#2 Nordkap Tour - Von Kristiansand nach Hjelmeland

#2 Nordkap Tour - Von Kristiansand nach Hjelmeland

Collage mit Bildern vom Start der Norwegen Tour
Jetzt ist es soweit, wir haben Norwegen erreicht und du verlässt gerade mit uns den Alltag in eine Welt voller Abenteuer. Jetzt bist du dabei, wenn Hermann, Ernst und Volker – “Drei mutige Freunde”, die wissen worum es im Leben geht, großartige Länder im Norden von Europa entdecken.
Wir verschieben unser Träume nicht nach hinten und genau deshalb sind wir jetzt erstmal in Norwegen.

Um 12:15 Uhr sind wir in Dänemark gestartet um mit der Color Line Superspeed Fähre in 3:15 Std. nach Kristiansand in Norwegen überzusetzen. Die Fähre ist ganz schön flott, wir hatten recht gutes Wetter und das Meer war sehr ruhig. Wir sind von der Fähre gefahren und haben erstmal vollgetankt, dazu hatten wir in Dänemark keine Zeit mehr.

Das Frühstück viel doch etwas länger aus, als geplant, aber schön war es.

“Die Sache mit dem tanken”

Teil 2 Norwegen Tour 16 1

An die Benzinpreise müssen wir uns jetzt erstmal gewöhnen, für 1,70€ bekommt man den Kraftstoff mit 95 Oktan, was im Norden aber noch teuerer wird. Hermann haben wir einen 10 Liter Kanister an die Harley gebunden, es gibt Gegenden, dort sind nicht überall Tankstellen. Wir haben grundsätzlich,wenn es möglich war vor erreichen der Reserve getankt.

Ein besonderer Faktor ist, das in Norwegen keine hohen Geschwindigkeiten gefahren werden, das führt dazu, das wir einen niedrigen Verbrauch hatten. Der neue Milwaukee-Eight Motor hatte teilweise im Bordcomputer eine mögliche Reichweite von 520 Kilometern nach dem tanken angezeigt, das ist schon sehr sparsam.

“Die Reinfoss Felsen sind die erste Sehenswürdigkeit”

Jetzt fahren wir erstmal in Richtung Telemark, das ist eine Provinz im Süden von Norwegen, in der man auch gerne einige Tage verbringen könnte, um wirklich alle Naturschönheiten zu entdecken. Wir wollen aber nur zu den Reinfoss Felsen, denn unser eigentliches Ziel, das Nordkap liegt noch ca. 3000 Kilometer vor uns und das steht erstmal ganz oben auf der Map.

Teil 2 Norwegen Tour

Die Reinfoss Felsen sind in den Top Ten der Sehenswürdigkeiten von Norwegen auf Platz 10. Gut, so ganz verstehen konnten wir das im Nachhinein nicht, aber eventuell waren wir zur falschen Jahreszeit dort. Von Kristiansand sind es ca. 160 Kilometer und 2 Stunden Fahrt zu dem besagten Ort, der mitten in einem Wald liegt. Der Ort heißt Reinfoss, Nissedal, die Strecke dorthin führt entlang an einem schönen See, bis wir vor einem Gatter an einer Brücke standen, das uns erstmal den Weg versperrte. Ein Schild weist darauf hin, das man das Gatter öffnen aber auch wieder schließen muss, wenn man weiter will, der Hintergrund dazu ist, das dort Schafe frei rumlaufen, darum ist dort geschlossen.

Plötzlich kommt ein Schotterweg

Nach ein paar Metern Fahrt befanden wir uns auf einem festen Schotterweg, man muss kein geübter Crossfahrer sein, aber es ist halt kein Asphalt. Man überquert einige Flüsse über einfache Brücken, aber auch der Schwierigkeitsgrad hält sich in Grenzen, die Natur um einen rum ist traumhaft. Irgendwann kommt ein Parkplatz, wo die Reinfoss Felsen sind, hier haben wir auch die ersten Norweger kennengelernt, die hier ihr Zelt am Fluss aufgeschlagen hatten.

Es waren zwei älter Paare dort, das andere Pärchen saß mit Moskito Netz direkt auf den Steinen am Fluß und genoss die Natur. Und nun kam der Moment, wo wir mit anderen norwegischen Einwohnern Bekanntschaft gemacht haben, die Mücken waren auch da! Wahnsinn, die surrten dort überall rum, das war kaum auszuhalten, aber sie störten nur, fressen wollten sie uns scheinbar nicht.

Und plötzlich kommt eine Sandpiste, aber ist alles noch gut zu fahren.
Und plötzlich kommt ein Schotterweg, er lässt sich aber gut zu fahren.

Unser Anti Moskito Spray kommt zum Einsatz

Nun haben wir haben für genau diesen Fall unser Anti Moskito Spray dabei gehabt. Jetzt wollten wir aber mal sehen, was es hier zu sehen gibt. Der Ort an dem wir sind, ist eine spektakuläre Wasserfallstrecke wo wunderschöne Felsen aus dem Fluss ragen, es ist auch eine Badestelle, allerdings hatten wir uns nicht das passende Wetter dazu ausgesucht. Als wir dort waren führte der Fluß kaum Wasser, was zu dieser Jahreszeit wohl eher ungewöhnlich war.

Tiefwasser im Fluß

Der Fluß war ziemlich ruhig, deshalb hatten die Mücken ihren Spaß. Für uns war klar, hier werden wir nicht wie die mutigen Norweger übernachten und machen uns erstmal wieder auf den Weg zurück aus dem Gehege in die Zivilisation. Uns kamen auf dem Sandweg noch ein paar Motorradfahrer Fahrer entgegen, irgendwie hatte man den Eindruck, das wir ihnen ihre Träume zerstört haben, das man abseits vom Asphalt nur mit einer Crosstourer fahren kann.

DIe erste Nacht geht es ins Hotel

Wir sind ein ganzes Stück die gleiche Strecke wieder zurück gefahren um irgendwann in Richtung Norden abzubiegen, ein richtiges Ziel hatten wir für den Tag nicht mehr, das Wetter hat uns immer wieder befeuchtet und nun sollte es ein Campingplatz werden, wo wir übernachten können.

Zeigt das Hotel Dölen in Norwegen
Die erste Nacht verbringen wir im Hotel

Wir sind kurz nach 21:00 Uhr in Evie angekommen, leider war dort keiner mehr in der Rezeption vom Campingplatz, was für uns nun zum Problem wurde, wir hatten Hunger und wollten endlich ein Lager haben.

Uns rettet doch erstmal das Hotel

Glücklicherweise war um die Ecke ein Hotel, dort haben wir für 900NK für ein Einzelzimmer mit Frühstück bezahlt.

Da gab es dann nichts zu überlegen, irgendwie waren wir doch froh, das wir im Hotel Dölen erstmal ankommen konnten. Gegenüber in der Stadt gab es eine Pizzeria, dort haben wir uns erstmal eingefunden, zwar ohne Biker Romantik, aber wir sind satt geworden.
Am nächsten Morgen wieder ein tolles Frühstück, das ist für uns immer eine ernste Sache, ohne das machen wir sonst gar nichts! Freundliches Personal, schöner Blick auf einen See, so gefällt uns das, dieses Hotel bekommt unsere Empfehlung.

Was wir nun erfahren haben, in der Regel machen die meisten Campingplätze wohl um 21:00 Uhr Feierabend, man kann trotzdem rauf und bezahlt dann am nächsten Tag, nur wer eine Hütte mieten möchte, hat dann halt kein Glück, wenn sich telefonisch keiner mehr erreichen läßt, manchmal hinterlegen sie die Schlüssel für spät ankommende.

“Wir sind einfach mal abgebogen und haben ein tolles Naturerlebnis erfahren!”

Zeigt die Landschaft von Lysebotn
Die großartige Landschaft von Lysebotn macht Lust auf mehr!

Jetzt geht es los, wir haben bis zum nächsten Zwischenstop 4 Stunden Fahrt vor uns, eine Strecke von 200 Kilometern die von Evje nach Lysebotn führt.

Auf dieser Strecke lernen wir schon die abwechslungsreiche Natur von Norwegen kennen, sobald es etwas höher in die Berge geht, bietet sich einem ein ganz andere Landschaft als im Tal.

So langsam geht es los, die Landschaft ist jetzt schon krass und wir sind nur rund 200 Kilometer im Land.
Ursprünglich wollten wir über Lysebotn zu den Preikestolen, aber was daraus geworden ist dazu später mehr.

Auf dem Weg zum Anleger von Lysebotn ist ein sehr bekanntes Kaffee mit Ausblick auf den Fjord, dort gibt es lecker Kuchen und Waffeln mit hausgemachten Beeren die mit etwas Sahneähnlichem verziert werden, sehr zu empfehlen das Ganze! Wenn man dann irgendwann satt ist, hat man noch 8 Kilometer bis zum Fähranleger vor sich.

Eine Serpentinenstrecke fordert uns

Diese Serpentinenstrecke hat es in sich, wir haben bevor es los ging noch ein paar Jungs mit ihren Japanern getroffen, einer von ihnen hat mit seiner 1200er Yamaha seine vorderen Bremsklötze verloren, die waren wohl nicht mehr so ganz fit. Die Aussichten auf die vor uns liegende Kurvenstrecke haben wir somit mit etwas gemischten Gefühlen angegangen, mal sehen wie es wirklich wird.

#2 Nordkap Tour - Von Kristiansand nach Hjelmeland 1
Nach dem Kierag Kaffee kommen die Kurven

Los ging es, es hat wirklich Spaß gemacht, eine Steigung von 10% und war anspruchsvoll, besonders wenn auf einmal ein Wohnmobil vor einem auftaucht, damit muss man hier überall rechnen.

Ein tolles gekurve, am unteren Ende der Strecke kommt plötzlich ein Tunnel, wo nur ein Fahrzeug zur Zeit durchpasst, das war auch der Moment, wo Hermann fast in die Road Glide Ultra gescheppert wäre, zum Glück haben seine Bremsen funktioniert.

Endlich in Lyseboten angekommen mussten wir jetzt auf die Fähre warten, die uns zu den Preikestolen bringen sollte, es war Ernst, der dort nun unbedingt mal hinwollte, das war ihm schon sehr wichtig zu dieser Aussichtsplattform zu fahren, die so in den Fjord hineinragt.

Dieser Sagenumwobene Berg über dem Lysefjord ist 604 Meter hoch, ist nur blöd, das man dort nicht vorfahren kann. Man veranschlagt für die 4 Kilometer ca. 2 Stunden laufen, das hätte er dann alleine machen müssen und das wollte er nicht, er wollte auch nicht mit uns laufen, also gar nicht! Er wusste das natürlich nicht, das es keinen Lift oder Weg zum fahren gibt.

Also wurde kurzerhand der Plan gewechselt, wir sind mit der nächsten Fähre nach Songesand gefahren, das ist nur die halbe Strecke vom Preikestolen. Nachdem wir von der Fähre runtergefahren waren, ging es bergauf und plötzlich fing das Drama mit Hermann an, sein EVO zuckte plötzlich mitten am Berg, sie fuhr nicht mehr, einfach aus und Ende.

Hermann sein EVO macht Ärger!

Das ist der Supergau, von hinten drängeln die ersten Autos und nun mussten wir Hermann auf diesem engen Weg erstmal am Straßen Rand positionieren. Da standen wir nun, alle Drei hatten wir große Augen, sollte die Tour schon hier zu Ende sein, oder wie geht es jetzt weiter. Hermann mehr als sauer schimpfte wie ein Rohrspatz, nach 10 Minuten sprang sie wieder an keiner weiß warum.

Ein kurzer Schockmoment

Wir konnten einfach weiterfahren, ab und zu mal ein komisches Geräusch vom Primär, aber sie lief, im Moment war das auch egal. Der Schock saß noch in den Knochen aber sie lief wieder, das war die Hauptsache. Weiter gehts, wir hatten keine Ahnung wo wir jetzt drauf zukommen, es wurde nur immer schöner um uns herum.

Das Foto zeigt Harley Fahrer beim Campen
Wir genießen den Sonnenuntergang
Hjelmeland ist unser letztes Tagesziel

Unsere Tagesetappe endet im Garten vom Hostel.

Als nächstes Ziel haben wir uns Hjelmeland gesetzt, dort ist der nächste Fähranleger, von dem wir am darauffolgenden Tag nach Nesvik übersetzen wollen. Aber nun haben wir noch 1 Stunde Fahrt vor uns, für eine 60 kilometerlange Straße, die nur für das Tjodan Kraftwerk gebaut wurde.

Diese Strecke lohnt sich auf jeden Fall, hier haben wir uns Zeit für ein paar tolle Fotos genommen, bevor es weiter ging nach Hjelmeland. Immer noch total fasziniert vom erlebten haben wir unser Zelt im Garten vom Hjelmeland Hostel aufgeschlagen.

Günstig, Bad, Dusche, Lagerfeuer, nette Leute und eine schöne Aussicht auf den See, das hat uns für die eine Nacht gereicht. Verpflegung haben wir für den Abend noch genug dabei, jetzt genießen wir den Sonnenuntergang mit einer Dose Bier und freuen uns auf den nächsten Tag.

Die Story auf dem Harleysite Youtube Channel

#2 Nordkap Tour – Von Kristiansand nach Hjelmelan

 

 


Die Google Tour Map

Externe Links

Dolen Hotel in Evje Norwegen

Reinfoss Felsen

Fährhafen Lysebotn

Hjelmeland Hostel, Nökling 

Nikwax um das Zelt zusätzlich zu imprägnieren

Nahtkleber um die Nähte vom Zelt zu verdichten

iPhone 7/8 Handyhalter

Reifenpilot

Vielen Dank für die freundliche Unterstützung unserer Tour Partner, Visit Norway, Color Line, The Rokker Company und der Tallink Silja Line.

Manche Links in der  Tourbeschreibung können Afilliate-Links sein,ohne dass sich der Preis für euch ändert.

#2 Nordkap Tour Bildergalerie Teil 2

 

Teil 3 - Nordkap Tour

170KHarleysite
18kFollowers
18kYouTube
1.4kTwitter
259Followers
6kTumblr
 Followers
794Loves
 Subscribers
7kTikTok
0Spotify