Teil 4 – Kuba Harley Tour von Havanna nach Cienfuegos und Trinidad
Der Morgen beginnt hoch über Havanna, mit jedem neuen Einzug ins Hotel wohnen wir Etagen mäßig weiter oben und genießen einen großartigen Blick über Havanna. Die Stadt hat nicht besonders viele Hochbauten, das ist mit ein Grund dafür, was die schöne Atmosphäre ausmacht und man sich hier so wohl fühlt.
Man wird nicht von Hochhäusern um einen herum erdrückt. Die meisten Häuser sehen zwar fertig aus, allerdings täuscht oftmals der äußere Anblick über das, was in den Häusern teilweise schönes zum Vorschein kommt. Diese Erfahrung sollen wir noch besonders in Trinidad machen.
CIENFUEGOS IST UNSER ERSTES ZIEL
Nach einem guten Frühstück fahren wir los, auf dem Plan haben wir heute Cienfuegos und Trinidad. Ich bin besonders auf Trinidad gespannt, die drittgrößte Stadt auf Kuba war mal durch den Rohrzucker sehr reich. Schauen wir mal, ob heute von dem Reichtum noch etwas übrig geblieben ist.
Die koloniale Stadt hat eine über 500 Jahre alte Geschichte vorzuweisen, es wird oft vergessen, das Kuba schon vor den Revolutionären eine bewegte Zeit hatte, die bis heute das Land prägt.
Wir verlassen Havanna und fahren nach Cienfuegos
Wir fahren durch Havanna, die Leute an den Straßen stauen und winken, großvolumige blubberne V2 Motoren gehören hier nicht zum alltäglichen Straßenbild. Immer wieder winken besonders die jungen Kubaner freundlich, bei uns wären diese Impressionen undenkbar.
Wir verlassen Havanna über die Autobahn, für unsere Verhältnisse ist das eher eine breitere Landstraße, über die wir fahren. Mit unter tauchen große Löcher im Asphalt auf, aber Ernesto und Camilo kennen jedes Straßenloch auf der Tour und warnen uns rechtzeitig. Wir werden heute ca. 380 Kilometer fahren, teilweise geht es über Land, die erste Etappe werden wir über die Autobahn direkt nach Cienfuegos fahren.
Stau gibt es auf Kubas Autobahnen nicht, deshalb kommen wir auch sehr gut durch. Sehr entspannt gleiten wir auf unseren Harleys über die Bahn und genießen das Abenteuer.
Kurz vor Cienfuegos haben wir zu einem Tankstopp angehalten, Tankstellen sind bei den Kubanern gerne ein Treffpunkt, hier kommen viele gerne zu einem Espresso zusammen. Kurios ist, was für Fahrzeuge an der Tankstelle vorfahren, oder was die Kubaner so alles mit sich rumtragen.
Ein Kubaner hat seinen Kampfhahn bei sich getragen, diese blutigen Kämpfe gehören eher zu negativen Bild von Kuba und wie das bei Gewinnspielen oftmals ist, gibt es viele Verlierer und das sind nicht nur die Hähne.
Hahnenkämpfe
Hahnenkämpfe sind auf Kuba beliebt, die Kubaner schließen untereinander Wetten ab, ganz ohne Buchmacher. Ein Hahn hat ungefähr einen Wert von 50,-€, was mehr als einem Monatsgehalt entsprechen kann.
ICE BEAR MAD DOG Scooter 50ccm
Das man sowas hier findet, das ist ein 50cmm Mad Dog Scooter von Ice Bear mit einem Honda Motor aus den USA, ich habe keine Ahnung, wie der hier auf die Insel gekommen ist. Es ist eine gewaltige Konstruktion und der Auspuff ist sogar original, das Gerät schafft über 70 km/h.
Das tanken auf Kuba ist soweit kein Problem, wir haben immer einen bezahlen lassen und hatten damit soweit nichts zu tun, 10 CUC haben meistens gereicht.
Danach ging es dann weiter in Richtung Cienfuegos, wir sind noch ein wenig über Land gefahren und irgendwann sind wir dann in dem Ort angekommen.
Cienfuegos liegt südlich an einer Bucht in Kuba, auf der Karte hat das schon gut ausgesehen. Es ist eine alte Kolonialstadt, heute ist sie leider schon etwas abgerockt, aber früher muss das ein prächtiger Ort gewesen sein.
An einigen Häusern ist noch Blattgold aus früheren Zeiten zu sehen, dazu Mosaiksteine schöne alte Kolonialbauten. Wir fahren zuerst auf zum José Martí Park, auf dem Weg dorthin sieht man schon, das es sich durchaus lohnen könnte, die Stadt etwas näher zu besichtigen. Sie hat den Beinamen,
CIENFUEGOS – “Die Koloniale Perle des Südens von Kuba”.
Jetzt sind wir auf dem Weg zum Restaurant Los Delphines, das liegt an einer Landzunge südlich von Cienfuegos. Bei uns war die Frage aufgekommen, warum heißt das Restaurant Los Delphines, bisher haben wir auf Kuba nur gutes Essen vorgefunden, wir hoffen, das bleibt so.
Mittagessen im Restaurant Los Delphines, Cienfuegos
Es hat uns etwas die Sprache verschlagen, wo wir hier gelandet sind, ein absoluter Geheimtipp ist das das. Und nun hat es sich auch die Frage mit dem Namen vom Restaurant geklärt, es heißt Los Delphines, weil wie auf dem nächsten Foto zu sehen, die Delphine hier direkt am Steg vom Restaurant vorbei schwimmen.
Wir waren zwar bloß essen, aber das war jetzt sogar ein Erlebnis, diese großen Holzstühle haben eigentlich nur auf uns gewartet gehabt.
Weiter geht es in Richtung Trinidad, wir fahren entlang am am Meer und verlassen Cienfuegos über den Landweg in Richtung Trinidad.
Lange Straßen die ins Tal führen
Die Straßen sind durchaus gut, man muss allerdings überall mit Pferdekarren rechnen, das fahren ist auf Kuba schon etwas anderes.
Lange Straßen und Täler findet man auch hier, links und rechts sind urbane Wälder und dann wieder viele Zuckerrohr Plantagen und was die Bauern sonst noch alles anbauen.
Plötzlich kommen wir an einem Feuerwehreinsatz vorbei.
Hinter uns geht die kubanische Sonne unter
Hinter uns ist noch etwas Rauch zu sehen, aber auch ein schöner Sonnenuntergang.
Ein typisches Bild an den Straßenrändern von Kuba
Vor uns stehen an der Straße zwei Kubaner mit einer Fahrzeugpanne, das kommt durchaus öfter mal vor, aber die Meisten Autobesitzer wissen bestens über ihre Autos und Macken bescheid.
Statt Bus, heute mal die Ladefläche vom LKW
Über Land fahren die Kubaner überall mit und wenn es die Ladefläche von einem LKW ist. An diesem Umschlagplatz ist auch eine Straßen-bar, hier gibt das nationale Zuckerrohr Getränk, Espresso oder auch Cerveza Bier.
Wir haben Trinidad erreicht
Die Sonne schimmert am frühen Abend goldig über das Land und wir haben jetzt Trinidad erreicht. Wieder eine alte Stadt aus der Kolonialzeit, die früher nur so vor Reichtum strotzte. Heute sieht es leider etwas anders aus, aber wir werden noch die Erfahrung machen, das Trinidad einen ganz besonderen Charm hat.
Ankunft in Trinidad
Wir fahren über das Kopfsteinpflaster in die Stadt hinein, die Kubaner sind wieder am staunen, den Harleys gehören hier nicht zum alltäglichen Stadtbild. Wir werden zwei Nächte in Trinidad bleiben, die Stadt bietet einiges was es sich lohnt anzusehen.
Wir stehen vor unserer Unterkunft, wie so oft, denkt man von außen nicht, das sich so ein schönes Innenleben im Haus befindet. Dazu erfahrt ihr dann im 5. Teil der Kuba Tour mehr.
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