Reisebericht Faaker See 2020

Spyros Tour zum Faaker See 2020 - Teil 1

Ein Gastbeitrag von Spyro, der im September 2020 mit seinen Freunden unterwegs war. Seinen großartigen Tour-Bericht teilt er wieder gerne mit uns.

Ursprünglich wäre unsere Reise dieses Jahr mit den Harleys entlang der Code d’azur, quer durch die Pyrenäen verlaufen, jedoch kam Alles anders.

PLAN „C“

Mit dabei waren:
Carmen meine Süße mit ihrer Harley Davidson Street Bob 103 cubic inch
Manne & Tina mit Ihrer Harley Davidson Road King EVO 88 cubic inch, aus Fulda Melita auf ihrer Triumpf Bonneville 1200m³ und Ich mit meiner Harley Davidson Slim 103 cubic inch. Für Aufnahmen während der Fahrt war unser Kameramann Tina zuständig.

Unser ursprünglicher Plan „A“ zur Code d`azur hat sich in Luft aufgelöst.
Plan „B“ Slowenien, Kroatien am Mittelmeer entlang sollte auch nicht sein.

Also musste Plan „C“ herhalten und wir hofften unser Vorhaben würde klappen.

Um 10 Uhr starteten wir unsere Maschinen und fuhren bei genialem Wetter los.In Matrei am Felber Tauern legten wir unseren ersten Tagesstopp ein. Im Anschluss ging es gleich zu Tisch. Hier kocht der Chef persönlich und es schmeckt immer sehr lecker. Am nächsten Tag checkten wir beim Frühstück die Lage und fuhren Richtung Faaker See. Österreich war zum Glück von der Pandemie immer noch nicht betroffen. In Spital gab es ein Kaffeepäuschen.

In Ledenitzen Faak angekommen, gab es ein Wiedersehen mit unseren Freunden Jule und Michael. Das wurde erst mal mit einem Bierle gefeiert. Brauni und Blacky die beiden Alpakas waren auch noch da. Gegen später trudelten auch Massa Warna in Begleitung von Diana und Sven aus Fulda ein.

Endlich mal wieder Alle auf einen Haufen. Zusammen genossen wir den Abend bei leckeren Bierchen und eine Menge Gesprächsstoff.
Am nächsten Tag gab es erstmal ein supergeiles Frühstücks Buffet bei dem wir unseren neuen Tag planten. Da es am besagten Tag regnete, einigten wir uns auf einen Bummel durchs Städtchen Villach. Mit der Bahn ging es in die City. Hier in Villach waren schon mehr Leute unterwegs und so tingelten wir durch das Städtchen, schauten uns das Eine und Andere an und genossen bei Regen unter aufgespannten, großen Sonnenschirmen unseren Kaffee bei einem Stück Kärntner Kuchen.

Auf dem Rückweg stiegen wir in Faak aus und gingen die letzten km zu Fuß. Wir wollten mal sehen, wer alles angereist war.
Wo sonst seit Beginn der Europeen Bikeweek 1998 Unmengen von Harleys am Straßenrand entlang standen, unzählige Biker um den Faaker See donnerten, sich tausende Besucher tummelten, Händler ihre Sachen anboten, Essensstände an Maß und geile Bands ihr Bestes gaben, um den Besucher eine tolle Atmosphäre mit geiler Mucke zu bieten, waren dieses Jahr die Straßen um den Faaker See wie leergefegt. Ernüchternd und enttäuschend nahmen wir die Leere wahr. Wie in einem schlechten Cowboy Movie.

Es war einfach nur zermürbend. Am zweiten Tag sichteten wir ein paar Biker und es kamen allmählich immer mehr hinzu. Einige Restaurants an den Straßen entlang, öffneten langsam ihre Pforten in der Hoffnung volles Haus zu bekommen.

Höhe Arneitz stand bereits das Event-Zelt und nahm seinen alljährlichen Platz in seiner Größe ein und vermittelte wenigstens hier den Eindruck erhofften Geschehens.

Gegen Nachmittag trudelten immer mehr Biker ein und hauchten dem totgeweihten Centrum etwas Leben ein. Man holte sich ein Bier und genoss dem Treiben der Biker-Scene.
An dieser Stelle möchte ich mich kurz bei den österreichischen Gastronomen für Ihre Loyalität gegenüber uns Biker herzlich bedanken. Ebenso der Bevölkerung aus Kärnten, welche mit Ihren Gesten uns Bikern immer das Gefühl geben, willkommen zu sein.

Das Nachtleben in Arneitz lief langsam an. DJ-Unbekannt beflügelte die Atmosphäre mit rockigem Sound und hauchte dem Treffen Leben ein.
Kleine Highlights gab es natürlich auch, Biker welche Ihre tollen Maschinen präsentierten und Andere welche Ihre V8 – Monster aufheulen ließen.
Nur ein 10 Zylinder könnte diesen Chevrolet – Motoren im Moped-Rahmen noch toppen.

Außer den gewaltigen Eindruck eines Ungetümes werden solche Bikes auf der Straße im Alltag eher weniger oder gar nicht gesichtet. Dafür erwecken sie mächtigen Eindruck bei ihrer Vorführung.
Zwischen den parkenden Maschinen fiel uns eine coole Harley aus Holland auf.

Lecker, lecker Sex machine. Das Kennzeichen war kein gewöhnliches Nummernschild aus gelbem Blech. Das Kennzeichen war auf dem Fender lackiert und sah echt aus. Im Laufe des Abends lernten wir auch den Long Rider kennen. Ernst ein ungewöhnlicher Name für einen Holländer. Man erwartet eher einen Frederic, Knut, Knulla, Daan oder Stödebeker ne, jou ne, aber doch nicht Ernst.

Nun gut, der große, coole Typ aus Holland Namens Ernst stellte sich als ein sympathischer Zeitgenosse heraus. Gemeinsamen verbrachten wir einen tollen Abend bei leckem Bierchen und Pizza.

Ernst und sein Begleiter Ghost Rider hatten sich für die nächsten Tagen uns hinzugesellt und so fuhren wir während der Bikeweek einige Ausflüge gemeinsam. Unsere Gruppe wuchs von ursprünglich 4 Maschinen auf 9 Maschinen.

Im Anderwald gab es Programm mit Gitarre und Gesang. Einige Line Dance Ladys aus dem Publikum zelebrierten Ihre leidenschaftliche Tanzeinlagen. Johannes und sein Team gaben sich voll die Mühe Ihren diesjährigen Gästen gerecht zu werden.

Dieses Jahr waren ja nicht nur Biker auf dem Campingplatz, sondern viele Camper die sich normal mit ihren Campingequipment auf anderen Plätzen dieser Erde tummeln. Aber nicht bei Corona. So wurde darauf geachtet, dass man gegenseitiges Verständnis für den Anderen zeigte.

Dies haben das Team vom Anderwald mit Bravour gemeistert und ein Dankeschön verdient.

Hannes see you next Year.
Am Tag darauf machten wir eine Toure zum Millstätter See und dann weiter auf der herrlichen Malta Hochalpenstraße zum Kölnbrein-Speicher beim Ankogel. Auf dem Weg dorthin mussten wir einen kleinen Stopp einlegen.

Mannes Old Lady sprang auf einmal nicht mehr an. Altersschwäche?  Kein Sprit? Regler?  Shit dachten wir uns. Das Ding wird uns doch nicht einen Strich durch die Rechnung machen. Musste die Old Lady am Schluss abgeschleppt werden? Wir befanden uns auf einem schmalen Sträßchen im Hinterland in Mitten eines schönen Taleinschnitts und stiegen wieder von unseren Maschinen ab.

Manne entkleidete seine Old Lady vor uns. Ach war das aufregend.
Nach Demontage der Sitzbank und den Seitentaschen checkte Manne zunächst alle Kabel und Stecker. Von meiner Süßen kam der Tipp, mal nach den Sicherungen zu schauen, das hätte sie im ADAC gelesen. Manne der Elektrik-Guru verdrehte die Augen und ließ sich nichts anmerken. Und prompt fand man den Übeltäter.

Eine durchgeknallte Sicherung. Bingo.
Nach Austauschen der Sicherung, konnten wir unsere Fahrt fortführen.
Es ging auf schöne Straßen durch eine herrliche Gegend bis kurz vor dem Pass. Dort standen ein paar Maschinen. Ich dachte shit, ist doch nichts passiert?!  Jedoch stand weiter vorne eine Ampel.

Nach dem Lichtwechsel starteten ca. 30 Biker ihre Maschinen und ab gings mit geilem Mopedsound den Pass aufi. Irgendwann erblickt man von unten das Riesenmassiv der Staumauer in den Himmel ragen. Oben angekommen erblickt man den Kölnbrein-Speicher mit seinem gewaltigen Ausmaß. Der Stau See leuchtet grün und beeindruckt wohl jeden Besucher.

Inmitten der riesig- breiten Staumauer befindet sich eine begehbare Plattform mit Gitter- und Glasboden auf der man die Stau- Mauer sowie den Grund unter den Füßen aus einer anderen Perspektive erleben kann. Nach diesem imposanten Aufenthalt ging es dann wieder runter zur Gmünder Hütte zum Einkehren. Hier gibt es wohl mit unter die besten Steaks und Wienerschnitzel.  Lecker!

Day after gings zum Wörther See nach Velden.
Dort traf man einige Biker mehr an und es gab verschiedene Stände die hier im kleinen Kreis Ihre Biker Accessoire anboten. Hier war schon mehr los. Auch ein Paar Customizer stellten ihre Bike-Kreationen zur Schau.  
Eine Station weiter, also Klagenfurt im Motodrom gab es eine kleine Veranstaltung für uns Biker.

Auch dort gab eine dreiköpfige Band ihr Bestes.
Abends traf man sich dann wieder im Arneitz und gesellte sich dem Treiben. Gegen Ende der Europeen Bikeweek trennten sich unsere Wege und unser Trupp machte sich zur nächsten Etappe auf den Weg.
Jungs wir hoffen wir sehen uns nächstes Jahr wieder! Mit und ohne Corona.

Spyro and Friends

Im zweiten Teil geht die Tour weiter von Kärnten in die Steiermark und nach Südtirol.

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One thought on “Spyros Tour zum Faaker See 2020 Teil 1”

  1. Schön für Euch, list sich auch ganz toll. Bin gewiss kein Hosenscheißer, aber mit Abstand etc. war da auch nicht viel angesagt.
    Wir wollen alle wieder mehr Normalität, aber so bekommen wir sie sicher nicht.
    Dann hoffen wir mal auf dieses Jahr, vielleicht klappte es ja dann mal ganz offiziell ohne größtmöglichen Abstand und ohne Maske und hoffentlich sind von Euch noch alle dabei.

    Gruß Hermann

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