auch die Leistung des Fotografen „Kalle“ zu bewerten, der – um alles optimal bildlich festzuhalten – den größten Teil der Tour verkehrt herum sitzend als Backseater auf meiner Pan America verbrachte. Ohne das Topcase hätte ich ihn bestimmt unterwegs verloren. Der einzige Stopp an diesem Tag führte uns in eine Wein- und Spirituosen-Handlung mit zum Teil exklusiver Ware. „Exponate“ wäre hier vielleicht sogar das passendere Wort, denn einige der zahlreichen Flaschen mit den edlen Tropfen trugen Preisschilder mit fünfstelligen Beträgen.

Dem sympathischen Geschäftsinhaber sicherte der älteste Verkäufertrick zumindest einen knapp vierstelligen Umsatz: Er schenkte ungefragt eine Flasche gut gekühlten Champagner aus. So dauerte es nicht lange bis sich die Satteltaschen der Bagger mit feinem Portwein füllten.

Eine wunderschöne Woche auf dem Motorrad mit netten Menschen in perfektem Ambiente ging viel zu schnell vorbei. Ich habe es am Abreisetag noch kurz geschafft, die Viertelstunde durch den Golfplatz bis zur Bar am Strand zu spazieren, um den direkten Blick auf‘s Meer zu genießen. Nächstes Jahr trinke ich hier unbedingt einen Cocktail … oder auch zwei.

Fotos von Marcus „Kalle“ Arnoldy* und Andreas Scholz, SKS GmbH Schröder-Kießling Spedition**


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