Auf der Road Glide ST 117 von den Lofoten in Norwegen nach Schweden und über den Polarkeis
Bucket List Teil 5 – Kälte und Regen am Polarkreis
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Bucket List Teil 5

–> Kälte und Regen am Polarkreis

–> Eine wilde Fahrt von Norwegen nach Schweden

–> Panne mit der Road Glide ST!


Meine Abenteuerreise auf der Road Glide ST nach Norwegen geht nun schon wieder dem Ende entgegen und ich mache mich von den Lofoten, zurück in Richtung Süden auf den Weg. Meine Route geht von den Lofoten über Narvik zum nördlichsten Harley-Davidson Dealer in North-Norway nach Ballangen.

Danach werde ich direkt in Richtung Schweden weiterfahren und dabei überquere ich wieder mal den Polarkreis. Bevor es los geht, werde ich mir in dem urigen Best Western Hotel erst mal ein gutes Frühstück reinziehen, damit nicht nur der Milwaukee-Eight mit Power am Morgen durchstartet. Das Hotel, aus der Signature Collection hat im Übrigen von mir eine 5 Sterne Empfehlung erhalten.

Ein gutes Frühstück am Morgen – Auftanken vor der Fahrt!

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Die Fahrt von den Lofoten bis Narvik

Herausgefordert von Kälte und Regen: Die Rückfahrt auf der Road Glide ST 117

Die Rückfahrt auf der Road Glide ST 117 beginnt am Best Western Signature Collection Hotel in Sandtorg, einer malerischen Ecke der Lofoten. Diese Reise, die sicherlich für viele Motorradfahrer ein Traum ist, hat sich zu einer kleinen persönlichen Odyssee entwickelt, die mich durch die wechselhaften Landschaften Skandinaviens führt und mich mit niedrigen Temperaturen und starkem Regen echt gefordert hat.

Die raue Schönheit der Lofoten im Rückspiegel

Der Heavy Breather Luftfilter der ST, saugt kräftig und unüberhörbar die Luft an, als es wieder los ging. Ich verlasse nun die Lofoten, deren raue Schönheit sich wie ein Gemälde in meinem Rückspiegel spiegelt. Meine Route schlängelt sich entlang der norwegischen Küste, vorbei an majestätischen Bergen und tiefen Fjorden.

Ich fahre durch die norwegische Stadt Narvik, die Hafenstadt ist früher schon ein wichtiger Transporthafen für das Eisenerz aus Schweden gewesen, weswegen wir Deutsche in den vierziger Jahren schon mal hier waren.

Vorbei am Hafen von Narvik und über die Hålogaland-Brücke

Hålogaland-Brücke in Narvik

Die Halogaland-Brücke in Narvik, ist mit 1533 Metern Länge und mit einer Spannweite von 1145 Metern die zweitlängste Hängebrücke in Norwegen. Die Brücken und Tunnel in Norwegen, sind generell echt der Hammer, besonders die Tunnelfahrten können allerdings mit der Zeit echt Müde machen, zum Glück gibt es in dieser Region nicht allzu viele davon.

Chinesisches Unternehmen wird beauftragt, die zweitlängste Hängebrücke von Norwegen zu bauen

Mit dem Bau der Halogaland-Brücke, wurde 2013 begonnen und bereits im Dezember 2018 konnte man über die Brücke fahren. Die Norweger haben für den Bau der Hängebrücke ein Unternehmen aus China beauftragt, hätte man beim BER wohl auch mal drüber nachdenken sollen 😆 .

Die Halogaland-Brücke in Narvik, ist mit 1533 Metern Länge, die zweitlängste Hängebrücke in Norwegen
Die Halogaland-Brücke in Narvik, ist mit 1533 Metern Länge, die zweitlängste Hängebrücke in Norwegen

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Auf zum nördlichsten Harley-Davidson Händler in Ballangen

Vorbei am Hafen und den großen Schiffen die vor Anker liegen, ist meine nächste Mission der nördlichste Harley-Davidson Vertragshändler in Ballangen. Der Ort liegt 40 Kilometer westlich von Narvik und der Weg dorthin, führt entlang der E6 an der Küste vom Ofotfjord, über den der Wind vom Nordmeer mit reichlich Druck direkt auf mich trifft und mir klarmacht, dass ich im rauen und arktischen Nordnorwegen unterwegs bin.

Der Stopp beim Harley-Davidson Nord-Norge Dealer ist für mich Pflicht, ich finde den Back Print von dem Dealer-Shirt so genial. Es ist klar, davon habe ich mehr als nur eins, es ist wie eine Sucht 😎 . Ich komme an dem Laden einfach nicht vorbei, ohne was einzukaufen…


Pause beim H-D Dealer: T-Shirts und Kaffee

Hier, umgeben von Gleichgesinnten, eskaliert meine T-Shirt Sammelleidenschaft und ich füge meiner Sammlung ein, oder zwei, oder waren es doch gleich drei ganz besondere und einzigartige H-D Nord-Norge T-Shirts hinzu.

Ich kann es einfach nicht sein lassen! Jetzt genieße ich noch einen dringend benötigten Kaffee um mich wieder aufzuwärmen. Nach einem Smalltalk mit dem Dealer muss ich aber weiter, ich habe noch eine weite Strecke vor mir und es sieht wettertechnisch nicht besonders gut aus.

Die raue Landschaft, zieht mich in ihren Bann

Es zieht mich erst mal die E6 runter, das ist eine der schönsten Straßen Europas und immer wieder fasziniert mich die einzigartige Umgebung, selbst wenn das Wetter nicht wirklich mitspielt. Auf dieser Strecke kommt die YX Saltdal Tankstelle, dort halte ich immer an, wenn ich hier vorbeikomme.

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Am Polarkreis ändert sich die Landschaft auffällig

Diese Region ist besonders eindrucksvoll, denn etwa 50 Kilometer weiter südlich beginnt sich die Natur auffällig zu verändern. Das ist der perfekte Zeitpunkt, um innezuhalten und den Moment voll und ganz aufzusaugen. Man sollte auf so einer Tour mit offen Augen und Ohren unterwegs sein und die Natur von Zeit zu Zeit genießen.

Wenn ich die E6 auf norwegischer Seite weiterfahren würde, ist es nicht mehr weit bis zum Polarkreis, wo der Arctic Circle Center (Polarsirkelsenteret) ist, auf schwedischer Seite gibt es einen solchen Center in dieser Region nicht.

Den Arctic Circle Center gibt es in dieser Region, nur auf der norwegischen Seite.

Ein Stopp am Polarkreis ist sicherlich Pflicht, in dem Arctic Circle Center bekommt man neben Souvenirs auch Kaffee geboten.
Ein Stopp am Polarkreis ist sicherlich Pflicht, in dem Arctic Circle Center bekommt man neben Souvenirs auch Kaffee geboten. Mein Weg führt mich aber über Schweden.

Die Route 77 nach Schweden entpuppt sich als eine Herausforderung, die mir die unbändige Natur dieser Region vor Augen führt. Es ist kalt, nass und am Straßenrand liegt selbst im Juli noch Schnee.

Meine Tour geht diesmal zurück über Schweden und ich biege kurz nach der Tankstelle ab, um auf der E77 die schwedische Grenze zu überqueren. Noch bin ich oberhalb vom Polarkreis und halte einfach mal an, es kribbelt irgendwie, man kann es nicht beschreiben, aber nur ein paar Kilometer weiter kommt die Polarkreis Grenze und danach ändert sich wieder alles.

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Der Moment, in dem ich den Polarkreis überquere, ist surreal. Trotz des peitschenden Regens und der stürmischen Winde fühle ich eine unbeschreibliche Euphorie. Die Route 95 nach Schweden entpuppt sich als eine Herausforderung, die mir die unbändige Natur dieser Region vor Augen führt.

Zwischenstopp in Arjeplog – Schweden | Der unerbittliche Regen und die niedrigen Temperaturen von 7-8 Grad zwingen mich zu einem ungeplanten Halt in Arjeplog. Das kleine, einladende Hotel bietet mir eine Zuflucht vor dem stürmischen Wetter und eine Chance, meine Gedanken zu sammeln. Denn jetzt holt mich wieder ein Problem ein, wo ich dachte, dass ich es mit Fett lösen könnte. Meine Stiefel haben sich, wie schon auf Nordkap Tour, wieder mal mit Wasser vollgesaugt.

Diese Stiefel werde ich bestimmt nicht mehr auf meinen größeren Touren anziehen. Kalte Finger und kalte Füsse, sind bei diesen Wetterverhältnissen dein Gegner. Das Problem muss Zuhause dringend gelöst werden. Ich habe noch eine norwegische Bierdose im Gepäck, die wird vernichtet und dann geht es “ab to Lager”, wie wir Norddeutschen sagen.


Regenreise nach Söderhamn – Ein Umweg durch Schwedens Natur

Die Fahrt nach Söderhamn – Am nächsten Morgen, immer noch begleitet vom Regen, setze ich meine Reise fort. Eigentlich hatte ich mir Stockholm als Tagesetappe ausgesucht, aber bei diesem Wetter wird das nicht klappen. Vor allem muss ich sehen, dass ich noch zu Geschäftszeiten ein Hotel auf dem Weg finde, die haben nicht überall rund um die Uhr ihre Rezeption besetzt. So werde ich an diesem Tag ungefähr 680 Kilometer fahren.

Mein neues Tagesziel ist Söderhamn. Leider wird die Fahrt voraussichtlich bei sehr schlechtem Wetter sein, aber gut, damit muss man immer rechnen. In Gedanken habe ich noch die Sonnentage auf den Lofoten, das war schon sehr ungewöhnlich schön. Ich entscheide mich über Nebenstraßen zu fahren, so sehe ich mehr von der Natur und schnell durchziehen sollte man in Schweden sowieso nicht, das kann teuer werden.

Die letzte Etappe durch Schweden

Die Straße 363, die an klaren Tagen schön zu fahren ist, präsentiert sich nun als eine vernebelte, mystische Landschaft. Ich hatte gehofft, auf meiner Reise noch den einen oder anderen Elch zu Gesicht zu bekommen, doch sie schienen sich in den Wäldern versteckt zu halten.

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Überraschenderweise begegnete ich stattdessen Rentieren, die eigentlich sehr weit im Süden von Schweden unterwegs waren. Bis dahin war ich davon ausgegangen, dass diese nur in den nördlicheren Regionen anzutreffen sind.

Bucket List Teil 5 - Kälte und Regen am Polarkreis 29
Weißes Rentier in Schweden

Ein Tankstopp in Adak – Unterwegs im Herzen Lapplands

Laut meiner App ist auf dieser Strecke eine Tankstelle. Mein 22,7 Liter Tank ist noch viertelvoll, es wird langsam Zeit, den Tank wieder voll zu bekommen. So sehr viele Tankstellen sind auf dieser Strecke nicht, ich bin wieder mal irgendwo im nirgendwo unterwegs.

Ich komme in den sehr kleinen Ort Adak, der in der Provinz Lappland liegt. Sagenhafte 123 Einwohner hat der kleine Ort, einen kleinen Shop und eine einzelne Tanksäule im Zentrum des Dorfes. Aber die eine reicht mir vollkommen! In dem Shop gibt es noch schnell einen Kaffee, den ich mit rausnehme und was sehe ich da, auf dem Parkplatz vor dem Shop, steht ein alter Audi 80L. Krass, das Teil ist irgendwann aus den 70er Jahren, damit fahren sie hier zum einkaufen.


Aufwärmen in Lycksele – Eine Tankstellenpause mit Kaffee

Der Regen hat nachgelassen und die Straße trocknet wieder ab, aber fürchterlich kalt ist es. Das Thermometer schafft keine 10 Grad, also ist der Plan in dem nächst größeren Ort Lycksele, an einer Tankstelle aufwärmen. Nach weiteren 110 Kilometern, erreichte ich Lycksele und finde sogar eine K- Tankstelle. Das ist perfekt, denn ich habe ja noch den K-Kaffeebecher vom Dirk, als ich bei ihm zum Stopp in der Nähe von Lillehammer war.

Dirk Voelzke ist schon vor vielen Jahren nach Norwegen ausgewandert und wohnt nun mitten in der Natur.
Dirk Voelzke ist schon vor vielen Jahren nach Norwegen ausgewandert und wohnt nun mitten in der Natur. Von ihm habe ich den K-Kaffeebecher geschenkt bekommen.

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Kaffeebecher Missverständnis an der schwedischen Tankstelle

Ich bin direkt rein in die Tanke und ran an die Kaffeemaschine um den Kaffeebecher voll zu machen. Der Hunger sollte auch noch gestillt werden, also an der Kasse die Bestellung für einen kleinen Snack aufgeben. Den K-Kaffeebecher habe ich nicht wirklich im Kassenbereich positioniert und nur was zu essen bestellt. Jetzt gab es von der freundlichen Schwedin an der Kasse erstmal eine Belehrung! Ich wäre ja nicht mehr in Norwegen, sie würde aber dieses Mal ein Auge zudrücken.

Ja, das ist so eine Sache: Man darf den Becher nur bei norwegischen Circle K Tankstellen nutzen, um kostenlos Kaffee nachzufüllen. Das war mir natürlich nicht bekannt.

Jedenfalls war in der Tanke direkt erst mal für Aufmerksamkeit gesorgt, es gibt zwischen den Norwegern und Schweden schon gewisse Unterschiede, wurde mir von ein paar schwedischen Bauarbeitern zugerufen und das wären nicht nur die unterschiedlichen Kaffeebecher 8-). Und zack waren wir im Gespräch, echt nette Typen, aus dem “Earthmoving Business”, wie sie selbst sagten. Auf Deutsch gesagt, es waren die Baggerfahrer, die mit den großen CAT Baggern und Baumaschinen die neue Strasse durch den Wald ziehen.

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Geheimnisse im Wald und das Rätsel der alten Harley

Dabei berichteten sie mir von einem Roman, der von diesem Wald handelt, wo sich ein seltsamer Mensch und Einzelgänger, der nicht in das soziale Muster passte, früher eine alte Harley gekauft hat, um mit ihr Holz aus dem Wald zu fahren. Die Geschichte klang ziemlich gruselig. Der Roman erzählte von einem höchst ungewöhnlichen Waldbewohner, die Frage war für mich nachher, was der Besagte sich für eine Harley gekauft haben könnte.

Die WLA ist ja erst ab 1940 produziert worden und in dem Roman ging es um den Zeitpunkt von 1920 bis 1940. Dann kann es natürlich sein, das es noch eine Flathead gewesen sein könnte. Er muss in Schweden ja irgendwie ohne das heutige Internet an das Teil rangekommen sein, so handelte es sich ziemlich sicher um etwas vom Militär.

Der Roman basiert auf einer wahren Geschichte

Wie ich verstanden habe, basiert diese wahre Begebenheit auf dem Zusammenhalt einer Familie, der eigentliche Einzelgänger hatte wohl beschlossen, mit seiner Familie im Wald zu leben. Die Harley war bestimmt ein überbleibsel aus dem Krieg, die er für seine Waldarbeiten eingesetzt hat. Das interessiert mich schon, was da wirklich los war, die Story hörte sich jedenfalls etwas kurioser an, als jetzt angedeutet. Aber das Buch gibt es leider nur auf schwedisch. –> Link

Wir haben viel gelacht, die sehr gute Unterhaltung passt bloß nicht wirklich in meinen Zeitplan. Allerdings finde ich es klasse, wenn man neue Menschen aus den jeweiligen Ländern, die man besucht, kennenlernt und sich mit ihnen irgendwie unterhält.

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Durch Schwedens Wälder nach Sollefteå – Eine Reise abseits der Großstadt

Weiter geht es über die Landstraße 365, die irgendwann in die 90 übergeht. Ich fahre mitten durch das schöne Schweden, hier sind viele Wälder und kaum irgendwelche Ortschaften zu sehen. Mein nächster geplanter Tankstopp ist Sollefteå, bis dorthin sind es noch ca. 230 Kilometer, für die ich ungefähr drei Stunden brauchen werde.

Sollefteå ist eine Kleinstadt, hier trifft sich die Jugend in der Nähe der Tankstelle. Es ist keine Überraschung, auch in diesem Ort fahren sie alte Autos, als ich am tanken war, checkten sie gerade ein altes US-Car ab. Die jungen Schweden leben anders, gefühlt haben sie noch mehr Benzin, als Playstation im Blut.

Von Timrå nach Söderhamn – Eine nasse und kalte Herausforderung

Weiter geht es, ich werde noch 100 Kilometer über Land bis nach Timrå fahren und danach geht es etwas schneller, auf der E4 150 Kilometer bis zu meinem Tages-Etappenziel nach Söderhamn. Auf der E4 fängt das schlechte Wetter wieder an, es ist weiterhin kalt und jetzt wird es leider wieder feucht, um die Nase rum. Das Hotel habe ich erst kurz vor meinem Ziel gebucht, als ich abschätzen konnte, das ich den Tag noch soweit fahren werde.

In Söderhamn angekommen, spüre ich die Erschöpfung, aber auch die tiefe Zufriedenheit, die ein solches Abenteuer mit sich bringt. Die letzten 100 Kilometer waren wirklich schlimm, besser wäre es für den nächsten Tag gewesen, zumindest noch bis Kopenhagen zu fahren, es war aber einfach zu kalt und Nass für so einen Ritt, in so einem Fall muss man seine Grenzen kennen.

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Der Endspurt, heute stehen 1000 Kilometer an: Von Söderhamn aus führt mich mein Weg über Stockholm nach Dänemark. Das Wetter sieht wieder nicht gut aus, aber man gewöhnt sich dran, wenn es direkt in den Regenklamotten los geht, kommt es einem nur halb so schlimm vor. Heute muss ich Kilometer machen, deswegen geht es über die E4, erstmal in Richtung Dänemark. Mein heutiges Tagesziel ist meine Base in Deutschland, ich möchte nach Hause und habe 1000 Kilometer vor mir.


Auf direktem Kurs nach Dänemark über die Øresund Brücke

In Stockholm bin ich schon öfter gewesen, deswegen fahre ich an der schönen Stadt vorbei. Ich habe mich dazu entschieden, über die Øresund Brücke nach Dänemark überzusetzen. Die Fährfahrt nach Dänemark, von Helsingborg nach Helsingør, würde zwar eine willkommene Pause von der Straße bieten, aber über die Øresund Brücke bin ich etwas schneller.

Øresund Brücke nach Dänemark
Øresund Brücke nach Dänemark

Stürmische Fahrt durch Dänemark auf dem Weg zur Fähre

Durch Dänemark ziehe ich nur durch, das meiste habe ich schon hinter mir, von der Øresund Brücke nach Rødby sind es nur 160 Kilometer, tanken will ich erst in Deutschland wieder, diese Idee erweist sich noch als große Fehlentscheidung. Ich habe mir ausgerechnet, wenn ich zügig durchfahre, könnte ich eine Punktlandung machen und direkt, ohne zu warten auf die Fähre fahren. Wobei die Scandlines Fähren am Tag 45 mal fahren und nur 45 Minuten für die 21 Kilometer lange Überfahrt benötigen.

Es ist typisch für Dänemark, dass hier ein kräftiger Wind weht, ich kam mir ein wenig vor, als ob ich mit einer fahrenden Telefonzelle unterwegs wäre, die Road Glide ST ist ja nicht gerade ein Aerodynamic Wunder und drückt mit ihren 105 PS gegen den starken Wind, der über das Land fegt. Je näher ich an das Meer komme, umso stürmischer wird es, ich hätte doch mal an der letzten Tankstelle noch anhalten sollen.

Bucket List Teil 5 - Kälte und Regen am Polarkreis 49

Ein niederländischer Retter in Dänemark

Ihr könnt euch denken, was passiert ist! 2 Kilometer vor der Fähre bleibe ich wegen Spritmangels auf der E4 liegen, was ein Mist. Ich konnte den Fähranleger schon fast sehen, das ist jetzt echt ein Problem. Kaum Verkehr auf der Straße, den erstbesten Wagen habe ich direkt mal angehalten, ein junges Pärchen aus Frankreich, die wollten zur Fähre und hatten keine Zeit für mich, dann kommt das nächste Auto, wieder stelle ich mich winkend auf die zweispurige, in der Hoffnung er hält an.

Das Auto stoppte und ein junger Typ saß drin, er hat mich sofort ins Auto eingeladen und es ging los. In Rødby Sogn, nur 1,5 Kilometer von meiner Pannenstelle entfernt, gibt es eine Tankstelle, sagte mir Job. Die Road Glide habe ich erstmal mit Warnblinker stehen lassen und bin mit ihm los. Job kommt aus den Niederlanden und arbeitet am neuen Fehmarnbelttunnel.


Ein glücklicher Zufall und ein hilfsbereiter Retter

Das war reiner Zufall, denn Job musste von seiner Unterkunft noch mal zurück, weil er seinen Schlüssel im Büro vergessen hatte. Er hat noch zwei leere Flaschen aus dem Office geholt und ist mit mir zur Tankstelle gefahren, er musste ja wieder zurück und hat mir angeboten mich wieder mitzunehmen. So viel Glück muss man erstmal haben, Job ist ein richtig cooler Typ, kurz Tanken und dann hat er mich zurück zur Road Glide gefahren. Vielen Dank nochmal Job, mir in dieser Situation so zu helfen, ist keine Selbstverständlichkeit.

Die Road Glide springt direkt wieder an, die Sonne geht langsam unter, nun aber los, nochmal zur Tankstelle in Rødby Sogn, aber diesmal zusammen mit der Road Glide ST. Einen Liter habe ich vorhin an der E4 eingefüllt und an der Tankstelle bekomme ich nochmal 22,33 L Benzin in den Tank nachgefüllt, heute gehe ich kein Risiko mehr ein.

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Heimkehr nach einem Abenteuer

Nun geht es weiter zur Fähre, die mich nach Puttgarden, auf der Insel Fehmarn übersetzen soll. Ich muss gar nicht lange warten und komme direkt mit der nächsten Fähre mit. Von der Insel Fehmarn geht es weiter in Richtung Heimat, eine Route, die in der Dunkelheit ihren eigenen Charme entfaltet. Bei Vollmond durch die Wälder bei uns, bedeutet, dass man besonders auf Wildwechsel aufpassen muss. Nach 1000 Kilometern und wieder reichlich Aufregung bin ich gut und glücklich Zuhause angekommen.

Abschluss: Diese Reise war mehr als nur eine Tour; sie war wieder eines meiner Abenteuer, das ich erleben durfte. Dabei war ich nur 10 Tage weg und habe auf dieser Reise einen wichtigen Punkt auf meiner Bucket List abhaken können! Jetzt, wo es spät am Abend ohne den Milwaukee-Eight Motor im Hintergrund still um mich herum wird, lasse ich dieses Gefühl von Erfüllung wirken, bevor das nächste Kapitel meiner Reisen beginnt.

Text und Bildnachweis: Harleysite Volker Wolf


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Eine wirklich sehr schöne Unterkunft auf den Lofoten, hier würde ich jederzeit wieder übernachten.
Bucket List – Die Lofoten auf der Road Glide ST entdecken – Teil 4
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Bucket List - Die Lofoten auf der Road Glide ST entdecken

Teil 4

Der Tagesplan im vierten Teil!

Heute habe ich die zweite Nacht auf den Lofoten verbracht, der gestrige Tag mit der Fahrt zum Haukland Beach und dem Wikinger Museum war für den Start schon klasse. Es zieht mich nun ca. 220 Kilometer weiter in den nördlichen Bereich der Lofoten. Am gestrigen Abend habe ich ein kleines Hotel in Sandtorg gefunden. Erst bin ich aus dem Hotelangebot nicht schlau geworden, aber die wichtigsten Dinge passten. Die wären: Ein gutes Frühstück, eigenes Bad mit WC und möglichst in der Nähe vom Meer. Preislich gesehen würde ich schöner wohnen vorziehen, bin ja schließlich auf den Lofoten und nicht nur auf der Durchreise.

Ich habe ein Hotel aus der Best Western Signature Collection gefunden

Das Hotel sah auf den Bildern zwar nicht besonders modern aus, gehört aber zur Best Western Signature Collection, was bedeutet, dass dieses Hotel nicht den Markeinschränkungen unterliegt und in der Regel privat geführt wird. Jedenfalls habe ich dort gebucht und jetzt noch eine richtig schöne Strecke raussuchen, ich bin ja nicht wegen den Hotels auf der Insel. Ich habe wieder sehr schönes Wetter und der Plan ist, eine Strecke zu finden wo ich entspannt auf der Harley am Meer entlang fahren kann.

Diese Tour bin ich sehr spontan angegangen, weil sich das Zeitfenster gerade ergeben hatte, deswegen gab es keine Vorbereitung, was für mich aber nicht sonderlich schlimm ist. Ich kenne allerdings durchaus Harley-Biker, die ihre Touren bis ins Detail durchplanen, das kann richtig Spaß machen und gehört mitunter dazu. Für mich ist es auf die spontane Art mehr Abenteuer, jedoch bin ich alleine unterwegs, dann ist es in der Regel kein Problem irgendwo unterzukommen, oder so lange zu fahren, bis man was gefunden hat.

Ich habe wohl eine der schönsten Strecken am Meer entdeckt

Die Road Glide hat die BoomBox GTS Navigation, im Grunde ist es einfach, eine schöne Strecke zu finden, man muss nur das Ziel eingeben und Aussichtsreichste, schnellste, kürzeste oder kurvenreichste Strecke auswählen, je nachdem, welche BoomBox ihr habt, sollte ihr diese Begriffe im Bereich der Routenoptionen finden.

Hier ist die Bedienungsanleitung für die BoomBox GTS ab 2019:

Wie schon erwähnt, es sind ca. 220 Kilometer, für die ich laut Navigation dreieinhalb Stunden benötigen soll. Das passt doch, so kann ich den Tag über ganz gemütlich in den Norden der Lofoten fahren.

Auschecken aus meiner Unterkunft am Hafen von Ballstad ist angesagt, diesmal ist es die total liebe Ehefrau. Ihr Mann ist Fischer, er fährt früh morgens mit dem Fischerboot auf das Meer zum fischen. Nicht so wie früher, eher zum Hobby, oder um mit Besuchern eine Angeltour zu machen. Wenn ich das vorher gewusst hätte, wäre ich vielleicht einfach mal mitgefahren. Auf den Lofoten gibt es viele Seeadler zu sehen, die spektakulär Fische jagen und wenn man richtig Glück hat, bekommt man sogar Wale zu sehen.

Es gibt am unteren Zipfel der Lofoten die Vogelinsel Røst, dort sind in den Felsen die Papageitaucher Zuhause. Auf die Insel kommt man nur mit dem Boot, wer spaß am fotografieren und ein gutes Teleobjektiv hat, für den könnte der Tipp lohnenswert sein. Die Lofoten haben viel zu bieten, man sollte gerne etwas mehr Zeit mitbringen, als meiner einer.

Auf geht die Fahrt, in Leknes geht es rechts ab in Richtung Meer. Es ist die 815, auf der ich jetzt unterwegs bin. Auf dieser Straße sollte man bleiben, ansonsten kann man noch die untere Hälfte auf der 817 mitnehmen. Ich fahre die 815 und nach ein paar Kurven öffnet sich vor mir das Bild der weiten Natur und ich sehe das offene Meer.

Ich halte inne, um den atemberaubenden Anblick zu genießen. Der Himmel ist von strahlendem Blau durchzogen, während sich die Sonnenstrahlen auf dem ruhigen Meer widerspiegeln. Die salzige Meeresbrise weht mir sanft um die Nase und lässt mein Herz vor Aufregung höher schlagen.

Die Straße schlängelt sich weiter entlang der Küste, während ich das Gefühl von Freiheit und Abenteuer in mir aufsteigen spüre. Das Rauschen der Wellen begleitet vom Sound der Road Glide ST, wobei man besonders das schnorcheln vom Screamin Eagle Heavy Breather Luftfilter hört. 

Während ich langsam fahre, kann ich förmlich die unendlichen Weiten des Ozeans spüren, die sich vor mir erstrecken. Ich habe davon eine kurze Filmaufnahme gemacht, ich denke ihr könnt meine Emotionen nachvollziehen.

Direkt am Meer entlang, auf der 815

Ich halte ich immer wieder an, um die Aussicht zu genießen und Fotos von diesen unvergesslichen Momenten zu machen. Ich fühle mich lebendig und frei, während ich mit meiner Harley die Küste Norwegens erkunde, somit habe ich das Ziel meiner Reise in den Gedanken erreicht.

Nach ungefähr 40 Kilometern sehe ich die Sundklakkbrua Brücke vor mir, nun bin ich wieder auf der Hauptstraße E10, die  im Süden der Lofoten in Å i Lofoten, am Fährhafen anfängt und in dem Ort Bjerkvik nördlich der Lofoten zu Ende ist und in die E6 übergeht. Die E6 hat ihren höchsten Punkt kurz vor dem Nordkap in Olderfjord, man könnte also direkt durchfahren.

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Das habe ich aber wirklich nicht vor, dort war ich 2017 schon und nun wartet ein tolles Hotel in Sandtorg auf mich.

Nachdem ich jetzt wieder im inneren der Insel unterwegs bin, staut sich plötzlich der Verkehr vor mir. Stau ist in Norwegen sehr ungewöhnlich, den hat man eigentlich nur, wenn vor einem ein Unfall, oder eine Baustelle ist.

In meinem Fall kam mir  aber ein aufgeregtes Rentier die Straße entgegen gelaufen, die Zunge hing schon weit raus,  das Tier war sichtlich aufgeregt, wird aber sicherlich irgendwann von allein die Straße wieder verlassen, die Norweger sind in dem Fall sehr entspannt und halten einfach an, um das Tier nicht zu gefährden.

Bei Wildunfällen und bei Unfällen mit Personenschaden, muss in Norwegen die Polizei unter 112, oder 113 gerufen werden. Wobei es ja generell die europäische Notrufnummer 112 gibt, mit der sollte das im Notfall immer klappen.  

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Wie so oft, ist die Versicherung bei Fahrten ins Ausland wieder ein Thema, genauso wie es eine Osteuropa Klausel gibt, mit der wir uns beschäftigen mussten, als es zum 120th Anniversary nach Budapest ging. Es gibt eine “Haarwild-Klausel” in der Teilkasko-Versicherung, die genau regelt, was bezahlt wird und was nicht. Das kommt auf deinen Vertrag und Versicherer an, während Rehe, Hirsche, Hasen, Wildschweine, Murmeltiere, Füchse, Dachse, Luchse, Gämsen und Fischotter in der Regel dazugehören, sind Igel, oder Kriechtiere nicht dabei.

Und genauso wenig gehören Haustiere oder Nutztiere wie Hunde, Katzen, Kühe oder Pferde zum Haarwild. Rentiere, die in den Kreuzworträtseln  auch “Ren” genannt werden, sind die Nutztiere der Lappen.  

Im nächsten Teil fahre ich über den Polarkreis nach Schweden

Am Ende habe ich auf den Lofoten in Sandtorg wieder einen tollen Spot gefunden, an dem ich mich direkt am Meer so richtig entspannen konnte. Das ist eine Besonderheit an Norwegen, diese außergewöhnliche Stille, je höher man in Norwegen kommt, umso stiller wird es um einen herum.

Im nächsten Teil geht es wieder in Richtung Heimat, ich fahre über den Polarkreis in Schweden und es ist komplett vorbei mit dem schönen Wetter. Aber das weiß man über den hohen Norden schon vorher, dass es mitunter richtig nass werden kann. Ich habe dafür mega Sonnentage auf den Lofoten gehabt, das war jetzt erstmal viel wichtiger.

Text und Bildnachweis: Harleysite, Volker Wolf 

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Auf der Road Glide ST 117 von den Lofoten in Norwegen nach Schweden und über den Polarkeis

Bucket List – Kälte und Regen am Polarkreis – Teil 5

Bucket List Teil 5 –> Kälte und Regen am Polarkreis –> Eine wilde Fahrt von Norwegen nach Schweden –> Panne mit der Road Glide ST!

Harley-Davidson Road Glide ST 117 Lofoten

Bucket List – Mit dem Motorrad auf die Lofoten – Teil 1

Im ersten Teil geht es von Schleswig-Holstein, über Dänemark nach Norwegen. Meine Etappen in Norwegen gehen von Larvik nach Vikersund, Lillehammer, Trondheim.

Bucket List – Trondheim – Polarkreis – Lofoten Teil 2

Bucket List – Trondheim – Polarkreis – Lofoten – Teil 2

Im zweiten Teil geht es von Trondheim nach Mo i Riana in Nordnorwegen und über den Polarkreis nach Bodo, wo der Fährhafen zu den Lofoten ist.

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Bucket List – Die Lofoten in Norwegen Teil 3

Mit der Road Glide ST 117, auf den Lofoten in Norwegen unterwegs. Der neue Tag auf den Lofoten in Norwegen beginnt mit einem Plan!

Eine wirklich sehr schöne Unterkunft auf den Lofoten, hier würde ich jederzeit wieder übernachten.

Bucket List - Die Lofoten auf der Road Glide ST entdecken - Teil 4

Eine wirklich sehr schöne Unterkunft auf den Lofoten, hier würde ich jederzeit wieder übernachten.

Harley-Davidson Road Glide ST 117 Lofoten Teil 3
Bucket List – Die Lofoten in Norwegen Teil 3

Bucket List – Die Lofoten in Norwegen Teil 3

Mit der Road Glide ST 117, auf den Lofoten in Norwegen unterwegs.

Der neue Tag auf den Lofoten in Norwegen beginnt mit einem Plan! Ich bin in Ballstad am Hafen, ziemlich mittig auf den Lofoten. In der ersten Nacht hatte ich direkt Angst um die Road Glide ST, die genau vor meiner Tür stand. Es stürmte die Nacht über echt heftig und der Wind kam über das Nordmeer direkt in den Hafen und ließ die Harley mächtig schaukeln, sowas hatte ich bisher noch nie gesehen, aber zum Glück ist sie standhaft geblieben.

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Zuerst lernt man auf den Lofoten, das man wettertechnisch auf alles gefasst sein muss, von einer Minute auf die andere kann sich hier alles drehen. Nach dem Wind und Regen kam der Nebel und als ich um 9:00 Uhr morgens aus dem Haus bin, kam direkt die Sonne raus, oder sagen wir mal, sie war zu sehen, denn so richtig untergehen will sie zu dieser Jahreszeit nicht wirklich.

Mein heutiger Tagesplan

  • Bäcker suchen und ausgiebig frühstücken
  • Tank voll machen
  • Einkaufen im Shopping Center
  • Den Haukland Beach anschauen
  • In das Wikinger Museum fahren.
  • Den Sonnenuntergang im Hafen von Ballstad genießen

Ein gutes Frühstück beim Bäcker in Leknes

Ich brauche erstmal ein gutes Frühstück und dank Google Maps, habe ich den richtigen Bäcker in Leknes gefunden. Der Bäcker heißt “Lofoten Bakeri” und ist genau gegenüber von der Tankstelle, das kann man sich einfach merken. Hier bekomme ich mein Frühstück und kann im Anschluss die Harley wieder volltanken, damit ich heute die Insel erkunden kann.

Allem voran muss allerdings erstmal eingekauft werden, immerhin habe ich ja jetzt einen Kühlschrank in dem Haus und eine Nacht werde ich noch dranhängen, bevor ich meinen Standort auf der Insel etwas weiter in Richtung Norden verlagern werde. Das Benzin hat im übrigen 25,59 Norwegische Kronen auf den Lofoten gekostet. Also ca. 2,17 der Liter, das ist schon echt heftig, ohne Moos nix los im guten Norwegen.

Erstmal im Shopping Center einkaufen

Ungefähr 500 Meter vom Bäcker entfernt, ist ein Shopping Center, wo viele aus dem Umland einkaufen fahren. Der Lofotsenteret ist jetzt genau das Richtige für mich. Ich finde solche Geschäfte klasse, wo viele einheimische Einkaufen gehen. Ich bin erstaunt, direkt neben dem Eingang ist ein Parkplatz speziell für Motorräder, wo gibt es denn sowas, habe ich mir gedacht. Die Road Glide ST bekommt eine eigene Parkbucht, echt genial.

Eine freundliche Norwegerin hilft mir an der Waage

In dem Center bekommt man alles Mögliche, Apotheke, Pizza und alles was in einem normalen Einkaufsladen zu finden ist. Ich bin bei den Bananen etwas verzweifelt, man soll die Bananen wie bei uns auf die Waage legen und den Aufkleber drauf kleben, blöd nur, das sie keine Bilder auf der Waage haben, hier sind nur lauter Bezeichnungen, nichts mit Bana, oder so ähnlich.

Spontan kam mir eine freundliche Norwegerin zur Hilfe, die erkannt hat, dass ich etwas aufgeschmissen vor der Waage stand. Es muss irgendeinen norwegischen Überbegriff für Bananen geben, ich weiß bloß nicht, wo sie drauf gedrückt hat, also wieder nichts gelernt. Egal, ich habe mich mit den wichtigsten Dingen eingedeckt und nun geht es wieder los, zurück zum Hafen in meine Unterkunft und mein Plan für den Tag steht, nun muss es irgendwann losgehen. Ist gleich Mittag, aber jetzt geht es erstmal zum Haukland Beach, der auf der anderen Seite von Ballstad liegt.

Auf dem Weg zum Haukland Beach
Auf dem Weg zum Haukland Beach

Der Haukland Beach auf den Lofoten

Schon die Fahrt zum Haukland Beach ist richtig cool, schöne Kurven und neuer tiefschwarzer Asphalt führen zum Beach. Die totale Idylle und Norwegen zeigt sich bei schönstem Wetter, von seiner besten Seite. Es geht ein Stück entlang am Meer und dann sehe ich die ikonische Bucht schon vor mir!

Der Haukland Beach auf den Lofoten und die Road Glide ST 117
Der Haukland Beach auf den Lofoten und die Road Glide ST 117

Der Haukland Beach und das türkisblaue Wasser

Das außergewöhnliche an dem Haukland Beach, ist sein türkisblaues Wasser und der weiße Sandstrand, der einen glauben lässt, man wäre in der Karibik. Er ist einer der schönsten Strände in Nordeuropa und lädt visuell zum sofortigen Baden ein. Allerdings sind wir 300 Kilometer nördlich vom Polarkreis und hier oben hat das Wasser höchstens 10 Grad, wenn der Golfstrom gute Laune hat, läßt er die Wassertemperatur im August, mitunter sogar mal auf 13 Grad ansteigen, also nichts für Warmduscher. Der Golfstrom ist die mächtigste Meeresströmung und hat seine Ausläufer bei den Lofoten.

Als Norddeutscher bin ich frische Meeresluft gewohnt

Man sagt ja immer, dass wegen dem Golfstrom auf den Lofoten so ein mildes Klima herrscht, ich verstehe unter mild eigentlich was anderes. Einige Fische empfinden das vielleicht so, wie beispielsweise der Kabeljau, er kommt im Winter zum ablaichen in diese Region. Ich bin als Norddeutscher gute Luft gewohnt, wer aus dem Pott kommt, wird sich sicherlich wie im siebten Himmel fühlen.

Instagram Hotspot Haukland Beach auf den Lofoten
Instagram Hotspot Haukland Beach auf den Lofoten

Der Haukland Beach ist ein Instagram Hotspot

Der Haukland Beach ist sogar ein Instagram Hotspot und besonders Fotografen haben diesen Strand für sich entdeckt. Ein Fotograf und YouTuber aus Deutschland hat sogar seine Firma nach dem Strand benannt. Aber gut, gesehen, fotografiert und für gut befunden, die Fahrt geht jetzt weiter. Ich bin durch den Tunnel weiter zum Uttakleiv Beach gefahren. Auch ganz schön, hier muss ich nur so weit laufen, um an den Strand zu kommen, ich will ja noch in das Wikinger Museum, es geht also ohne Strandbesuch weiter.

Das Wikinger Museum Bøstad

Das Wikinger Museum liegt nördlich von diesem Inselabschnitt. In einer knappen halben Stunde bin ich entspannt auf dem Parkplatz vor dem Museum angekommen. Hier ist richtig was los, jede Menge Camper und Busse. Eigentlich nicht so meine Welt, aber was solls, will ja was über die norwegische Kultur erfahren, werde das schon überstehen.

Zu meiner Überraschung stehen zwei Harleys aus Deutschland auf dem Parkplatz, bin ich wohl nicht der Einzige, der sich für die norwegische Kultur interessiert.

Häuptlingssitz der Wikinger in Bøstad

Genauer gesagt, ist das Wikinger Dorf in Borg, es ist leicht zu finden. Ich bin dort über 2 1/2 Stunden gewesen, es gibt im Bereich vom Eingang eine Kantine, wo man Essen und auch Kuchen bekommt. Ich habe bei der ganzen Nummer einen Fehler gemacht, normalerweise informiere ich mich vorher immer, bloß dieses Mal bin ich einfach drauf los. Dieses Wikinger Dorf existierte ca. 400 Jahre, von 500 n. Chr. bis 900 Jahre n. Chr.. Es war ein große Sippe und der letzte bekannte Häuptling Olaf Tvennumbrunni, hat 900 n. Chr. plötzlich aus unbekannten Gründen das Dorf und die Lofoten mit seiner ganzen Sippe in Richtung Island verlassen.