Kuba Tour Teil 4
Teil 4 – Kuba Harley Tour Cienfuegos und Trinidad
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Teil 4 – Kuba Harley Tour von Havanna nach Cienfuegos und Trinidad

Der Morgen beginnt hoch über Havanna, mit jedem neuen Einzug ins Hotel wohnen wir Etagen mäßig weiter oben und genießen einen großartigen Blick über Havanna. Die Stadt hat nicht besonders viele Hochbauten, das ist mit ein Grund dafür, was die schöne Atmosphäre ausmacht und man sich hier so wohl fühlt.

Die Street Bob in Havanna
Die Street Bob in Havanna

Man wird nicht von Hochhäusern um einen herum erdrückt. Die meisten Häuser sehen zwar fertig aus, allerdings täuscht oftmals der äußere Anblick über das, was in den Häusern teilweise schönes zum Vorschein kommt. Diese Erfahrung sollen wir noch besonders in Trinidad machen.

CIENFUEGOS IST UNSER ERSTES ZIEL

Nach einem guten Frühstück fahren wir los, auf dem Plan haben wir heute Cienfuegos und Trinidad. Ich bin besonders auf Trinidad gespannt, die drittgrößte Stadt auf Kuba war mal durch den Rohrzucker sehr reich. Schauen wir mal, ob heute von dem Reichtum noch etwas übrig geblieben ist.

Mit der Street Glide auf Kuba unterwegs
Mit der Street Glide auf Kuba unterwegs

Die koloniale Stadt hat eine über 500 Jahre alte Geschichte vorzuweisen, es wird oft vergessen, das Kuba schon vor den Revolutionären eine bewegte Zeit hatte, die bis heute das Land prägt.

Wir verlassen Havanna und fahren nach Cienfuegos

Wir fahren durch Havanna, die Leute an den Straßen stauen und winken, großvolumige blubberne V2 Motoren gehören hier nicht zum alltäglichen Straßenbild. Immer wieder winken besonders die jungen Kubaner freundlich, bei uns wären diese Impressionen undenkbar.

Wir verlassen Havanna über die Autobahn, für unsere Verhältnisse ist das eher eine breitere Landstraße, über die wir fahren. Mit unter tauchen große Löcher im Asphalt auf, aber Ernesto und Camilo kennen jedes Straßenloch auf der Tour und warnen uns rechtzeitig. Wir werden heute ca. 380 Kilometer fahren, teilweise geht es über Land, die erste Etappe werden wir über die Autobahn direkt nach Cienfuegos fahren.

Stau gibt es auf Kubas Autobahnen nicht, deshalb kommen wir auch sehr gut durch. Sehr entspannt gleiten wir auf unseren Harleys über die Bahn und genießen das Abenteuer.

Auf der Autobahn in Richtung Cienfuegos
Auf der Autobahn in Richtung Cienfuegos

Kurz vor Cienfuegos haben wir zu einem Tankstopp angehalten, Tankstellen sind bei den Kubanern gerne ein Treffpunkt, hier kommen viele gerne zu einem Espresso zusammen. Kurios ist, was für Fahrzeuge an der Tankstelle vorfahren, oder was die Kubaner so alles mit sich rumtragen.

Ein Kubaner hat seinen Kampfhahn bei sich getragen, diese blutigen Kämpfe gehören eher zu negativen Bild von Kuba und wie das bei Gewinnspielen oftmals ist, gibt es viele Verlierer und das sind nicht nur die Hähne.

Hahnenkämpfe

Hahnenkämpfe sind auf Kuba beliebt, die Kubaner schließen untereinander Wetten ab, ganz ohne Buchmacher. Ein Hahn hat ungefähr einen Wert von 50,-€, was mehr als einem Monatsgehalt entsprechen kann.

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Das man sowas hier findet, das ist ein 50cmm Mad Dog Scooter von Ice Bear mit einem Honda Motor aus den USA, ich habe keine Ahnung, wie der hier auf die Insel gekommen ist. Es ist eine gewaltige Konstruktion und der Auspuff ist sogar original, das Gerät schafft über 70 km/h.

Ein rasantes Moped auf Kuba
Ein rasantes Moped auf Kuba

Das tanken auf Kuba ist soweit kein Problem, wir haben immer einen bezahlen lassen und hatten damit soweit nichts zu tun, 10 CUC haben meistens gereicht.

Eine Tanksäule auf Kuba
Eine Tanksäule auf Kuba

Danach ging es dann weiter in Richtung Cienfuegos, wir sind noch ein wenig über Land gefahren und irgendwann sind wir dann in dem Ort angekommen.

Cienfuegos liegt südlich an einer Bucht in Kuba, auf der Karte hat das schon gut ausgesehen. Es ist eine alte Kolonialstadt, heute ist sie leider schon etwas abgerockt, aber früher muss das ein prächtiger Ort gewesen sein.

An einigen Häusern ist noch Blattgold aus früheren Zeiten zu sehen, dazu Mosaiksteine schöne alte Kolonialbauten. Wir fahren zuerst auf zum José Martí Park, auf dem Weg dorthin sieht man schon, das es sich durchaus lohnen könnte, die Stadt etwas näher zu besichtigen. Sie hat den Beinamen,

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CIENFUEGOS – “Die Koloniale Perle des Südens von Kuba”.

Wir sind auf dem Weg zum Los Delphines Restaurant
Wir sind auf dem Weg zum Los Delphines Restaurant

Jetzt sind wir auf dem Weg zum Restaurant Los Delphines, das liegt an einer Landzunge südlich von Cienfuegos. Bei uns war die Frage aufgekommen, warum heißt das Restaurant Los Delphines, bisher haben wir auf Kuba nur gutes Essen vorgefunden, wir hoffen, das bleibt so.

Mittagessen im Restaurant Los Delphines, Cienfuegos


Es hat uns etwas die Sprache verschlagen, wo wir hier gelandet sind, ein absoluter Geheimtipp ist das das. Und nun hat es sich auch die Frage mit dem Namen vom Restaurant geklärt, es heißt Los Delphines, weil wie auf dem nächsten Foto zu sehen, die Delphine hier direkt am Steg vom Restaurant vorbei schwimmen.

Delphine die bei uns am Steg vorbei geschwommen sind.
Delphine die bei uns am Steg vorbei geschwommen sind.

Wir waren zwar bloß essen, aber das war jetzt sogar ein Erlebnis, diese großen Holzstühle haben eigentlich nur auf uns gewartet gehabt.

Weiter geht es in Richtung Trinidad, wir fahren entlang am am Meer und verlassen Cienfuegos über den Landweg in Richtung Trinidad.

Lange Straßen die ins Tal führen

Die Straßen sind durchaus gut, man muss allerdings überall mit Pferdekarren rechnen, das fahren ist auf Kuba schon etwas anderes.

Lange Straßen und Täler findet man auch hier, links und rechts sind urbane Wälder und dann wieder viele Zuckerrohr Plantagen und was die Bauern sonst noch alles anbauen.

Wir überholen mit unseren Harleys einen Pferdekarren
Wir überholen mit unseren Harleys einen Pferdekarren

Plötzlich kommen wir an einem Feuerwehreinsatz vorbei.

Hinter uns geht die kubanische Sonne unter

Hinter uns ist noch etwas Rauch zu sehen, aber auch ein schöner Sonnenuntergang.

Hinter uns geht langsam die Sonne auf Kuba unter
Hinter uns geht langsam die Sonne auf Kuba unter

Ein typisches Bild an den Straßenrändern von Kuba

Vor uns stehen an der Straße zwei Kubaner mit einer Fahrzeugpanne, das kommt durchaus öfter mal vor, aber die Meisten Autobesitzer wissen bestens über ihre Autos und Macken bescheid.

Statt Bus, heute mal die Ladefläche vom LKW

Über Land fahren die Kubaner überall mit und wenn es die Ladefläche von einem LKW ist. An diesem Umschlagplatz ist auch eine Straßen-bar, hier gibt das nationale Zuckerrohr Getränk, Espresso oder auch Cerveza Bier.

Wir haben Trinidad erreicht

Die Sonne schimmert am frühen Abend goldig über das Land und wir haben jetzt Trinidad erreicht. Wieder eine alte Stadt aus der Kolonialzeit, die früher nur so vor Reichtum strotzte. Heute sieht es leider etwas anders aus, aber wir werden noch die Erfahrung machen, das Trinidad einen ganz besonderen Charm hat.

Ankunft in Trinidad

Wir fahren über das Kopfsteinpflaster in die Stadt hinein, die Kubaner sind wieder am staunen, den Harleys gehören hier nicht zum alltäglichen Stadtbild. Wir werden zwei Nächte in Trinidad bleiben, die Stadt bietet einiges was es sich lohnt anzusehen.

Wir stehen vor unserer Unterkunft, wie so oft, denkt man von außen nicht, das sich so ein schönes Innenleben im Haus befindet. Dazu erfahrt ihr dann im 5. Teil der Kuba Tour mehr.


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Teil 3 Kuba Harley Tour
Teil 3 – Kuba Harley Tour nach Las Terrazas – Havanna
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Teil 3 – Kuba Harley Tour nach Las Terrazas – Havanna

Nach einem schönen Abend an der Hotelbar in Vinales verbracht haben, starten wir den nächsten Morgen, um zum nächsten UNESCO Naturschutzgebiet zu fahren.

Wir verlassen Vinales in Richtung Las Terrazas
Wir verlassen Vinales in Richtung Las Terrazas

Auf dem Plan steht Las Terrazas, das von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt worden ist, es liegt zwischen Vinales und Havanna. Unsere Harleys parken vor dem Mangrovenwald und warten schon auf schon auf uns.

Es geht über die Landstraße nach Las Terrazas

Wir haben bis zu unserem heutigen ersten Etappenziel gute zwei Stunden zu fahren, das sind zwar nur 120 Kilometer bis nach Las Terrazas, aber die gehen hoch und runter, kleine Berge, Wälder und viel Landstraße.

Das volle Straßen Natur Programm haben wir vor uns, wir sind gespannt auf das, was kommt.

Hinter jeder Kurve kann eine Überraschung warten

Auf Kuba muss man immer damit rechnen, das ein Trecker, oder Ochsenkarren hinter der nächsten Kurve auftaucht, das macht die Sache so außergewöhnlich, hier wird alles so lange verwendet, bis es sich förmlich aufgelöst hat. So gesehen sind sie ökologisch ganz weit vorne, auch wenn einige Fahrzeuge vor lauter Abgasen vor einem gar nicht zu sehen sind.

Die Kubaner haben sich mit den Sanktionen arrangiert

Die Kubaner schmeißen nicht viel weg, auf der Insel herrscht ein gewisser Kreislauf, was hier gegessen wird, produzieren sie selbst, oder fangen es im Meer. Da kann es schon mal passieren, das der Zucker knapp wird. Es bleibt ihnen ja auch nicht die Wahl, die Sanktionen spürt am ehesten das Volk.

Ein alter Trecker mit Anhänger auf Kuba
Ein Trecker mit Anhänger auf Kuba

Wir sind in den Bergen unterwegs und Ernesto kennt hier irgendwo im Dschungel eine Tankstelle, die Strecke ist etwas abenteuerlich, jedoch soweit kein Problem. Diese urbanen Wälder sind dicht gewachsen, es ist eine schöne Umgebung zum fahren.

Anfang März haben wir bestes Biker Wetter!

Das Wetter spiel bei uns super mit, wie sind Anfang März unterwegs, bisher kein Regen und Temperaturen von über 20 Grad, das lässt sich auf der Harley gut aushalten.

Eine alte Essto Tankstelle im Dschungel von Kuba
Eine Tankstelle im Dschungel von Kuba

Wir haben die Tankstelle erreicht, wir tanken immer für 10 cuc nach (Kubanische Touristenwährung | 1,- Cuc = ca. 1,- Euro), vom Timing passt das sehr gut und der Verbrauch hält sich sowieso in Grenzen.

Ein im Wald verstecktes Restaurant

Unser nächstes Ziel ist ein Restaurant irgendwo in den Wäldern von Las Terrazas. Wir sind auf der Central de Montana unterwegs und nach ein paar Kurven durch den Wald haben wir das Restaurant erreicht. Hier würde man ohne einen Local nie ankommen.

Ich bin immer Skeptisch, wenn ich irgendwo im Wald Essen soll, aber bisher habe ich überall auf der Insel nur gutes zu Essen bekommen, sehr frische Salate und alles was mit Fleisch und Fisch zu tun hat, war frisch.

Kohletabletten sind vorsorglich dabei, werden aber nicht gebraucht, um da mal vorweg zu nehmen. Bevor wir jetzt Müde werden, geht weiter zu einer ehemaligen Kaffee Plantage in Las Terrazas. Die liegt ziemlich weit oben in den Bergen,

Wir stoppen an einem Kaffee im Urwald

Während man bei uns an jeder Ecke ein Kaffee findet, ist unser nächster Zwischenstopp auf dem Weg zur Plantage an einem Kaffee, das am Rand vom Dschungel ist. Die Kubaner trinken gerne Espresso, den bekommt man an den verschiedensten Orten, jedoch ein Americano ist auch kein Problem.

Das Kaffee ist andererseits auch ein kleines Kaffeemuseum, an den Wänden hängen alte Fotos und Gerätschaften, die alle was mit Kaffee zu tun haben. Total gemütlich, die Atmosphäre hat uns gut gefallen.

Kuba entschleunigt uns total

Jetzt soll es weitergehen, das coole an Kuba ist ja, das die Kubaner uns total entschleunigen, das ist Stressabbau pur. Es wird einfach mal an einem Kaffee angehalten und bei einer schönen Zigarre und Espresso machen sie Pause, sprechen, lachen und genießen das Leben.

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Wir erreichen die Kaffeeplantage von Las Terrazas

Nach ein paar Kilometern weiter den Berg hinauf, kommen wir bei der Kaffeeplantage an. Hier gibt es sogar ein Kaffee mit Restaurant, was uns jetzt aber nicht weiter beschäftigt.

Es ist eine der ältesten Kaffeeplantagen von Kuba, heute ist sie nicht mehr aktiv, in dem ehemaligen Herrenhaus ist heute ein schönes Restaurant und dazu gibt es einen traumhaften Ausblick über das Naturschutzgebiet.

Was man dazu sagen muss ist, das der Blick nicht immer so schön auf das Tal war, denn das Biosphären-Reservate gehört zu einem Wiederaufforstungsprojekt. In der Kolonialzeit wurde der Wald radikal abgeholzt, um Holz für den Schiffsbau und Platz für Kaffee Plantagen und Zuckerrohr zu generieren.

Die Franzosen haben ihre Spuren hinterlassen

Im 18. Jahrhundert waren hier die Franzosen mit ihren Kaffeepflanzen eingefallen und haben Sklaven die Plantagen bearbeiten lassen. Allerdings hat sich das auf Kuba nicht so extrem durchführen lassen, wie man es von anderen Ländern kennt, wo die Europäer eingefallen sind.

Heute kann die ehemalige Plantage noch besichtig werden und hat wieder einen großartigen Ausblick auf natürliche Wälder im Mittelgebirge von Sierra del Rosario.

Wir fahren weiter nach Havanna

Siesta können die Kubaner auch, wir haben zwar nicht direkt einen Mittagsschlaf gehalten, doch es war schon sehr entspannt. Ich könnte mir vorstellen, das Kuba für gestresste Manager, die täglich vom Dax getrieben sind, eine ganz besondere Erfahrung sein könnte.

Die können mich gerne ansprechen, wenn das Erlebnis Kuba gefragt ist.

Unser nächstes Ziel ist Havanna, wo wir in einem Hotel am Malecon übernachten werden, dort sind wir am Ankunft der Kuba Tour schon gewesen.

Kuba ist für gestresste die perfekte Oase zum runterfahren.
Auszeit: Kuba ist für gestresste Biker die perfekte Oase zum runterfahren.

Jetzt wollen wir die Gegend von Sierra del Rosario verlassen und fahren über die Landstraße in Richtung kubanische Autobahn, um den direkten Weg nach Havanna zu nehmen.

Über Land in der Gegend von Sierra del Rosario auf den Harleys unterwegs
Über Land in der Gegend von Sierra del Rosario auf den Harleys unterwegs

Die Street Bob macht Spaß

Ich bin lange nicht mehr solange enspannt unterwegs gewesen. Die Street Bob macht wirklich einen guten Dienst, es ist zwar nicht gerade die neueste Harley, aber sie hat Charakter und einen guten Sound, das gefällt mir und passt irgendwie zu diesem ganzen Scenario.

Die kubanische Autobahn in Richtung Havanna.
Die kubanische Autobahn in Richtung Havanna.

Auf den langen geraden der Autobahn hinterlassen wir die Spur unserer Reise, völlig entspannt geht es geradeaus. Links und rechts die Zuckerrohrfelder und was hier sonst noch alles so angepflanzt wird, das ist echt ein bunter Garten von Gemüse, Tabak und Obstbäumen.

Wir kommen vom Westen in die Hauptstadt rein gefahren, ich bin immer wieder überrascht, wie gut das Zusammenspiel von Pferdekutschen, LKWs, alten Autos und Motorrädern funktioniert.

Hier nimmt jeder auf jeden Rücksicht, man muss natürlich trotzdem sehr aufpassen, denn eine für uns eher untypische Situation kann schnell entstehen, wenn plötzlich ein Ochse quer über die Straße läuft und gerade auf dem Land muss man besonders auf freilaufende Hühner und Pferde achten.

Wir sind am Melia Cohiba Hotel am Malecon in Havanna angekommen
Wir sind am Melia Cohiba Hotel am Malecon in Havanna angekommen

Wir sind zurück am Malecon in Havanna

Wir sind an unserem Hotel angekommen, nach einer Tagesetappe von ungefähr 230 Kilometern und dem, was wir alles erlebt haben, sind wir gut drauf. Am Abend gehen wir gemeinsam noch was essen und werden den Abend bei ein paar Cristal Bieren ausklingen lassen.

Das coole US Cabrio werden wir später noch einmal wiedersehen werden
Das coole Cadillac Cabrio werden wir später noch einmal wiedersehen werden

Die Autos sind einfach zu cool, dieses Cabrio haben wir uns für später organisiert, wenn wir das nächste Mal in Havanna zurück sind.


Teil 4 – Reisebericht von Kuba Harley Tour

Cienfuegos – Trinidad

Eine Harley Davidson in Pinar del Rio
Teil 2 – Kuba Harley Tour nach Pinar del Rio und Vinales
Harley Factory Group 2022

Teil 2 – Von Havanna geht die Kuba Harley Tour zur Tabak Plantage in Pinar del Rio nach Vinales

Es geht los, wir sind in einem Hotel direkt am Malecon und unsere Harleys warten in der Tiefgarage auf uns. Die Planungen für den heuten Tag stehen, das Hauptziel ist eine der Besten Tabak Plantagen auf der Insel Kuba.

Amerikanische Oldtimer gehören auf Kuba zum normalen Straßenbild
Amerikanische Oldtimer gehören auf Kuba zum normalen Straßenbild

Sie liegt etwas westlich von Pinar del Rio, eine Entfernung von ca. 200 Kilometern, für die wir 3 Stunden benötigen werden.

Bevor unsere Kuba Harley Tour los geht, fahren wir erstmal zur Tankstelle, was das Benzin hier kostet, habe ich noch nicht so direkt verstanden, wir tanken jeder für 10.- CUC, das ist die Touristen Währung auf Kuba. Die kann man 1 zu 1 mit dem Euro vergleichen, in etwa kommt das so hin.

Wir tanken erstmal voll, bevor es auf die Tour geht
Wir tanken erstmal voll, bevor es auf die Tour geht

Unterwegs bin ich mit meinen beiden Kumpels Richard und Uli, der Rest aus der Gruppe ist uns bisher nicht bekannt und kommt aus verschiedenen Ländern. Toni ist ein bekannter Australischer Journalist, der für große US Magazine mit einer Millionenauflage schreibt, mit ihm versehen wir uns direkt sehr sehr gut.

HEUTE ERFAHREN WIR MEHR ÜBER DIE STRAßENVERHÄLTNISSE AUF KUBA

Wir fahren aus Havanna raus und ziehen auf der kubanischen Autobahn in Richtung Westen. Ernesto hat uns vor der Abfahrt gesagt, das wir unbedingt auf die Handzeichen vom Vordermann achten müssen.

Die Straßen auf Kuba haben oftmals große Löcher, die kennt er aber alle, das kuriose ist, dass die Löcher teilweise sogar eigene Namen tragen, weil sie seit Jahren keiner ausgebessert hat. Aber überwiegend sind die Straßen bisher ok, wir sind aus Deutschland ja mittlerweile auch einiges gewohnt.

Das Land ist auf dem Weg sich zu verändern, an vielen Sachen wie Farbe für die Häuser und Baumaterialien fehlt es noch. Allerdings haben wir gesehen, wie ein Teilstück Autobahn überraschenderweise gerade asphaltiert wurde.

Die Straßen auf Kuba sind besser als gedacht.
Überwiegend sind die Straßen aber durchaus in Ordnung

Enspannt fahren wir auf der vierspurigen weiter vorbei an Treckern, Ochsenkarren und einigen Amerikanischen Oldtimern aus den 60er Jahren, die hier zum Alltag gehören. Bisher funktioniert das fahren sehr gut, zum eingewöhnen und gucken erstmal genau die richtige Strecke.

Kaffeepause auf der Autobahn Raststätte

Am späten Vormittag erreichen wir eine Raststätte an der Autobahn. Wir parken unsere Harley´s neben Ochsen- und Pferdekarren auf dem Parkplatz.

Wir machen hier nur eine Kaffeepause, die Kubaner trinken gerne den Espresso, ist stehe mehr auf Café con leche (Kaffee mit Milch). Wir fallen allesamt in unseren Harley Klamotten ganz schön auf, das ist für die Kubaner ja auch kein alltäglicher Anblick.

Die Kubaner sind sehr freundlich, wir bekommen von ihnen regelmäßig ein freundliches Lächeln entgegengebracht.

Weiter geht die Fahrt nach Pinar del Rio zur Tabak Plantage

Richard auf der Autobahnraststätte Les Barrigonas
Richard auf der Autobahnraststätte Les Barrigonas

Weiter geht unsere Kuba Harley Tour jetzt nach Pinar del Rio zur Tabak Plantage, ich bin ja seit 20 Jahren Nichtraucher, aber es interessiert mich trotzdem, was auf der Plantage so vor sich geht und wie dort gearbeitet wird.

Ich bin etwas überrascht, das wir auf der Plantage zu Mittagessen wollen. Das hängt damit zusammen, das des öfteren Touristen zu den Plantagen kommen und sie haben sich darauf eingestellt. Der Tourismus wird auf der Insel jedes Jahr wichtiger, das ist mit ein Grund dafür, das die Hotel Preise in den letzten Jahren ganz schön angezogen haben.

Allerdings ist es durchaus möglich, das Kuba im nächsten Jahr wegen der von Trump nochmals verschärften US Sanktionen und den Unruhen in Venezuela mit ganz anderen Problemen zu kämpfen hat. Der Kraftstoff wird überwiegend aus Venezuela importiert und diese Quelle stockt gerade ein wenig. Aber das soll uns jetzt nicht belasten, wir genießen die kurze Zeit, die wir auf Kuba für unsere Kuba Harley Tour haben.

Wir fahren durch Pinar del Rio

Eine Harley Davidson in Pinar del Rio
Uli auf der Harley in Pinar del Rio

In Pinar del Rio bekommen wir ersten die Eindrücke in den Städten außerhalb von Havanna.

Für die Einheimischen ist es seit einigen Jahren möglich, sich selbstständig zu machen, um sich etwas zum Lebensunterhalt dazuverdienen zu können. Es gibt dafür extra eine Liste der zugelassenen Berufe.

Zwischen Sozialismus und Marktwirtschaft gibt es trotzdem erhebliche Unterschiede, der Staat hält 51% an jedem Unternehmen und bestimmt die Preise. Die Selbstständigen benötigen eine Genehmigung und die Kapitalinvestitionen sind beschränkt. Trotzdem ist es für viele Kubaner eine Chance, etwas mehr Geld zur Verfügung zu haben.

So haben wir eine mobile Eisdiele gesehen und auch einen Blumenhändler am Markt. Viele nutzen diese Möglichkeiten, um ihre eigenen Waren zu verkaufen.

Auf dem Land sind die Bauern, sie sorgen für frische Lebensmittel, die teilweise mit der Pferdekutsche in die Städte und Dörfer gefahren werden.

Es ist jetzt Mittag und wir kommen auf der Plantage von Hector Luis Prieto an. Wir haben links und rechts von der Straße überall die Tabak Plantagen gesehen, die Bauern pflanzen im Wechsel zusätzlich anderes Obst und Gemüse an, um den Boden Fruchtbar zu halten.

Das mag ein Grund dafür sein, das der Boden sehr fruchtbar ist und sich besonders in Kombination mit dem kubanischen Klima, für den Anbau von hochwertigem Tabak eignet.

Die Harleys stehen auf der Tabak Plantage von Hector Luis Prieto auf Kuba
Wir sind mit den Harleys bei Hector Luis Prieto auf der Plantage angekommen.

Bevor wir uns die Plantage ansehen, wollen wir zu Mittag essen, ich bin in solchen Sachen sehr empfindlich und habe mich vorsorglich mit Kohletabletten eingedeckt. Die werde ich aber nicht brauchen, das Essen schmeckt uns generell auf Kuba bisher wirklich gut und ist immer frisch.

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Wir erwarten auf Kuba keinen Luxus, das Land entschleunigt einen total, die Kubaner haben Zeit und genießen das, was sie haben. Das ist eine schöne Erkenntnis, um aus unser Überflussgesellschaft wieder etwas auf den Boden zu gelangen.

Wir erkunden die Tabak Plantage

Tabakblätter auf der kubanischen Tabak Plantage
Richard schaut sich die Tabakblätter ganz genau an

Uns wird alles gezeigt, wo die Tabakblätter gezogen werden und wie das mit dem Abhängen der Blätter läuft, wo schlussendlich die Fermentierung statt findet, bevor die besten Tabakblätter zur Zigarre verarbeitet werden.

Jedes Blatt wird sortiert und bekommt seine Bestimmung, ob Deckblatt, oder wie auch immer, das ist eine penible Geschichte, die sie sehr genau nehmen, bis die Zigarre zu ihrer Bestimmung kommt und irgendwann angefeuert wird.

Und am Ende kommt dann so etwas wie die fünf Sterne Behike heraus, die bei uns in Deutschland eine der besonderen Cohiba Banderolen ausgestattet ist.

Ernesto Guevara und Uli beim Zigarre rauchen
Ernesto Guevara und Uli beim Zigarre rauchen

Mich hat das ganze Zigarren Thema irgendwie angemacht, nach dem mir Ernesto das drumherum alles erklärt hat, muss man eine Zigarre nicht nur genießen, sondern auch lernen zu verstehen.

Es ist etwas anderes als das Zigarette rauchen, die Zigarre wird nicht inhaliert, ist ja eher ein paffen, aber trotzdem nimmt man über den Mund das Nikon ins Blut auf. Und alles zusammen kann einen genauso süchtig machen, wie das rauchen einer Zigarette.

Aber wenn man einmal im Monat den Moment findet, um in aller Ruhe die Zeit zu genießen, die man gefunden hat und dabei eine abrennt, ist das gut für die Seele sagt man. Und was soll ich sagen, irgendetwas ist an der Story dran. Man konzentriert sich auf den Moment und genießt.

Ich habe ein neues Hobby, nach 20 Jahren das erste Mal wieder einen Glimmstengel am Hals.
Ich habe ein neues Hobby, nach 20 Jahren das erste Mal wieder ein Glimmstengel am Hals.

Nun haben wir erstmal genug gesehen, natürlich sind kurzerhand ein paar Zigarren im Gepäck. Zollfrei sind derzeit 50 Zigarren (11/2019), ob der Zoll bei den ganz dicken Zigarren ein Auge zu drückt und 50, 50 sein lässt, muss man wohl ausprobieren.

Es geht weiter es zu den Kalkfelsen im Tal von Vinales

Die Amerikanischen Oldtimer sind einfach die Show!
Die Amerikanischen Oldtimer sind einfach die Show!

Genug geraucht, wir haben noch zwei Stunden Fahrt vor uns und wollen uns unbedingt die Kalkfelsen im Tal von Vinales ansehen.

Wer wissen will, was die “Kulturlandschaft der Menschheit” ist, muss in dieses 10 km x 4 km große Tal bei Vinales fahren. Im Jahr 1999 wurde der Nationalpark von der UNESCO mit diesem Titel ausgezeichnet.

Wir erreichen den Aussichtspunkt

Westlich von Vinales erreichen wir einen Aussichtspunkt, von wo aus wir über das ganze Tal schauen können. Ich habe diesen Ausblick schon oft auf Fotos gesehen, aber Live ist das noch mal eine ganz andere Nummer.

Die Kalkfelsen werden auch , oder auch Mogotes, oder Elefantenrücken genannt
Die Kalkfelsen werden auch , oder auch Mogotes, oder Elefantenrücken genannt
Eine Hotelanlage mit Blick auf das Tal der Kreidefelsen von Vinales
Die Hotelanlage Horizontes Los Jazmines mit Blick auf das Tal der Kreidefelsen von Vinales

Direkt unter dem Aussichtspunkt ist die Hotelanlage Horizontes Los Jazmines, die könnte einem auch gefallen, wir wollen aber noch ein paar Kilometer weiter zu unserem Hotel fahren.

Unser Hotel in San Vicente – Vinales

Für heute haben wir auch genug gesehen, unser nächster Stopp ist in San Vicente, dort ist unser Hotel.

Und wir haben das gut getroffen. Ein gutes Hotel, sauber, eine Bar und ein Pool ist vorhanden.

Die Umgebung hat was von einem Dschungel, in dem wir gelandet sind. Die urigen Bäume sehen wirklich cool aus. Wir parken unsere Harleys direkt vor dem Dschungel.

Wir parken unsere Harleys vorm Dschungel in San Vicente - Vinales
Wir parken unsere Harleys vorm Dschungel in San Vicente – Vinales

Es hat schon etwas von einem kleinen Paradies, in dem wir uns befinden, zum Abendessen gibt es lokale Gerichte, Lobster und andere Fischgerichte.

Das Essen ist hier wirklich günstig, das ging jetzt zwar nicht auf unseren Deckel, aber das haben wir in Havanna schon mitbekommen und daran können wir uns gewöhnen.

Ok, der Abend ist für uns Lustig und entspannt zu Ende gegangen, wir haben uns die Ratschläge von Ernesto zu Herzen genommen
Ok, der Abend ist für uns Lustig und entspannt zu Ende gegangen, wir haben uns die Ratschläge von Ernesto zu Herzen genommen

Ok, der Abend ist für uns Lustig und entspannt zu Ende gegangen, wir haben uns die Ratschläge von Ernesto zu Herzen genommen und genießen den Havana Rum und noch eine Zigarre zum Abend, bevor der Tag für uns entspannt zu Ende geht.

Im Teil 3 werden wir in die Provinz Artemisa fahren und nochmal nach Havanna, bevor es nach Cienfuegos geht.

Die Kalkberge und die Zigarren haben wirklich einen Eindruck hinterlassen, dieser Fleck Erde sieht wirklich außergewöhnlich schön aus. Es gibt einem allerdings zu denken, denn die Meisten Menschen haben nicht viel zum Leben, es reicht zwar und wenn man sieht wie schlecht es in manch anderen Ländern läuft, geht es ihnen mit der Gesundheitsversorgung und Bildung wiederum besser, als vielen anderen. Als Außenstehender kann man die die Lage sehr schlecht einschätzen, außer, das sie ihr Kuba wirklich lieben.

Wir haben auf der Kuba Harley Tour das Glück, eher die positiven und angenehmen Seiten von Kuba erleben zu dürfen, ihr dürft auf den nächsten Teil gespannt sein.


Teil 3 – Kuba Harley Tour

Las Terrazas – Havanna


KUBA TOUR 2021

KOMME MIT UND FAHRE MIT UNS VON HAVANNA NACH SANTIAGO DE CUBA


Mit Ernesto Guevara in den BErgen von Sancti Spíritus Kuba
Teil 1 – Mit Ernesto Guevara auf der Harley-Davidson Kuba entdecken
1903 Kollektion Boerjes

Mit Ernesto Guevara auf der Harley-Davidson Kuba entdecken

#1 Die Ankunft in Havanna

Insel der Karibik, schon der Name spielt im Kopf eine Melodie und Symphonie von Abenteuer, Magie und Mythen ab.

Auf der Harley-Davidson die Trauminsel der Karibik entdecken, die Kubanische Zigarre, der Kuba Libre und den Abend bei Salsa Musik im Hintergrund ausklingen lassen, das könnte gerne jeden Tag so laufen.

Harleysite zusammen mit Ernesto Guevara auf Kuba
Harleysite zusammen mit Ernesto Guevara auf Kuba

Ich kenne Ernesto Guevara schon viele Jahre, wir haben uns bereits in Deutschland, Finnland und auch in Russland getroffen, aber eine gemeinsame Tour auf Kuba haben wir erst im Frühjahr 2019 gemacht.

Ernesto hat ca. 12 Harleys, die er für geführte Touren anbietet, von der Electra Glide, Street Glide bis zur Sportster ist alles dabei.

Auf Kuba bekommt man schöne Strände, Palmen, Rum, Zigarren, Salsa, Pferdekutschen, Ochsenkarren zu sehen und besonders die alten amerikanischen Autos, prägen das Stadtbild von Havanna.

Wir wohnen in einem Hochhaus am Malecon in Havanna
Wir wohnen in einer Privatwohnung in Havanna am Malecon

Die Ankunft in Havanna am Flughafen

Am Flughafen in Havanna geht es los, ich habe erstmal für Aufregung gesorgt, zwischen meinem ganzen technischen Equipment, befand sich eine Drohne, die prompt für ein hektisches Treiben bei den Beamten sorgte. Trotz meiner wirklich sehr guten Kontakte auf der Insel, musste ich sie für die Zeit, wo ich im Land bin bei Zoll lassen und durfte sie nicht mit ins Land nehmen.
Wir sind mit unserem Fahrer Ivan, der uns am Flughafen abgeholt hat nach Havanna zu unserer Unterkunft gefahren. Wir sind einen Tag vor der offiziellen Tour angereist und haben uns für diese Nacht in einem Hochhaus direkt am Malecon einquartiert.

Alte US Cars in Havanna auf Cuba
Alte US Cars in Havanna auf Cuba

Wir wohnen in einer Privatwohnung, kein Luxus, aber sauber, groß und Klima. Ein ältere Kubanerin macht morgens das Frühstück für uns, es lässt sich also vieles regeln um es sich möglichst angenehm zu machen.

Am ersten Tag steht Havanna auf dem Plan

Wir sind ein paar Tage früher in Havanna angekommen, um uns an das Klima zu gewöhnen und außerdem ist das eine ideale Gelegenheit um Havanna zu erkunden. Auf meinen Reisen versuche ich immer möglichst viel Kontakt zu den Einheimischen zu bekommen.

Das gelingt natürlich besonders gut, wenn man direkt bei ihnen wohnt und nicht gleich im Hotel. Wir werden aber nach zwei Tagen in das 5 Sterne Hotel umziehen, dann müssen wir einmal mit den Koffern über die Strasse ziehen und sind am Hotel.

HOP ON-OFF TOUR Bus Tour in Havanna
HOP ON-OFF TOUR Bus Tour in Havanna

Havanna entdecken

Es bietet sich an, die Hauptstadt von Kuba mit dem HOP ON-OFF Bus zu erkunden, d